OeNB Social Digital Challenge: Kleingeld für alle – auch digital

Hackathon, 16. und 17. November 2022

Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) und der OeNPAY Financial Innovation Hub haben am 16. und 17. November 2022 in Kooperation mit der Caritas Österreich, BlueCode und WORLD DIRECT – eBusiness solutions GmbH im Rahmen der Social Digital Challenge einen Hackathon veranstaltet. Das Ziel war, hilfsbedürftigen Personen ohne digitales Endgerät die Möglichkeit zu schaffen, auch digitales Kleingeld als Zuwendung zu erhalten. Dabei waren 16 Schüler:innen und Student:innen aus unterschiedlichsten Fachrichtungen (New Design University St. Pölten, Technische Universität Wien, Universität Wien, Wirtschaftsuniversität Wien, Corvinus University Budapest, HTL Hollabrunn) beteiligt. Sie haben innerhalb von zwei Tagen erste Prototypen zum Empfangen von digitalen Spenden entwickelt.

Die Ergebnisse des Hackathons wurden von einer renommierten Fachjury, bestehend aus OeNB-Direktoriumsmitglied DI Dr. Thomas Steiner, Mag. Petia Niederländer (Direktorin der Hauptabteilung Zahlungsverkehr), Mag. Bernhard Krick (Geschäftsführer der OeNPAY Financial Innovation Hub) und Dipl.-Ing. Helmut Rauth (Geschäftsführer Caritas Österreich) bewertet.

Die Siegerlösung, die App „martin", überzeugte die Jury durch die einfache, schnelle und sichere Spendenmöglichkeit. Hilfsbedürftige erhalten von den sozialen Einrichtungen persönliche Spenden-Ausweise in der Form einer Chip-Karte, die sowohl eine NFC-Funktion aber auch einen QR-Code unterstützt. Die spendende Person scannt den QR-Code (alternativ den NFC-Chip) und gelangt so auf die Spendenapp. Dort wählt sie den Betrag und das Bankinstitut und wird dann automatisch in ihre Netbanking-App weitergeleitet. Alternativ können auch andere Zahlungsmethoden wie Karten oder Bluecode hinterlegt werden. Da die Spendenempfänger:innen registriert sind, ist der NFC-Chip und auch der QR-Code eindeutig einer Person zurechenbar. Somit kann ist das gespendete Geld für die Person auch verfügbar, wenn der NFC-Chip oder QR-Code verloren gehen. Als Auszahlungsstellen wurden mögliche Partner wie die Post, Apotheken, Social-Cafes, Trafiken, aber auch Würstelstände oder Trankstellen angedacht. Der Spendenfluss wurde vom entwickelnden Team sehr gut durchdacht und dargestellt und die App direkt präsentiert, wofür es von der Jury prämiert wurde.

Kleingeld statt kein Geld – martin: die Lösung für digitale Spenden (PDF, 3,1 MB)
Präsentation des Sieger:innenteams Sofija, Anna, Tibelia und Valentin

                 

Das war die Social Digital Challenge der OeNB

Die Social Digital Challenge ist abgeschlossen und unsere Sieger:innen Sofija, Anna, Tibelia und Valentin konnten die Jury von ihrer Idee überzeugen.

Wir bedanken uns bei allen Mitarbeiter:innen, die den Teams als Inhaltscoaches zur Seite gestanden sind und bei Herr Ing. Mag. Johannes Vitzthum (OeNB, Abteilung IT Development) für seine Idee, welche er im Rahmen des OeNPAY-Ideenwettbewerbs „The Future of Payments“ eingebracht hat.

Die Lösungen der weiteren Teams

Obulus

Die Lösung von Team B

Im Team B arbeiteten Hanna, Nils, Jan und Patric an der digitalen Spenden-Lösung „Obolus“. Sie produzierten mittels 3D-Drucker einen eigenen Spenden-Chip, welcher einen NFC-Chip enthält und so das Empfangen von Spenden ermöglicht. Die spendende Person muss somit nur mit dem Handy den NFC-Chip lesen, es öffnet sich automatisch die entwickelte App, man wählt den Betrag und schon wird das Geld überwiesen. Alternativ steht auch eine QR-Code Lösung zur Verfügung. Zusätzlich sieht man in seiner Obolus-App, wieviel man gespendet hat und kann sich Ziele setzen. Diese Gruppe hat sich auch mit dem Thema Geldwäsche und wie man diese verhindern kann auseinander gesetzt.

Obulus – mit 3 Klicks Gutes tun (PDF, 5,9 MB)

change to go

Die Lösung von Team C

Im Team C entwickelten Caroline, Kornelia und Erol die App „change to go“. In diesem Fall registrieren sich die Hilfsbedürftigen oder auch Straßenmusikanten:innen und erhalten einen QR-Code. Darin können auch Informationen zur Person (z. B. Link zur eigenen Musikseite oder Angaben, wie man in diese Situation gekommen ist) oder wofür die Spenden benötigt werden (z. B. Winterjacke, Lebensmittel etc.) hinterlegt werden. Die spendende Person scannt wieder den QR-Code, sieht die Information, kann entscheiden wofür die Spende verwendet werden sollte, gibt den Betrag ein und dieser wird übertragen. Die Auszahlung erfolgt unbürokratisch über Partnerbetriebe (z. B. Trafiken).

change to go – crowdfunding based donation application (PDF, 18,5 MB)

Digital Donations

Die Lösung von Team D

Im Team D arbeiteten Stefan, David, Lukas und Lukas aus der HTL Hollabrunn an ihrer Spenden-App „Digital Donations“. Auch bei ihnen lag der Fokus auf einem QR-Code, welcher jedoch auch jederzeit z. B. aus einem Zeitungsständer entnommen werden kann und sofort für den Spendenempfang bereit ist. Diese QR-Codes haben eine kurze Gültigkeitsdauer und die Beträge darauf sollten in Partnereinrichtungen jederzeit behoben werden können. Die spendende Person kann auch hier über eine App den QR-Code einlesen (funktioniert nur in der App und nicht über die Kamera) und relativ einfach mittels In-App-Purchase via Apple-Pay oder Google-Pay den Spenden-Betrag bezahlen.

DiDo – Digital Donations (PDF, 19,6 MB)