OeNB-Exportindikator
Exporte zuletzt stabilisiert, aber Verschlechterung der Exportauftragseingänge im September
Ergebnisse des OeNB-Exportindikators vom Oktober 2024
10.10.2024
Juli 2024: Zunahme der Exporte gegenüber dem Vormonat
Im Juli 2024 war nach mehreren Monaten mit im Jahresabstand sinkenden nominellen Güterexporten ein Anstieg um 5,9 % zu verzeichnen. Dies war allerdings ausschließlich auf Arbeitstagseffekte (der Juli 2024 hatte zwei Arbeitstage mehr als der Juli 2023). Saison- und arbeitstägig bereinigt sanken die Exporte um 1,8 %.
In den ersten sieben Monaten des Jahres 2024 betrug der Rückgang 3,7 %. Nach Regionen betrachtet steht einem kräftigen Rückgang der Exporte in die EU um 6,2 % ein kräftiger Anstieg in die USA (+14,4 %) und ein leichter nach Asien (+3,1 %) entgegen. Die Gütergruppen Maschinen und Bearbeitete Waren zeichneten für jeweils ein Viertel des gesamten Rückgangs verantwortlich. Chemische Erzeugnisse waren die einzige Gütergruppe mit einem positiven Wachstum.
Prognose für August und September 2024: Stabilisierung der Exporte
Gemäß den aktuellen Ergebnissen des auf LKW-Fahrleistungsdaten basierenden OeNB-Exportindikators sind die nominellen Güterexporte im August um 0,6 % gefallen und im September um 0,8 % gestiegen (saison- und arbeitstagbereinigt, gegenüber dem Vormonat). Damit liegt das Niveau der nominellen Güterexporte in beiden Monaten deutlich über dem Tiefpunkt der Exportentwicklung in den Monaten März bis Mai.
LKW−Fahrleistung | Güterexporte nominell | LKW−Fahrleistung | Güterexporte nominell | LKW−Fahrleistung | Güterexporte nominell | |
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Veränderung zum Vorjahr in % | Veränderung zur Vorperiode in % | |||||
Nicht bereinigt | Saison- und arbeitstägig bereinigt | |||||
2024M03 | -10,5 | -17,6 | -1,5 | -8,4 | -2,4 | -4,8 |
2024M04 | 8,3 | -1,8 | -1,6 | -11,7 | -0,1 | -2,2 |
2024M05 | -6,8 | -9,5 | -5,8 | -8,4 | -4,6 | -0,8 |
2024M06 | -3,9 | -6,3 | 1,8 | 0,1 | 7,3 | 6,9 |
2024M07 | 5,5 | 5,9 | -1,4 | -1,8 | -2,8 | -1,5 |
2024M08 | -5,4 | -3,7 | -2,0 | -1,6 | -1,1 | -0,6 |
2024M09 | -2,3 | 0,3 | -2,3 | 0,3 | 0,3 | 0,8 |
2023Q4 | -2,6 | 1,7 | -2,7 | 1,3 | 0,1 | 2,8 |
2024Q1 | -3,3 | -4,6 | -1,2 | -2,2 | 0,0 | -3,2 |
2024Q2 | -1,1 | -5,9 | -1,9 | -6,8 | -1,6 | -2,9 |
2024Q3 | -0,7 | 1,0 | -1,9 | -1,0 | -0,4 | 2,5 |
2022 | 0,1 | 17,6 | 0,5 | 18,1 | 0,5 | 18,1 |
2023 | -3,0 | 3,1 | -2,9 | 3,1 | -2,9 | 3,1 |
Anm: Fett markierte Werte sind Prognosewerte | ||||||
Quelle: ASFINAG−Maut Service GmbH, Statistik Austria und OeNB |
Weitere Verschlechterung der Vorlaufindikatoren im September
Die Vorlaufindikatoren liefern keine Hinweise auf eine Belebung der Exportkonjunktur in den nächsten Monaten (siehe Abbildung 2, rechts). Die Einschätzung der Exportauftragseingänge, die sich in den letzten Monaten leicht verbessert hatte, verschlechterte sich im September deutlich. Der von der Europäischen Kommission erhobene Exportauftragsbestand befindet sich unverändert auf einem Abwärtstrend.