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Das Geldvermögen österreichischer Haushalte belief sich im Juni 2025 auf 936,7 Mrd EUR und entwickelte sich besonders im Jahr 2024 mit einer Geldvermögensbildung von 29,5 Mrd EUR, aber auch im ersten Halbjahr 2025 mit 14 Mrd EUR besonders dynamisch. Begünstigt wurde dies durch eine gestiegene Sparquote, höhere verfügbare Einkommen und geringere realwirtschaftliche Investitionen. Einlagen machen nach wie vor den größten Anteil am Geldvermögen aus, wobei mit steigenden Zinsen in den Jahren 2023 und 2024 gebundene Einlagen aufgebaut wurden und mit sinkenden Zinsen diese aktuell wieder an Bedeutung verlieren. Seit 2020 investieren Haushalte vermehrt in Wertpapiere, sodass der Bestand seither um 50% gewachsen ist. Der Wertpapierbestand stieg bis Mitte 2025 auf 197,3 Mrd EUR, wobei im Jahr 2024 Kursgewinne und Nettozukäufe gleichermaßen zum Vermögenszuwachs beitrugen. Die Verschuldung der Haushalte ging in den letzten Jahren leicht zurück, im zweiten Quartal 2025 wurde jedoch erstmals seit Mitte 2023 wieder ein positives Kreditwachstum verzeichnet.

Die Marktturbulenzen, hervorgerufen durch US-Strafzölle, führten im März und April 2025 zu hohen Kursverlusten bei österreichischen Fonds (11,5 Mrd EUR). Dennoch wiesen inländische Fonds seit Jahresbeginn 2025 hohe Nettozuflüsse (4,1 Mrd EUR) auf. Das Thema der Nachhaltigkeit spielte dabei – speziell bei privaten Haushalten – weiterhin eine wichtige Rolle bei der Investitionsentscheidung.

Die Nachfrage nach privaten Wohnbaukrediten erholt sich infolge der gesunkenen Leitzinsen: Im Juli 2025 kam es erstmals seit zwei Jahren wieder zu einem positiven Jahreswachstum (+0,2 %). Die Zinsen sanken sowohl für bestehende Wohnbaukredite (3,20 % im Juli 2024 auf 2,69% im Juli 2025) als auch für neu vergebene Wohnbaukredite (3,94 % auf 3,35 %). Obwohl variable Kredite nun mit einem Zinssatz von 3,24 % wieder günstiger sind als gebundene Kredite (3,36 %), entscheiden sich die Österreicher:innen bei neuen Krediten überwiegend (zu 86 %) für eine Zinsbindung.

Nach ersten Berechnungen betrug das Ergebnis der österreichischen Leistungsbilanz gegenüber dem Ausland im ersten Halbjahr 2025 3,5 Mrd EUR oder 1,5 % des BIP. Es lag damit deutlich, nämlich um 2,6 Mrd EUR oder mehr als einen Prozentpunkt unter dem Ergebnis des Vorjahres (2024). Ausschlag dafür gab vor allem der Rückgang der Warenausfuhren. Im Reiseverkehr blieb der Einnahmenüberschuss Österreichs hingegen weitestgehend stabil. Die Ergebnisse der Kalenderjahre 2022 bis 2024 wurden einer Revision unterzogen, wobei neue Datenquellen genutzt werden konnten.

2024 erreichte das Auslandsvermögen Österreichs einen neuen Höchststand. Gründe dafür sind hohe Leistungsbilanzüberschüsse und steigende Werte von Kapitalanlagen. In der Kapitalbilanz zeigt sich, dass österreichische Staats- und Bankanleihen besonders bei ausländischen Investoren gefragt waren. Auch die Direktinvestitionen nahmen zu – sowohl durch österreichisches Kapital im Ausland als auch durch ausländische Investitionen in Österreich.

Die heimischen Unternehmen, die sich 2023 langsam von Inflation und Lieferkettenproblemen erholt hatten, wurden in Folge mit einer schwachen internationalen Exportnachfrage konfrontiert. Nichtsdestotrotz konnte Österreich 2024 einen Leistungsbilanzüberschuss gegenüber dem Ausland erzielen. Die Tourismuswirtschaft profitierte von einer guten Nächtigungslage ausländischer Gäste, war zugleich aber von anhaltenden Preissteigerungen geprägt. Die Aussichten für 2025 werden von neuen Herausforderungen für die heimischen Unternehmen überschattet – der Unsicherheit über die US-Importzölle und die Entwicklung der Spannungen im Nahen Osten.