Aktuelle Trends beim elektronischen Bezahlen
Kontaktloses Bezahlen
In den meisten Geschäften in Österreich besteht heute bereits die Möglichkeit, mit der Debit- oder Kreditkarte, dem Smartphone oder einer Smartwatch kontaktlos (mit Hilfe des Übertragungsstandards „NFC“) und ohne Eingabe der PIN zu bezahlen. Dabei müssen die Karte oder das mobile Endgerät lediglich sehr nahe an das Bezahlterminal gehalten werden. Bezahlterminals, die Kontaktloszahlungen akzeptieren bzw. Karten, mit denen kontaktlos bezahlt werden kann, erkennt man für gewöhnlich an einem kleinen Funksymbol, das auf dem Gerät bzw. der Karte abgebildet ist.

Hintergrundinformation: „Near Field Communication“, kurz „NFC“, ist ein Übertragungsstandard zur kontaktlosen Kommunikation zwischen elektronischen Geräten über kurze Strecken (max. 4 cm).
Starker Anstieg bei Kontaktloszahlungen seit 2020
Nicht nur in den USA und Asien, auch in Europa ist das kontaktlose Bezahlen bereits weit verbreitet. Der Anteil der Kontaktloszahlungen an den Debitkartenzahlungen an der Kassa lag in Österreich Ende 2024 bereits bei 95 %.
Kontaktloses Bezahlen mit der Karte
Statt die Karte an der Kassa in das Bezahlterminal zu stecken, wird diese sehr nahe an das Bezahlterminal gehalten und schon wird die Zahlung ausgelöst. Bei Kontaktloszahlungen mit Karte ist nämlich erst ab einem Betrag von über 50 EUR die Eingabe der PIN notwendig oder wenn über mehrere Zahlungen hinweg insgesamt 125 EUR kontaktlos bezahlt wurden. Auch bei Beträgen über 50 Euro muss die Karte nicht ins Terminal gesteckt werden. Die Eingabe der PIN ist in diesem Fall aber jedenfalls notwendig. Egal ob die Bezahlung mit Karte kontaktlos erfolgt oder nicht, an der Zahlungsabwicklung im Hintergrund ändert sich nichts.
Kontaktloses Bezahlen mit dem Mobiltelefon

Einige Banken bieten ihren Kund:innen die Möglichkeit, die Zahlungskarte auf ein Smartphone oder eine Smartwatch zu digitalisieren, sodass mit diesen Geräten kontaktlos an der Kassa bezahlt werden kann. Dafür wird die Karte in einer virtuellen Geldbörse – einer sog. Wallet, z. B. Google Pay oder Apple Pay – gespeichert. In dieser Wallet können auch mehrere Karten hinterlegt werden.
Es gibt aber auch mobile Bezahllösungen, die nicht auf eine Zahlungskarte zurückgreifen. Bei diesen Lösungen kommen als Alternative zur NFC-Funktion QR-Codes zum Einsatz, die beim Bezahlen entweder vom Händler oder vom Konsumenten gescannt werden. Entsprechende Bezahllösungen (z. B. Bluecode) sind auch in Österreich bereits seit einigen Jahren verfügbar.
Bezahlen im Online-Handel
Seit geraumer Zeit nimmt der Online-Handel kontinuierlich zu. Dieser Trend hat sich auch aufgrund der eingeschränkten Konsummöglichkeiten vor Ort während der COVID-19 Lockdown-Phasen verstärkt. Laut Handelsverband erreichten die österreichischen Ausgaben im Online-Handel 2024 mit 10,6 Mrd. EUR einen neuen Rekordwert. Das entspricht einer Steigerung von 5 % gegenüber dem Vorjahr.
Für den Boom im Online-Handel mitverantwortlich ist mitunter auch die steigende Akzeptanz digitaler Bezahlverfahren im Handel und bei Kundinnen und Kunden. Diese können, neben der klassischen Überweisung und dem klassischen Bezahlen mit Kreditkarte, aus einem immer vielfältigeren, nutzerfreundlichen Angebot an Wallets und Internetbezahlverfahren wählen.
Als anteilsmäßig häufigste Zahlungsmittel kommen in Österreich beim Online-Shopping Kartenzahlungen (38 %), Wallets- und Internetbezahlverfahren (29 %) und Überweisungen (10 %) zum Einsatz. Lastschriften (8%) und Instant Payments (5 %) spielen im Online-Handel eine eher untergeordnete Rolle.

Die Echtzeitüberweisung
Die SEPA-Echtzeitüberweisung ist ein neues Zahlungsinstrument, das europäische Banken ihren Kundinnen und Kunden seit November 2017 zur Verfügung stellen können und ab Oktober 2025 auch müssen. Im Gegensatz zur normalen Überweisung, bei der die Durchführung rund einen Bankgeschäftstag dauert, ist bei der Echtzeitüberweisung der Betrag innerhalb von wenigen Sekunden auf dem Konto des Empfängers oder der Empfängerin verfügbar, rund um die Uhr, auch an Wochenenden und Feiertagen.
Nähere Informationen zur SEPA-Echtzeitüberweisung finden Sie hier.