Glossar

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Begriffe mit L

Langzeitarbeitslosigkeit

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Form der Arbeitslosigkeit, bei der die betroffenen Personen seit mindestens 12 Monaten (oder je nationaler Definition einem anderen Zeitraum) arbeitslos sind.

Leitkurs

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Der Leitkurs ist ein im Rahmen eines Systems fester Wechselkurse festgesetztes Austauschverhältnis zwischen zwei Währungen, an dem sich die Wechselkurspolitik (üblicherweise mittels einer Bandbreite) orientiert. Zum Beispiel bewegen sich die am Wechselkursmechanismus II teilnehmenden Währungen innerhalb eines Schwankungsspielraums von ±15 % um einen Leitkurs zum Euro.

Leitzinsen

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Als Leitzinsen werden jene Zinssätze bezeichnet, zu denen Zentralbanken den Kreditinstituten Zentralbankgeld zur Verfügung stellen.

LIBOR (London Interbank Offered Rate)

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Der LIBOR ist ein repräsentativer Interbankenzinssatz für Termingelder mit einer Laufzeit von 1 Woche bis zu 12 Monaten in verschiedenen Währungen (z. B USD, GBP, JPY, CHF etc.). Er dient als Referenz für viele Finanzprodukte wie Spareinlagen oder Hypothekarkredite (z. B. 1 Prozentpunkt Aufschlag auf den Drei-Monats-LIBOR).

Liquidität absorbierende Geschäfte

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Mithilfe von Liquidität absorbierenden Geschäften wird die verfügbare Zentralbankgeldmenge reduziert, indem die Zentralbank Einlagen hereinnimmt (Einlagefazilität), Liquidität für eine bestimmte Zeit abschöpft (Repo) oder Wertpapiere verkauft. Die Zentralbank kann zu diesem Zweck auch selbst Wertpapiere (Schuldscheine) begeben. Wie Liquidität bereitstellende Geschäfte, können auch die Liquidität absorbierenden Geschäfte danach unterschieden werden, ob sie auf Initiative der Zentralbank (Offenmarktgeschäfte wie Verkauf von Wertpapieren, Repos, Ausgabe von Schuldscheinen) oder auf Initiative der Banken stattfinden (Einlagefazilität). Die Wahl des Instruments hängt von der Natur des Liquiditätsüberschusses ab (strukturell oder temporär).

Liquiditätsfalle

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Als Liquiditätsfalle wird eine Situation bezeichnet, in der eine Erhöhung des Geldangebots (= expansive Geldpolitik) keine senkende Wirkung mehr auf den kurzfristigen Zinssatz (z. B. bei einem Zinssatz nahe null) hat.

Lohn bezeichnet das Arbeitsentgelt unselbstständig Beschäftigter für einen bestimmten Zeitraum bzw. eine bestimmte Leistung und im engeren Sinn das Arbeitseinkommen von Arbeitern. Im weiteren Sinn ist Lohn die Bezeichnung für Arbeitnehmerentgelt, also auch für Bezüge (Gehalt) von Angestellten und Beamten.

Lohnquote

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Die unbereinigte Lohnquote errechnet sich aus dem Verhältnis von Einkommen aus nicht-selbstständiger Arbeit (Arbeitnehmerentgelt) zum Volkseinkommen. Alternativ ist es auch üblich, wie es z. B. OECD und Europäische Kommission bzw. Eurostat machen, anstelle des Volkseinkommens das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Nenner zu verwenden. Die Lohnquote ist ein wichtiger Indikator für die funktionelle Einkommensverteilung, da sie angibt, welcher Anteil am gesamtwirtschaftlichen Einkommen auf die Arbeitnehmer entfällt. Die komplementäre Größe zur Lohnquote ist die sog. Gewinnquote.

Lohnstückkosten

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Die auf eine bestimmte Leistungseinheit entfallenden Lohnkosten (z. B. die Lohnkosten, die für die Produktion eines PKW anfallen). Die nominellen Lohnstückkosten berechnen sich als der Quotient der nominellen Arbeitnehmerentgelte je Arbeitnehmer und des realen Bruttoinlandsprodukts je Beschäftigten. Sie sind ein aussagekräftiger Indikator für die Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft.