Glossar

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Begriffe mit O

Offenmarktgeschäft

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Das Offenmarktgeschäft ist eine geldpolitische Operation, die auf Initiative der Zentralbank erfolgt und bei der die Zentralbank im Tausch gegen Zentralbankgeld Wertpapiere hereinnimmt oder abgibt. Solche Geschäfte können „endgültig“ (definitiv) oder „auf Zeit“ als befristete Transaktionen erfolgen. Letztere können gemäß einer Rückkaufsvereinbarung als Wertpapierpensionsgeschäft oder auf Verpfändungsbasis abgewickelt werden. Im Eurosystem sind Offenmarktgeschäfte das wichtigste Instrument zur Steuerung der Liquiditätsversorgung. Das Eurosystem verwendet dabei ausschließlich befristete Transaktionen.

Öffentliche Haushalte

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Zum Sektor „öffentliche Haushalte (Staat)“ zählen der Zentralstaat (Bund) sowie die Länder, Gemeinden und Sozialversicherungen. Die staatlichen Budgets werden hauptsächlich direkt oder indirekt aus Pflichtabgaben der anderen Wirtschaftssektoren gespeist. Ihre Hauptfunktion ist es, nicht-marktbestimmte Waren und Dienstleistungen für den Individual- und Kollektivverbrauch zu produzieren und/oder Transaktionen zur Umverteilung des Volkseinkommens und -vermögens vorzunehmen.

Öffentlicher Konsum

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Zum öffentlichen Konsum zählen alle laufenden Ausgaben sämtlicher öffentlicher Verwaltungseinheiten (Zentralstaat, Regionen, Gemeinden – Staatskonsum) sowie öffentlicher nicht gewinnorientierter Wirtschaftsunternehmen. Ebenso werden alle laufenden Kosten für Dienstleistungen, die der Staat nicht auf dem Markt anbietet (Beamtengehälter, Transferzahlungen etc.), dazugerechnet, und somit auch öffentliche Investitionen (Ausgaben für Infrastruktur etc.).

Österreichischer Stabilitätspakt (ÖSP)

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Vereinbarung zwischen Bund, Ländern und Gemeinden zur Regelung der innerstaatlichen Haushaltskoordinierung, mittelfristigen Budgetorientierung und Aufteilung der Konsolidierungsverpflichtungen zur Erfüllung der Zielsetzungen des europäischen Stabilitäts- und Wachstumspaktes durch den Gesamtstaat Österreich.

Output-Lücke (Produktionslücke)

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Misst den Abstand zwischen der tatsächlichen Produktion einer Volkswirtschaft und ihrem Potenzialoutput – einer Schätzung der Leistungsfähigkeit der Wirtschaft unter der Annahme, dass sämtliche verfügbare Produktionsfaktoren (Arbeit, Kapital etc.) ausgelastet sind. Eine positive Output-Lücke kann auf eine Überhitzung der Wirtschaft und einen bevorstehenden Anstieg der Inflation hinweisen, während eine negative Outputlücke freie Kapazitäten und einen Inflationsrückgang signalisiert.