Glossar

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Begriffe mit R

Realer Wechselkurs

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Der reale Wechselkurs vergleicht die Kaufkraft zweier oder mehrerer Währungen. Dabei wird das Preisniveau eines repräsentativen Warenkorbs im Inland dem wechselkursbereinigten Preisniveau eines vergleichbaren Warenkorbs im Ausland gegenübergestellt. Die Veränderung des realen Wechselkurses stellt eine wichtige Maßzahl für die Entwicklung der Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft dar. Ein fallender realer Wechselkurs (also eine reale Abwertung des Euro bei Verwendung der Mengennotation) impliziert einen relativen Preisrückgang des heimischen Warenkorbs gegenüber dem ausländischen Warenkorb. Heimische Güter werden also auf den Weltmärkten billiger und deshalb verstärkt nachgefragt.

Realignment (Leitkursanpassungen)

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Neufestsetzung des Leitkurses in einem System fester Wechselkurse.

Realzinssatz

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Nominalzinssatz abzüglich der Inflationsrate (VPI oder HVPI-Inflationsrate). Ist der Realzinssatz negativ (z. B. Inflation höher als Zinssatz für Sparbuch), verlieren Spareinlagen real an Wert.

Referenzwert

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Bestimmter Wert (Maßstab), der als Bezugsgröße (Benchmark) herangezogen werden kann. Das dem EG-Vertrag beigefügte Protokoll über das Verfahren bei einem übermäßigen Defizit z. B. gibt explizite Referenzwerte für die Defizitquote (3 % des BIP) und die Schuldenquote (60 % des BIP) an (Konvergenzkriterien).

Registerarbeitslosenquote

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Die Registerarbeitslosenquote ist das Verhältnis der beim Arbeitsmarktservice (AMS) als arbeitslos registrierten Personen zu der Summe aus den unselbstständig Beschäftigten laut Sozialversicherungsträgern und den registrierten Arbeitslosen. Diese Quote wird üblicherweise nicht saisonbereinigt und weist daher im Jahresverlauf starke Schwankungen auf.

Rezession

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Als Rezession wird eine wirtschaftliche Abschwungsphase (im klassischen Konjunkturzyklus erst die Stagnationsphase auf niedrigem Niveau nach einem Abschwung) bezeichnet. Eine technische Rezession liegt vor, wenn das Bruttoinlandsprodukt in zwei aufeinander folgenden Quartalen im Vergleich zu den Vorjahresquartalen stagniert oder schrumpft.

Rohölpreis

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Da Rohöl der wichtigste Primärenergieträger der Weltwirtschaft ist, preislich im Zeitverlauf aber sehr stark schwankt, hat der Rohölpreis entscheidende Auswirkungen auf die Wirtschaftsdynamik und insbesondere auf die Inflationsrate. Bestimmungsfaktoren für die Ölpreisentwicklung sind die weltwirtschaftliche Nachfrage, das kurz- und langfristige globale Rohölangebot, die Preispolitik der OPEC sowie die Unsicherheit auf den Rohstoffmärkten. Der Rohölpreis wird üblicherweise in US-Dollar je Barrel abgegeben.

Rohstoffe

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Rohstoffe sind als natürliche Ressourcen, die bis auf Maßnahmen zur Förderung, Ernte etc. noch unbearbeitet sind, der Ausgangspunkt vieler industriell gefertigter Güter. Sie machen etwa ein Drittel des Güter-Welthandels aus. Ihre Lagerfähigkeit und ihre begrenzte Verfügbarkeit machen sie zu einem gängigen Investitions- und Spekulationsobjekt. Die Rohstoffpreise wirken sich direkt (etwa durch den Konsum nicht weiter verarbeiteter Nahrungsmittel) oder indirekt (über Ressourcen, die in die Produktion von Gütern einfließen) auf die Inflationsrate aus.