Glossar
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Begriffe mit W
- Währungsschlange (Europäischer Wechselkursverbund, Schlange im Tunnel)
- Weltbank
- Werner-Plan
- Wirtschafts- und Finanzausschuss (WFA)
- Wirtschafts- und Währungsunion (WWU)
- WTO (World Trade Organization, Welthandelsorganisation)
Währungsschlange (Europäischer Wechselkursverbund, Schlange im Tunnel)
Zum Index↑Von 1972 bis 1973 praktizierte Form enger währungspolitischer Zusammenarbeit in Europa, mit dem Ziel, eine Zone der Währungsstabilität zu schaffen. Die sechs – gegenüber dem US-Dollar fixierten – Mitgliedswährungen durften sich bilateral nur innerhalb einer Bandbreite von ±2,5 % („Schlange“) bewegen, was mit bilateralen Interventionen auf dem Devisenmarkt sichergestellt wurde. Dieses System wurde 1973 nach einer 10-prozentigen Abwertung des US-Dollar durch den multilateralen Europäischen Wechselkursverbund ohne US-Dollar-Anbindung ersetzt und seinerseits 1979 vom Europäischen Währungssystem (EWS) abgelöst, das bis zur Einführung des Euro bestand.
Weltbank
Zum Index↑Die Weltbank wurde 1944 zusammen mit dem IWF als Sonderorganisation der Vereinten Nationen konzipiert und gegründet. Sie hat ihren Sitz in Washington DC und mehr als 9.000 Angestellten in über 100 Büros weltweit. Die Weltbank, die von 188 Mitgliedsländern gemanagt wird, vergibt in erster Linie niedrig verzinste oder zinsenfreie Darlehen zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung in den Mitgliedsländern und refinanziert diese hauptsächlich durch die Emission von Schuldverschreibungen. Die Weltbankgruppe besteht heute aus zwei Institutionen, der Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (IBRD), die ihren Fokus auf Länder mit mittlerem Einkommen hat, und der Internationalen Entwicklungsassoziation (IDA), die sich ausschließlich auf die ärmsten Länder der Welt spezialisiert hat, sowie drei Tochterorganisationen, nämlich der International Finance Corporation (IFC), der Multilateral Investment Guarantee Agency (MIGA) und dem International Centre for Settlement of Investment Disputes (ICSID).
Werner-Plan
Zum Index↑Der Werner-Plan ist der erste schriftliche „Bericht an Rat und Kommission über die stufenweise Verwirklichung der Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) in der Gemeinschaft“ und wurde auf der Konferenz der Staats- und Regierungschefs im Dezember 1969 in Den Haag angeregt, in einer im März 1970 errichteten Arbeitsgruppe des Europäischen Rats unter dem Vorsitz des damaligen luxemburgischen Ministerpräsidenten und Finanzminister, Pierre Werner erarbeitet und im Oktober 1970 vorgelegt. Der Plan sah die schrittweise Schaffung der WWU in drei Stufen bis 1980 vor, die durch Währungskooperation, Koordinierung der Konjunkturpolitiken, Aufhebung der Kapitalverkehrsgrenzen und einen regionalen Finanzausgleich verwirklicht werden sollte.
Wirtschafts- und Finanzausschuss (WFA)
Zum Index↑Dieses Gremium wurde mit Beginn der dritten Stufe der Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) per 1. Jänner 1999 anstelle des Währungsausschusses eingesetzt und ist ein gemeinsames Unterorgan des Rates und der Kommission, das insbesondere die Arbeiten des ECOFIN-Rates auf dem Gebiet der Wirtschafts- und Finanzpolitik vorbereitet und in Art. 134 AEUV seine Rechtsgrundlage hat. Er setzt sich aus jeweils zwei Vertretern jedes Mitgliedstaates (normalerweise des Finanzministeriums und der Zentralbank), zwei Vertretern der EZB und zwei Vertretern der Europäischen Kommission zusammen.
Wirtschafts- und Währungsunion (WWU)
Zum Index↑Die Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) bezeichnet den vertraglich vereinbarten Zusammenschluss der EU-Mitgliedstaaten auf dem Gebiet der Wirtschafts- und Währungspolitik in einem dreistufigen Prozess, der zur Einführung des Euro als der gemeinsamer Währung und zur Durchführung einer einheitlichen Geldpolitik im Euroraum sowie zur Abstimmung der nationalen Wirtschaftspolitiken der EU-Mitgliedstaaten führte. Die dritte und letzte Stufe begann am 1. Jänner 1999 mit der Übertragung der geldpolitischen Zuständigkeiten auf die EZB und der Einführung des Euro als Buchgeld. Die Bargeldumstellung am 1. Jänner 2002 stellte die letzte Etappe auf dem Weg zur Vollendung der WWU dar. Dem Euroraum gehören inzwischen 19 EU-Mitgliedstaaten an (Stand 2014). Ein Konzept für eine Verwirklichung einer vertieften und echten WWU wurde im Jahr 2012 vom Präsidenten des Europäischen Rates Van Rompuy initiiert.
WTO (World Trade Organization, Welthandelsorganisation)
Zum Index↑Die in Genf (Schweiz) angesiedelte WTO engagiert sich in erster Linie für die Liberalisierung und Koordinierung des internationalen Handels. Mit der Gründung der WTO am 1. Jänner 1995 wurde der GATT-Dialog institutionalisiert. Darüber hinaus decken die WTO-Vereinbarungen auch den Handel in Dienstleistungen und intellektuellem Eigentum ab (General Agreement on Trade in Services – GATS, Agreement on Trade-Related Aspects of Intellectual Property Rights – TRIPS). Die zweite Hauptaufgabe der WTO liegt in der Durchführung von Streitbeilegungsverfahren bei einem Rechtsbruch.