Glossar

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Begriffe mit A

AAA (Triple A)

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Mit AAA bewerten Ratingagenturen Kreditnehmer höchster Bonität, für die das Ausfallrisiko längerfristig als sehr gering eingeschätzt wird.

Abfertigungsanwartschaft

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Die Abfertigungsanwartschaft bezeichnet den in einer Betrieblichen Mitarbeitervorsorgekasse (BV-Kasse) verwalteten Abfertigungsanspruch und entspricht der Summe aus den eingezahlten Abfertigungsbeiträgen (abzüglich der einbehaltenen Verwaltungskosten) und/oder den allenfalls an die BV-Kasse übertragenen Altabfertigungsanwartschaften sowie den zugewiesenen Veranlagungsergebnissen.

ABS (Asset-Backed Security)

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Asset-Backed Securities sind in Zweckgesellschaften eingebrachte verbriefte Forderungen. Zur Refinanzierung des erworbenen Forderungsbestands emittieren die Zweckgesellschaften Wertpapiere auf dem Kapitalmarkt.

Abwicklung einer Bank

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Verfahren des geordneten Marktaustritts, d. h. unter Aufrechterhaltung von essenziellen Funktionen und möglichster Schonung der Steuerzahler.

Eine Aktie ist ein Wertpapier, das einen Anteil am Grundkapital einer Aktiengesellschaft (AG) verbrieft und dem Inhaber Vermögens- und Mitspracherechte sichert.

Aktiengesellschaft (AG)

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Eine AG ist eine Gesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit, bei der die Gesellschafter (Aktionäre) an dem in Aktien aufgeteilten Grundkapital beteiligt sind, ohne persönlich für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft zu haften.

Aktienindex

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Ein Aktienindex ist ein Indikator für die durchschnittliche Preisentwicklung des Aktienkorbs eines Landes, einer Region oder auch einzelner Branchen und bildet das Preisniveau der ausgewählten Aktien an einem bestimmten Tag ab, entweder als Preisindex (auf Basis der reinen Aktienkursveränderungen) oder als Performanceindex (unter Hinzurechnung der Dividendenzahlungen).

Aktienkurs

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Der Kurs einer Aktie ergibt sich aus Angebot und Nachfrage an der Börse und repräsentiert den Wert des Unternehmensanteils.

Aktienmarkt

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Der Aktienmarkt ist jenes Segment des Kapitalmarktes, das die Emission von Aktien (Primärmarkt) und deren Handel (Sekundärmarkt) umfasst. Durch die Emission von Aktien können sich Unternehmen Eigenkapital beschaffen.

Aktionär

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Der Aktionär ist Anteilseigner (Miteigentümer) einer Aktiengesellschaft und besitzt bestimmte, im Aktiengesetz definierte Mitgliedschaftsrechte. Seine Hauptrechte sind das Recht zur Teilnahme an der Hauptversammlung, das Stimmrecht und bestimmte Auskunftsrechten. Der Aktionär hat zudem Anspruch auf seinen Anteil am Unternehmensgewinn, soweit dieser nicht nach Gesetz, Satzung oder Hauptversammlungsbeschluss ausgeschlossen ist. Im Gegenzug haftet er für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft, allerdings nur mit seiner Einlage.

Aktiva sind Vermögenswerte, in denen das Unternehmenskapital veranlagt ist (= Mittelverwendung) und werden in der Bilanz auf der linken Seite dargestellt. Das Gegenstück dazu bilden die Passiva (= Mittelherkunft).

Aktive Rendite

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Die aktive Rendite bezeichnet die Differenz der jeweiligen Fondsrendite zur Rendite eines Benchmarkportfolios.

Alpha-Faktor

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Der Alpha-Faktor ist ein vom Basler Ausschuss für Bankenaufsicht festgelegter Prozentsatz, in dessen Höhe Kreditinstitute Eigenmittel im Verhältnis zu ihrem Betriebsertrag halten müssen, wenn sie ihre regulatorischen Eigenmittelerfordernisse für das operationale Risiko nach dem Basisindikatoransatz ermitteln.

Als Anleihe wird ein Forderungs(wert)papier mit genau festgelegten Bedingungen hinsichtlich Verzinsung, Laufzeit und Rückzahlungsverpflichtungen bezeichnet. Über die Emission von Anleihen nehmen Großschuldner – die öffentliche Hand (Bund, Länder, Gemeinden), Großunternehmen und Banken – längerfristige Darlehen auf.

Anleihemarkt (Rentenmarkt)

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Der Anleihemarkt (auch Rentenmarkt genannt) ist jenes Segment des Kapitalmarktes, das die Emission von Anleihen (Primärmarkt) und deren Handel (Sekundärmarkt) umfasst. Durch die Emission von Anleihen können sich Unternehmen Fremdkapital beschaffen, ohne einen Kredit aufnehmen zu müssen. Der Anleihemarkt ist gemessen an Umsatz, Anzahl notierter Wertpapiere und Neuemissionen von größerer Bedeutung als der Aktienmarkt.

Anteilspapier

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Ein Anteilspapier ist ein Wertpapier, das in der Regel einen Anteil an einem Unternehmen bzw. am Sondervermögen einer Kapitalanlagegesellschaft verbrieft, also entweder eine Aktie (börsennotiert oder nicht börsennotiert) oder ein Investmentzertifikat (Untergliederung: Aktienfonds, Geldmarktfonds, Rentenfonds und gemischte Fonds).

Antizyklischer Kapitalpuffer

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Durch den antizyklischen Kapitalpuffer (AZKP) wird in Zeiten exzessiven Kreditwachstums zusätzliches Eigenkapital in den Banken aufgebaut. Dies soll zu einer nachhaltigeren Kreditvergabe führen. Sollte es zu einer Krise kommen, kann der AZKP verringert werden. Dadurch stünde den Banken mehr Kapital zur Verlustabsorption zur Verfügung, womit einer Verknappung des Kreditangebots in Krisenzeiten entgegengewirkt werden kann. Der AZKP betrifft die gesamte Kreditvergabe in einem Land und ist somit für alle im Inland vergebenen Kredite einzuhalten. Die Höhe des Puffers hängt von der Entwicklung und den spezifischen Gegebenheiten einer Volkswirtschaft ab.

Arbitrage (Arbitragegeschäft)

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Arbitrage bezeichnet eine Handelsstrategie, die aus Marktpreisdifferenzen Kapital schlägt. Notiert z. B. eine Aktie an zwei Börsen zu unterschiedlichen Kursen, so kann sie zum niedrigeren Kurs gekauft und gegen Gewinn zum höheren Kurs weiterverkauft werden. Diese Transaktion sollte dazu führen, dass sich die Kurse an den beiden Börsen annähern (die „zu billige Aktie“ wird vermehrt nachgefragt, die „zu teure Aktie“ wird vermehrt angeboten), sodass in der Folge keine Arbitragegewinne mehr zu erzielen sind.

ATX (Austrian Traded Index)

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Der ATX ist ein von der Wiener Börse AG entwickelter und in Echtzeit berechneter Preisindex, in dem große Unternehmen mit hoher Bonität repräsentiert sind. Der ATX enthält die 20 liquidesten Aktien der Wiener Börse, gewichtet gemäß ihrer Marktkapitalisierung. Ausgangspunkt für die Berechnung des ATX ist der 2. Jänner 1991 mit 1.000 Punkten.

Aufwand-Ertrag-Relation (Cost Income Ratio)

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Die Aufwand-Ertrag-Relation ist das Verhältnis zwischen Verwaltungsaufwand und operativem Ertrag einer Bank und damit ein Indikator für deren Kosteneffizenz. Der Verwaltungsaufwand setzt sich aus Personal- und Sachaufwand sowie Abschreibungen auf Sachvermögen und immaterielles Anlagevermögen zusammen; der operative Ertrag aus Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss, Handelsergebnis und sonstigem betrieblichem Ergebnis.

Ausfallwahrscheinlichkeit (Probability of Default, PD)

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Die PD ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kreditnehmer innerhalb eines bestimmten Zeitraums (in der Regel ein Jahr) ausfallen bzw. zahlungsunfähig wird. Bei den IRB-Ansätzen zum Kreditrisiko stellt die PD einen zu schätzenden Risikoparameter dar.

Außerbilanzielle Geschäfte

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Außerbilanzielle Geschäfte sind Bankgeschäfte, die sich nicht in der Bilanz der Bank niederschlagen.