Wie grüne Innovation fördern?
Ein hochrangiger Expert:innendialog zur Energiewende in der Oesterreichischen NationalbankDiesen Termin in meinem Kalender speichern
Innovation ist entscheidend für den Übergang zu einer klimafreundlicheren Wirtschaft. Auch wenn Netto-Null-Emissionen mit den heutigen Technologien erreichbar sind, müssen effizientere Lösungen gefunden werden. Innovative Verfahren tragen dazu bei, Wirtschaftswachstum und Umweltschutz miteinander in Einklang zu bringen. Die Besteuerung von Kohlenstoff ist wichtig, reicht aber nicht aus, da Umweltinnovationen mit doppelten Externalitäten zu kämpfen haben: Zum einen verursachen wirtschaftliche Aktivitäten negative ökologische Externalitäten, da der Markt Umweltschäden nicht automatisch berücksichtigt. Zum anderen verursachen Innovationen positive Wissensexternalitäten, da Forschende nicht allein den vollen Nutzen aus ihren Erfindungen ziehen können. Um beide Externalitäten zu internalisieren, bedarf es gezielter umwelt- und innovationspolitischer Instrumente. Diese sollen Anreize schaffen, um Innovationen für eine ökologisch nachhaltige Wirtschaft zu fördern.
Wie können also Innovationen für eine grüne Transformation beschleunigt werden? Können Umweltinnovationen die Produktivität steigern? Und: Ist mehr Geld die einzige Lösung für mehr Innovationen? Renommierte Fachleute diskutieren diese und andere Fragen offen mit dem Publikum. Die OeNB möchte mit diesem Dialog zu einem Konsens für eine wirtschaftsverträgliche Energiewende beitragen. Das hilft uns, Preisstabilität und Finanzmarktstabilität zu wahren.
Vortragende
Robert Holzmann, Oesterreichische Nationalbank, Gouverneur
Monika Köppl-Turyna, EcoAustria, Direktorin
Martin Wörter, ETH Zürich, Titularprofessor (online)
Georg Zachmann, Bruegel, Senior Fellow (online)
Moderation
Andreas Breitenfellner, Oesterreichische Nationalbank
Kurzbiografien
Monika Köppl-Turyna ist seit 2020 Direktorin von EcoAustria, einem unabhängigen Wirtschaftsforschungsinstitut in Wien. Sie lehrt auch an der Seeburg Universität in Seekirchen und an der Universität Warschau. Zuvor war sie Senior Economist bei Agenda Austria, Fellow der Global Labour Organisation und Assistenzprofessorin am Lisbon University Institute. Darüber hinaus berät sie diverse wirtschafts-, arbeitsmarkt- oder klimapolitische Gremien. Köppl-Turyna promovierte an der Universität Wien und habilitierte an der Johannes-Kepler-Universität Linz. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen öffentliche Finanzen, Verteilungsfragen, Arbeitsmarkt und politische Ökonomie. Sie wird im Ranking von Presse/FAZ/NZZ als fünft einflussreichste Ökonom:in Österreichs angeführt.
Martin Wörter ist seit 2018 Titularprofessor am Departement Management, Technologie und Ökonomie der ETH Zürich und seit 2021 Bereichsleiter Innovationsökonomie an der KOF-Konjunkturforschungsstelle. Daneben ist er in verschiedenen wissenschaftlichen Gremien tätig, unter anderem am ZEW Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim. Zuvor arbeitete er am Wissenschaftlichen Institut für Kommunikationsdienste in Bad Honnef, an der Akademie der Wissenschaften in Wien und an der Universität Innsbruck, wo er auch in Wirtschaftswissenschaften promovierte. Seine Habilitation erlangte er an der ETH. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen Innovationsökonomie einschließlich Umweltinnovationen, digitale Transformation und Kreislaufwirtschaft.
Georg Zachmann ist Senior Fellow bei Bruegel, wo er seit 2009 im Bereich Energie- und Klimapolitik arbeitet. Parallel dazu leitet er am Helmholtz-Zentrum Berlin das GreenDealUkraina Projekt. Zuvor war er für das Bundesministerium der Finanzen, das Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin und das Politikberatungsunternehmen Berlin Economics tätig. Nach dem Diplomstudium der Volkswirtschaftslehre an der Humboldt-Universität zu Berlin promovierte er an der Technischen Universität Dresden. Seine Arbeitsschwerpunkte sind regionale und verteilungspolitische Auswirkungen der Dekarbonisierung, die Analyse und Gestaltung von Kohlenstoff-, Gas- und Strommärkten sowie die Energie- und Klimapolitik der EU.
Termin
Freitag, 13. Dezember 2024 | Beginn: 14.00 Uhr | Ende: 16.00 Uhr
Ort
Oesterreichische Nationalbank
Veranstaltungssaal, EG
Otto-Wagner-Platz 3, 1090 Wien
und online via Webex