Mensur

Dieser Begriff bezieht sich im Geigenbau auf zwei Längenangaben, die für das Spiel des Instruments entscheidend sind. Die Deckenmensur definiert den Abstand zwischen dem oberen Rand der Decke und den F-Loch-Kerben. Die Halsmensur gibt die Länge des Halses an. Die Länge der schwingenden Saiten resultiert aus beiden Faktoren. Bis zum späten 18. Jahrhundert waren die Geigenhälse generell etwas kürzer dimensioniert und nicht standardisiert. Ab ungefähr 1900 setzten sich etwas längere Hälse durch, die stärker geneigt waren. Dadurch konnte der Druck auf den Steg und damit das Klangvolumen erhöht werden. Das Verhältnis zwischen Hals- und Deckenmensur ist für den Spieler sehr wichtig, da es ihm die Orientierung auf dem Griffbrett ermöglicht.