Viktor Planckh

1904, Troppau – 1941, Athen

Viktor Planckh wird im heutigen Opava (Tschechische Republik) als Sohn eines Offiziers geboren. Nach der Übersiedlung der Familie verbringt Planckh seine Schulzeit in Wien, wo er sich schon früh für den Zeichenunterricht interessiert. Nach der Rückkehr des Vaters aus russischer Kriegsgefangenschaft beginnt der finanzielle Abstieg der Familie. Es folgen harte Jahre, dennoch kann Viktor Planckh ab 1921 an der Wiener Kunstgewerbeschule Malerei bei Victor Schufinsky, Adolf Böhm, Berthold Löffler und Franz Cizek studieren. Es entstehen auch Kurzgeschichten, Gedichte und Buchkritiken. Erschwerend für seine Karriere erweist sich zunächst, dass der Künstler als Tschechoslowake und nicht als Österreicher gilt. Von 1927 bis zu dessen Auflösung im Jahr 1938 ist er Mitglied des Hagenbundes, an dessen Ausstellungen er sich oft beteiligt. Nach ersten großen Erfolgen unternimmt er Reisen nach Paris, Italien und Griechenland. 1932 heiratet er Ruth McVitty und reist mit ihr nach Amerika, wo er erfolgreich ausstellt. 1936 folgt eine Reise nach Russland. Die Jahre 1937 und 1938 verbringt er großteils in Amerika. 1940 bezieht er ein eigenes Haus in Wien, in dem er auch ein Atelier einrichtet. Seine bevorzugten Sujets sind Figurenkompositionen, Porträts, Landschaften und Akte. Seine Malweise lässt Anklänge an die Neue Sachlichkeit erkennen. Neben der Malerei entstehen aber auch Plastiken aus Ton und Bronze sowie Freskomalereien. Viktor Planckh wird 1941 zur Deutschen Wehrmacht einberufen und nach Griechenland geschickt, wo er im Juni 1941 an den Folgen der Ruhr in einem Kriegslazarett in Athen stirbt.