Reisevorbereitung. Sicher!
Im Allgemeinen gilt, dass man sich im Ausland nie auf nur ein Zahlungsmittel verlassen sollte. Mit Kreditkarten und meist auch mit Debitkarten (früher Bankomatkarte) bekommen Sie weltweit Bargeld an Geldausgabeautomaten bzw. zahlen in Geschäften und Restaurants bargeldlos. Zumindest eine kleine Menge an Bargeld sollten Sie als Alternative aber immer dabeihaben, z. B. um gleich nach der Ankunft die Kosten für ein Taxi bezahlen zu können. Zusätzlich zu Bargeld und Karten stehen auch heute noch Reiseschecks für Auslandsreisen zur Verfügung. Reiseschecks sind üblicherweise sehr sicher, da sie zum Umtausch in Bargeld sowohl eine Unterschrift als auch einen Ausweis benötigen. Reiseschecks gelten allerdings als „aussterbendes Zahlungsmittel“, da die Akzeptanz durch den Handel weltweit stark abgenommen hat.
Tipps zum Vorbereiten auf das Bezahlen mit Bargeld bzw. Karte im Urlaub:
- Geldbörse aussortieren: Wir empfehlen, die Geldbörse vor der Reise auszusortieren und nur die notwendigen Debit-, Kredit- und Versicherungskarten mitzunehmen. Gutschein- und/oder Mitgliedskarten können ruhig zu Hause bleiben.
- Wechselkurse für das jeweilige Reiseland checken: Informieren Sie sich vor Reiseantritt über die Landeswährung und den aktuellen Wechselkurs. Sie können dies einerseits bei Ihrer Hausbank machen und sich erkundigen, ob diese mit der jeweiligen Fremdwährung handelt. Andererseits können Sie zu Vergleichszwecken die Euro-Referenzkurse der EZB auf der OeNB-Website abrufen. Wir müssen allerdings darauf hinweisen, dass wir diese nur zu Informations- und Vergleichszwecken anbieten. Ein Umtausch von Euro in Fremdwährungen ist bei der OeNB generell nicht möglich, da wir als Zentralbank nicht im Fremdwährungshandel tätig sind.
- Kleine Menge an Bargeld einpacken: Da man nicht immer und überall mit Karte bezahlen kann, empfehlen wir zur Sicherheit immer eine kleine Menge Bargeld einzupacken. Sie können entweder bereits vorab Geld bei Ihrer Bank oder einer Wechselstube in die jeweilige Landeswährung tauschen oder Euro- bzw. Dollar-Banknoten als Reserve mitführen. Ob die Mitnahme der Landeswährung oder jene von Euro- bzw. Dollar-Banknoten empfehlenswerter ist, hängt von der Situation im Reiseland ab. Auf der Website des Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten (BMEIA) finden Sie darüber hinaus detaillierte Informationen zu Reisen ins Ausland. Dort können Sie die gesetzlichen Bestimmungen zur Ein- und Ausfuhr von Bargeld sowie Empfehlungen zu den jeweils gebräuchlichsten Zahlungsmitteln im Reiseland nachlesen.
- Passwörter und Codes gut einprägen: Geheimzahlen bzw. PIN (Persönliche Identifikationsnummer) müssen geheim bleiben. Schreiben Sie Ihre PIN daher nirgendwo auf und geben Sie sie an niemanden weiter. Sollten Sie eine PIN doch einmal vergessen, kontaktieren Sie Ihre Bank.
- Kartenlimits anpassen: Wir empfehlen vor jeder Reise, die Kartenlimits bei Debit- und Kreditkarten anzupassen. Dies mindert das Risiko bei Verlust oder Diebstahl und kann große Schadenssummen vermeiden.
- GeoControl deaktivieren: Österreichische Debitkarten sind in der Regel für eine Verwendung außerhalb Europas gesperrt, diese Funktion nennt sich GeoControl. Sollten Sie also in ein Land außerhalb Europas reisen, erkundigen Sie sich bei Ihrer Bank, ob Ihre Karte für diese Region freigeschaltet ist.
- Zollbestimmungen klären: Achten Sie bei Reisen in Nicht-EU-Länder auf die Bargeldhöhe, die Sie mitführen dürfen. Ab einer Summe von 10.000 EUR bzw. dem Gegenwert in Fremdwährungen (oder anderen Werten, wie auf Dritte ausgestellten Schecks) besteht Meldepflicht bei den Zollbehörden. Genaue Informationen zur Mitnahme von Barmitteln und Waren für den persönlichen Bedarf etc. finden Sie auf der Website des Bundesministeriums für Finanzen (BMF).