Geldvermögen der Haushalte erstmals seit Finanzkrise gesunken

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Das Geldvermögen des heimischen Haushaltssektors lag Ende des ersten Halbjahres 2022 mit 799 Mrd EUR um 3,4 % unter jenem am Jahresende 2021. Dieser erstmals seit der Finanzkrise 2008 verzeichnete Rückgang ist insbesondere auf Kursverluste aus Aktien und Investmentzertifikaten zurückzuführen. Seit Pandemiebeginn war diese Anlageform deutlich stärker gefragt als zuvor. Zwischen 2020 und dem ersten Halbjahr 2022 flossen knapp 40 % der Finanzinvestitionen des Haushaltssektors in Aktien und Investmentzertifikate (2015–2019: 25 %), wobei diese zunächst auch hohe Kursgewinne einbrachten (2020–2021: 16 Mrd EUR). Volatile Börsenentwicklungen im ersten Halbjahr 2022 führten jedoch zu Verlusten im Ausmaß von 18 Mrd EUR. Das Geldvermögen wird weiterhin von täglich fälligen Einlagen dominiert, die Ende des ersten Halbjahres 2022 mit einem Anteil von rund einem Viertel 213 Mrd EUR erreichten.