Ferdinand Brunner

1870, Wien – 1945, Wien

Ferdinand Brunner tritt bereits im Alter von 14 Jahren in das Atelier der Hoftheatermaler Carlo Brioschi, Hermann Burghart und Johann Kautsky ein, wo er sieben Jahre lang an Dekorationsentwürfen und -aus­führungen arbeitet. Von 1891 bis 1896 studiert er Landschaftsmalerei an der Akademie der bildenden Künste Wien beim bekannten Maler Eduard (Peithner) von Lichtenfels. 1901 tritt er dem Künstlerhaus bei. Er ist als Lehrbeauftragter für Aquarellmalerei an den akademischen Architekturschulen tätig und nimmt bereits kurz nach 1900 an internationalen Kunstausstellungen, so etwa 1904 und 1907 in Düsseldorf oder 1908 und 1909 im Münchner Glaspalast, teil. Brunner erhält zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem die Große Goldene Staatsmedaille im Jahr 1910 und den Gustav-Figdor-Preis 1935. Brunner, dem es in beeindruckender Weise gelingt, die Stimmung sanfter Landschaften in Ober- und Niederösterreich, Böhmen und Ungarn festzuhalten und durch feine Komposition, Farb- und Flächenaufteilung zu überhöhen, ist schon zu Lebzeiten sehr beliebt. Gemälde des Künstlers befinden sich unter anderem im Wien Museum Karlsplatz (ehemaliges Historisches Museum der Stadt Wien), im Niederösterreichischen Landesmuseum und in der Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste in Wien.