Otto Rudolf Schatz

1900, Wien – 1961, Wien

Otto Rudolf Schatz wird zwischen 1915 und 1919 an der Wiener Kunstgewerbeschule unter Anton Ritter von Kenner und Oskar Strnad ausgebildet. 1925 erhält er den Großen Staatspreis. Von 1928 bis 1938 ist er Mitglied des Hagenbundes und ab 1946 Mitglied der Wiener Secession. Schatz ist Landschafts-, Genre- und Stilllebenmaler wie auch Graphiker. Seine expressionistischen Wurzeln legt er in den Zwanzigerjahren zugunsten der Neuen Sachlichkeit ab, greift aber in den Vierzigerjahren wieder auf einen malerischen Expressionismus zurück. Er arbeitet als Illustrator von literarischen Werken und sozialdemokratischen Publikationen und fertigt zahlreiche Holzschnittzyklen an. Er ist einer der wenigen gesellschaftskritisch tätigen Künstler in Österreich. 1936/37 reist Schatz mit seiner Ehefrau nach Amerika und hält sich in New York auf. 1938 bekommt er Berufsverbot und emigriert mit seiner jüdischen Frau nach Brünn. O.R. Schatz hält sich während des gesamten Krieges im Ausland auf, wo er aus Materialmangel vorwiegend Bilder in Miniaturformat malt. 1944/45 wird das Ehepaar in einem Lager interniert. Nach dem Krieg kehrt der Künstler nach Wien zurück, wo er ab 1946 wieder ein Atelier betreibt.