Werner Berg

1904, Elberfeld (Deutschland) – 1981, St. Veit im Jauntal (Kärnten)

Werner Berg ist einer der bekanntesten Maler Kärntens. Er kam ursprünglich aus Deutschland, wo er in Elberfeld, heute ein Stadtteil Wuppertals, aufgewachsen ist, das Abitur machte und 1923 ein Studium der Handelswissenschaften begann, das er 1927 in Wien abschloss. Im Herbst 1927 begann er an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Karl Sterrer Malerei zu studieren und erfüllte sich damit einen Kindheitstraum. 1929 wechselte er an die Münchner Akademie zu Karl Casper. Nach ersten Erfolgen bei Ausstellungen in Deutschland wurden 1937 einige seiner Bilder von den Nationalsozialisten für entartet erklärt, beschlagnahmt und zum Teil zerstört. Schon sehr früh entschied er sich, sein Leben abgeschieden auf dem Rutarhof in Unterkärnten nahe der Grenze zu Slowenien zu verbringen, wo er ab 1930 als Bauer und Maler sein Leben lang und gemeinsam mit seiner Frau Amalie und seiner Familie lebte.

Seine Kunst ist vom einfachen und schweren Leben in der ländlichen Gegend, von der Landschaft des Kärntner Unterlands, den Dörfern und dem Alltag der Bauern und Bäuerinnen mit ihren Kopftüchern geprägt. Das Bild der OeNB ist eine Ansicht des etwa 30 km vom Rutarhof entfernt gelegenen Bergdorfs Diex. Ein winterlich verschneites Dorf mit kahlen Bäumen, bunten Hausfassaden und Bretterzaun vor einem leuchtend blauen Himmel. Es ist ein typisches Beispiel für seinen noch vom deutschen Expressionismus beeinflussten, gegenständlichen und reduzierten Malstil.

Ab den 1950er Jahren hatte Werner Berg zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland. Das heutige Werner Berg Museum in Bleiburg wurde 1968 als Werner Berg Galerie eröffnet. 1973 erhielt Berg den Kulturpreis des Landes Kärnten und 1981 das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst. 2004 fand eine Retrospektive im Belvedere statt und 2013 eine große Ausstellung mit Werken des Künstlers in Peking und Shanghai.