Investitionen für die klimaneutrale Energiewende müssen erhöht werden

(, Wien)

Nationalbank und Europäische Investitionsbank veranstalten am 24. März einen Workshop über die Finanzierung der grünen Transformation

Um dem Klimawandel vorzubeugen, müssen Sektoren wie Energie, Verkehr und Industrie auf nachhaltige Technologien umgestellt werden. Diese grüne Transformation erfordert erhebliche Investitionen, die sowohl von der Privatwirtschaft wie vom öffentlichen Sektor aufgebracht werden müssen. Die Europäische Kommission schätzt, dass die geplante Reduktion der Treibhausgas-Emissionen bis 2030 um 55 % (im Vergleich zu 1990) ein Investitionsvolumen von 360 Mrd EUR pro Jahr erfordert. Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) veranstaltet zu diesem Thema gemeinsam mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) einen Workshop in Wien, an dem hochrangige Expertinnen und Experten aus Finanzwirtschaft, Industrie und Wissenschaft teilnehmen.

Die Finanzierung der grünen Transformation stellt den Finanzsektor vor neue Herausforderungen. Um die benötigten Mittel für die steigende Investitionsnachfrage bereitstellen zu können, müssen neue Pfade beschritten werden. Gerade die Finanzierung von grünen Innovationen wie neuen Technologien zur Energiegewinnung oder für die Industrie erfordert oft alternative Finanzierungsformen jenseits von Krediten, da es sich dabei um riskantere Projekte handelt. Industrieunternehmen, Verkehrsbetriebe und Energieproduzenten stehen vor der Herausforderung, sich rechtzeitig auf die neuen Technologien umzustellen, um nicht bei künftigen Finanzierungen auf Grund ihrer Abhängigkeit von fossilen Energien mit höheren Kosten konfrontiert zu werden.

Um diese Fragen zu erörtern, haben OeNB und EIB am 24. März hochrangige Expertinnen und Experten aus Finanzwirtschaft, Industrie und Wissenschaft eingeladen. Vize-Gouverneur Gottfried Haber (OeNB) wird die Konferenz eröffnen, EIB-Vizepräsident Thomas Östros und sein Team werden die Aktivitäten der EIB in diesem Bereich präsentieren und zeigen, wie Österreich im Vergleich zu europäischen Peers bei der grünen Transformation positioniert ist. Gerda Holzinger-Burgstaller, die Vorstandsvorsitzende der Erste Bank, wird die Perspektive der österreichischen Finanzwirtschaft einbringen, Barbara Potisk-Eibensteiner, die Finanzvorständin der Heinzel Group, jene einer energieintensiven Industriebranche. Wifo-Direktor Gabriel Felbermayr wird wirtschaftspolitische Optionen aufzeigen, und Sektionschef Jürgen Schneider vom Klimaministerium deren konkrete Umsetzung in Österreich darstellen.