Ricardo Reis ist der Carl-Menger-Preisträger 2022

(, Wien)

Der Verein für Socialpolitik (VfS) vergibt alle zwei Jahre im Rahmen seiner Jahrestagung den Carl-Menger-Preis für innovative internationale Forschungsleistungen auf den Gebieten der monetären Makroökonomie, Geldpolitik und Währungspolitik.

Der nach dem österreichischen Ökonomen und Mitbegründer der Österreichischen Schule benannte Carl-Menger-Preis wird von der Deutschen Bundesbank, der Oesterreichischen Nationalbank sowie der Schweizerischen Nationalbank gemeinsam gestiftet und ist mit 20.000 Euro dotiert.

Der Carl-Menger-Preisträger des Jahres 2022 ist Ricardo Reis (London School of Economics and Political Science). Reis gehört zu den angesehensten Makroökonomen Europas. Seine Forschungsarbeiten zum Verständnis von Preisrigiditäten, zur Inflationsdynamik und zur Nachhaltigkeit von Staatsfinanzen sind wegweisend. Mit seinen Beiträgen gestaltet er den Dialog zwischen Forschung und Öffentlichkeit und nimmt als geschätzter Berater aktiv an wirtschaftspolitischen Debatten im In- und Ausland teil.

Reis ist ein portugiesischer Wirtschaftswissenschaftler. Er wurde an der Harvard University promoviert, forschte acht Jahre an der Columbia University und kehrte 2016 an seine Alma Mater, der London School of Economics, zurück. Er war und ist Mitherausgeber der angesehensten internationalen Fachjournale wie der „American Economic Review“, dem „American Economic Journal: Macroeconomics“ und dem „Journal of Monetary Economics“. Reis ist akademischer Berater zahlreicher Zentralbanken und Institutionen. Er gewann mehrere Auszeichnungen für Spitzenökonomen, darunter den „Bernácer Prize“ für die besten europäischen Ökonomen/innen unter 40 Jahre und den „Yrjö Jahnsson Award“ der European Economics Association.

Der Carl-Menger-Preis wurde am Dienstag, 13.09.2022, 18.00 Uhr, im Rahmen der VfS-Jahrestagung im Basler Stadtcasino durch Thomas J. Jordan, Präsident des Direktoriums der Schweizerischen Nationalbank, vergeben.