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Statistiken – Daten und Analysen H1/25

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser!

Im einleitenden Artikel dieser Ausgabe von Statistiken – Daten & Analyen untersuchen Klaus Formanek und Thomas Pöchel die aktuelle Entwicklung der Kredit- und Einlagezinsätze der Banken sowie deren Auswirkung auf die Bestände von Krediten und Einlagen. Im Umfeld sinkender EZB-Leitzinssätze sanken auch die Zinssätze bei Krediten und Einlagen. Der Kreditbestand von privaten Haushalten sank von 2023 auf 2024 vor allem bedingt durch Wohnbaukredite. Bei den Neukreditvergaben für Wohnbauzwecke war 2024 in Österreich hingegen eine leichte Trendwende erkennbar. Das Kreditgeschäft mit dem Unter­nehmenssektor stagnierte – trotz geringerer Finanzierungskosten aufgrund der gesunkenen Zinsniveaus – weiterhin.

Daniela Gasser, Sabine Wukovits und Friedrich Baehr analysieren in ihrer auf Englisch verfassten ­Studie die Offenlegungspraktiken im Zusammenhang mit dem Klimawandelrisiko (climate change risk (CCR)-­related information) unter dem Gesichtspunkt der Kreditrisikobewertung. Um die CCR-Informationen strukturiert zu untersuchen, haben die Autor:innen eine Vorlage entwickelt und die Nachhaltigkeitsberichte von 91 öster­reichischen nichtfinanziellen Unternehmen unter die Lupe genommen. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die definierten Analyseaspekte Risikobewusstsein, geplante bzw. ergriffene Maßnahmen sowie Zielsetzung weitgehend offengelegt werden. Es werden jedoch teilweise Defizite in der Offen­legungsqualität festgestellt, die auch Unterschiede zwischen physischen Risiken und Transformationsrisiken aufzeigen. Vor allem Unternehmen mit einer höheren Offenlegungsqualität weisen eher einen Abwärtstrend bei ihren Kohlenstoffemissionen auf. Im Branchenvergleich ist der Energiesektor ein Vorreiter bei der Offenlegung von CRR.

Patrick Thienel betrachtet in seinem Bericht die Zahlungsverkehrslandschaft in Österreich im ersten Halbjahr 2024. Dabei wird die Bedeutung der verschiedenen Zahlungsarten untersucht. Gemessen an der Anzahl der Transaktionen dominieren die Kartenzahlungen, gefolgt von Überweisungen und Lastschriften. Betrachtet man die Zahlungsinstrumente nach der Höhe der Beträge, so zeigt sich, dass der mit Abstand größte Anteil im Rahmen von Überweisungen abgewickelt wurde.

In seiner Analyse stellt Jun Chao Zhan fest, dass nachhaltige Anleihen für Emittenten in Österreich und im Euroraum zunehmend bei der Finanzierung von ökologischen und sozial nachhaltigen Projekten an Bedeutung gewinnen. Zwischen 2022 und 2024 konnten österreichische Emittenten ihr Neuemissionsvolumen von nachhaltigen Anleihen mehr als verdoppeln. Dabei machten Green Bonds als Finanzierungsmittel von klimafreundlichen Projekten den Hauptteil unter den inländischen nachhaltigen Anleihen im Betrachtungszeitraum aus. Der öffentliche Sektor ist der wichtigste Emittent grüner Anleihen in Österreich. Neben dem österreichischen Staat nutzten auch inländische Banken Green Bonds zur Finanzierung von energieeffizienten Gebäuden.

David Plakolm, Thomas Cernohous und Jakob Wagner beschäftigen sich mit einer Interpretation der aktuellen Daten von ausländischen Direktinvestitionsströmen. Ausgehend von einer Diskussion im EU-Parlament zur Unterscheidung von Direktinvestitionsströmen nach ihrer Art, könnten sich in Zukunft ­entsprechende Datenlieferpflichten ergeben. Dieser englischsprachige Beitrag beleuchtet die vielfältigen Geschäftsfälle hinter den Direktinvestitionsströmen und möchte einen Beitrag zu diesem Diskussionsprozess leisten. Weiters werden die verschiedenen Klassifizierungsvarianten erläutert und mit praktischen Beispielen ­illustriert.

Ein Autor:innenteam aus dem Bereich der Außenwirtschaftsstatistiken und der Gesamtwirtschaftlichen Finanzierungrechnung berichtet über Revisionen der historischen Zeitreihen. Eine solche „Benchmark Revision“ wurde auf europäischer Ebene vereinbart und findet alle fünf Jahre statt. Sie hat zum Ziel, die Methoden und die Vergleichbarkeit der wichtigsten makroökonomischen Indikatoren einem „Review“ zu unterziehen. Dies geschieht durch die Anwendung neuer Datenquellen oder neuer methodologischer Vorgaben auf die gesamte Revisions-Zeitreihe der Statistiken.

Schließlich wird in einem Beitrag von Lejla Avdovic und Laura Fehringer auf die zunehmende Bedeutung von Mikrodaten für die Forschung hingewiesen. Analysen auf granularer Ebene ermöglichen die Identifikation spezifischer Muster und Zusammenhänge auf individueller Ebene – Einsichten, die im Aggregat oft verloren gehen. Die OeNB ermöglicht Forscher:innen daher im Rahmen ihres Research Desks den Zugang zu granularen Finanzdaten für tiefgehende Analysen, wobei die Vertraulichkeit sowie die Sicherheit der Daten gewährleistet bleibt.

Eine Auswahl von 13 Tabellen ergänzen das vorliegende Heft. Auf unserer Website steht Ihnen unter http://statistik.oenb.at ein umfassendes Datenangebot zur Verfügung. In diesem Zusammenhang möchten wir Sie auf folgende Links aufmerksam machen:

Standardisierte Tabellen: http://www.oenb.at/Statistik/Standardisierte-Tabellen.html

Benutzerdefinierte Tabellen:

http://www.oenb.at/isaweb/dyna1.do?lang=DE&go=initHierarchie

Veröffentlichungskalender: http://www.oenb.at/isaweb/releasehierarchie.do?lang=DE

Ihnen steht das umfangreiche OeNB-Statistikangebot auch kostenlos mobil via App zur Verfügung. Diese wird auf der OeNB-Website unter http://app.oenb.at präsentiert.

Sollten Sie Fragen zum Datenangebot der OeNB haben, wenden Sie sich bitte an unsere Statistik-Hotline, +43-1-40420-5555 oder statistik.hotline@oenb.at.

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Johannes Turner

Gunther Swoboda

Gerhard Winkler

Sinkende Kund:innenzinssätze bei Krediten und Einlagen im Jahr 2024

Klaus Formanek, Thomas Pöchel 1

Die sinkenden Leitzinsen wirkten sich 2024 auf das Kund:innengeschäft der österreichischen Banken mit Unternehmen und Haushalten aus und führten zu Rückgängen der Zinssätze bei Krediten und ­Einlagen.

Der Kreditbestand von privaten Haushalten sank von 2023 auf 2024 vor allem bedingt durch Wohnbaukredite um 0,6%. Bei den Neukreditvergaben für Wohnbauzwecke war 2024 (im Vergleich zum Vorjahr) in Österreich hingegen eine leichte Trendwende erkennbar. Die neu vergebenen Wohnbaukredite werden von den Haushalten dabei zumeist mit einer Zinsbindung abgeschlossen. Im Jahr 2024 waren nur 11% der neu vergebenen Wohnbaukredite variabel verzinst, während es im Jahr 2019 noch 40% waren.

Das Kreditgeschäft mit dem Unternehmenssektor stagnierte – trotz geringerer Finanzierungskosten aufgrund der gesunkenen Zinsniveaus – weiterhin. Das nominelle Jahreswachstum lag Ende 2024 mit 1,9% unter jenem des Vorjahrs (2,7%) und deutlich unter dem Schnitt der letzten Jahre.

Das Kreditportfolio der österreichischen Banken weist im Vergleich einen geringeren CO2-Fuß­abdruck auf als das Kreditportfolio des Euroraums. Das liegt daran, dass die Finanzierung emissionsstarker Branchen im Kreditportfolio österreichischer Banken einen kleineren Anteil als im Euroraum hat.

Rückläufige Leitzinsen führten im Neugeschäft zu sinkenden Zinsniveaus

Grafik 1 mit dem Titel „Neugeschäftszinssätze mit Kund:innen“ ist ein Liniendiagramm. Es stellt die Entwicklung der Zinssätze von Dezember 2019 bis Dezember 2024 für die drei Kategorien „EZB-Leitzinssatz der Einlagenfazilität“, „Kredite (Neugeschäft)“ und „Einlagen (Neugeschäft)“ auf einer Skala von –1 bis 6 % dar. Alle drei Zinssätze blieben bis Mitte 2022 relativ konstant, stiegen dann bis Ende 2023 stark und gingen seit Mitte 2024 wieder geringfügig zurück. Die Jahresendwerte 2019 bis 2024 betrugen für den EZB-Leitzinssatz: Dez. 19: -0,5; Dez. 20: -0,5; Dez. 21: -0,5; Dez. 22: 2; Dez. 23: 4; Dez. 24: 3., Für das Kreditneugeschäft lauten die Werte:  Dez. 19: 1,48; Dez. 20: 1,49; Dez. 21: 1,17; Dez. 22: 3,14; Dez. 23: 5,04; Dez. 24: 4,16.  sowie für das Einlagenneugeschäft: Dez. 19: 0,09; Dez. 20: 0,09; Dez. 21: -0,5; Dez. 22: 1,9; Dez. 23: 3,55; Dez. 24: 2,59. Quelle: Oesterreichische Nationalbank, Europäische Zentralbank. Anmerkung: Das Neugeschäft umfasst das Geschäft mit Unternehmen und privaten Haushalten.

Die rückläufige Preisdynamik bei gleichzeitig schwächelnder Konjunktur führte im Jahr 2024 dazu, dass die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzinssatz der Einlagefazilität 2 in vier Schritten um insgesamt 1,00 Prozentpunkte senkte. Im Jänner bzw. März 2025 beschloss der EZB-Rat zwei ­weitere Leitzinssenkungen um jeweils 0,25 Prozent­punkte auf derzeit 2,50%. Die geldpolitischen Entwicklungen wirkten sich in Folge entsprechend auf das Geschäft der österreichischen Banken mit ­Unternehmen und Haushalten aus. Die kapital­gewichteten 3 Durchschnittszinssätze sanken im Neugeschäft sowohl bei Krediten (von 5,04% im Dezember 2023 auf 4,16% im Dezember 2024) als auch bei gebundenen Einlagen (von 3,55% auf 2,59%) im Jahres­verlauf deutlich und in ähnlichem Ausmaß wie der Leitzinssatz (siehe Grafik 1). Die Weitergabe der Leitzinssenkungen setzte sich im Jänner 2025 durch weiter rückläufige Zinssätze im Geschäft mit privaten Haushalten und Unternehmen fort. Die Zinssätze im Neugeschäft fielen bei Krediten um 13 Basispunkte auf 4,03% und bei Einlagen um 12 Basispunkte auf 2,47%. Der Zinssatz für neue gebundene Einlagen von privaten Haushalten ging im Jahresvergleich von 3,25% auf 2,43% (Dezember 2024) zurück, lag ­damit aber noch immer deutlich über jenem für täglich fällige Sparprodukte (1,57%).

Ein übersichtlicher Marktvergleich ist mit der Transparenzplattform 4 auf der Homepage der Oester­reichischen Nationalbank (OeNB) möglich, welche die tagesaktuellen Zinskonditionen verschiedener Sparprodukte für derzeit rund 360 österreichische Banken zeigt.

Grafik 2 mit dem Titel „Zinsspannen im Neugeschäft mit Kund:innen“ ist ein Säulendiagramm. Es stellt die Entwicklung der Zinsspannen für Österreich und den Euroraum für die Jahre 2008, 2013 und 2018 bis 2024 auf einer Skala von 0 bis 2,5 Prozentpunkten dar. Die Werte betrugen im angegebenen Zeitverlauf für Österreich 2008: 0,91; 2009: 1,35; 2010: 1,43; 2011: 1,40; 2012: 1,49; 2013: 1,67; 2014: 1,56; 2015: 1,55; 2016: 1,56. Im Euroraum 2008: 1,44; 2009: 2,13; 2010: 1,80; 2011: 1,71; 2012: 1,68; 2013: 1,74; 2014: 1,89; 2015: 1,74; 2016: 1,60. Die Zinsspanne lag somit in allen angegebenen Jahren in Österreich unter jener im Euroraum. Quelle: Oesterreichische Nationalbank, Europäische Zentralbank.

Die Leitzinssenkungen wurden von den Banken im Neugeschäft bei Krediten und gebundenen Einlagen in vergleichbarer Höhe weitergegeben. Grafik 2 stellt die Zinsspanne (d.h. den Unterschied von Kredit- zu Einlagenzinssätzen) von neu abgeschlossenen Geschäften mit Kund:innen in Österreich dar, welche im Jahr 2024 mit durchschnittlich 1,56% im Vergleich zu 2023 (1,55%) und 2022 (1,56%) konstant blieb. Die Zinsspanne im Neugeschäft lag damit im Jahr 2024 weiterhin geringfügig unter dem Euroraumschnitt von 1,60%.

Haushalte und Unternehmen bauten 2024 Einlagen auf

Grafik 3 mit dem Titel „Nettozuflüsse und -abflüsse von Einlagen nichtfinanzieller Unternehmen“ ist ein gruppiertes Säulendiagramm. Es stellt die Nettoflüsse für täglich fällige und gebundene Einlagen für die Jahre 2022 bis 2024 auf einer Skala von ¬–10 bis 10 Milliarden Euro dar. Während die täglich fälligen Einlagen in den Jahren 2022 (–6) und 2023 (–8) Abflüsse in Milliardenhöhe aufwiesen, kam es zu positiven Zuflüssen im Jahr 2024 (3). Gleichzeitig wiesen gebundene Einlagen 2022 (6) und 2023 (9) Milliardenzuflüsse auf, während im Jahr 2024 ein Nettozufluss von 0 verzeichnet wurde. In Summe über beide Kategorien kam es somit zu Nettozuflüssen von 0 (2022), 1 (2023) bzw. 3 Milliarden (2024). Quelle: Oesterreichische Nationalbank.

Der Unternehmenssektor erhöhte im Jahr 2024 seinen Bestand an Bankeinlagen um 3 Mrd EUR auf
91 Mrd EUR im Dezember 2024. 26 dieser 91 Mrd EUR waren gebundene Einlagen. Der Anstieg war ­dabei nahezu ausschließlich auf täglich fällige Einlagen zurückzuführen, wie Grafik 3 zeigt. Aktuell verfügen heimische Unternehmen über 65 Mrd EUR an täglich fälligen Einlagen bei österreichischen Banken. Der Zuwachs im Jahr 2024 (+3 Mrd EUR) lag deutlich unter jenem von 2020 (+14 Mrd EUR) und etwa auf dem Niveau der Jahre 2018 (+3 Mrd EUR), 2019 (+4 Mrd EUR) und 2021 (+3 Mrd EUR).

Grafik 4 mit dem Titel „Nettozuflüsse und -abflüsse von Einlagen privater Haushalte“ ist ein gruppiertes Säulendiagramm. Es stellt die Nettoflüsse für täglich fällige und gebundene Einlagen für die Jahre 2022 bis 2024 auf einer Skala von ¬–30 bis 30 Milliarden Euro dar. Im Jahr 2022 kam es zu Zuflüssen von 6 Milliarden Euro bei täglich fälligen und Abflüssen von 2 Milliarden Euro bei gebundenen Einlagen. Im Jahr 2023 verzeichneten demgegenüber täglich fällige Einlagen Abflüsse von 22 und gebundene Einlagen Zuflüsse von 26 Milliarden Euro. Im Jahr 2024 kam es sowohl bei täglich fälligen Einlagen zu Zuflüssen (9 Milliarden Euro) als auch gebundenen Einlagen (10 Milliarden Euro). In Summe über beide Kategorien kam es somit zu Nettozuflüssen von 4 (2022), 4 (2023) bzw. 19 Milliarden Euro (2024). Quelle: Oesterreichische Nationalbank.

Private Haushalte erhöhten ihre Bankeinlagen im vergangenen Jahr deutlich. Insgesamt wurden um
19 Mrd EUR mehr veranlagt als ausbezahlt. Die Einlagen von österreichischen Haushalten stiegen damit Ende 2024 auf insgesamt 322 Mrd EUR, wovon 203 Mrd EUR auf täglich fällige und 119 auf gebundene Einlagen entfielen. Wie bereits im Jahr 2023 (+26 Mrd EUR) investierten private Haushalte auch 2024 verstärkt in gebundene Einlagen (siehe Grafik 4). Ausschlaggebend dafür dürften die – trotz allgemein sinkender Zinsniveaus – weiterhin verhältnismäßig attraktiven Zinssätze bei gebundenen Einlagen­produkten sein. Insgesamt veranlagten private Haushalte in den zwölf Monaten des Jahres 2024 netto
10 Mrd EUR in Einlagen mit Bindung. Die Einlagen wuchsen damit im Jahr 2024 insgesamt deutlich ­stärker als in den Vorjahren (2023 und 2022 ­betrugen die Nettozuflüsse jeweils 4 Mrd EUR). Dies lag insbesondere auch daran, dass im Jahr 2024 (im Gegensatz zu 2023, als es eher einen Umschichtungseffekt gab) auch die täglich fälligen Einlagen um 9 Mrd EUR anstiegen.

Zentralbankfinanzierung wird durch Schuldverschreibungen ersetzt

Grafik 5 mit dem Titel „Nettozuflüsse und -abflüsse ausgewählter Finanzierungsquellen österreichischer Banken“ ist ein gruppiertes Säulendiagramm. Es stellt die Nettoflüsse für Einlagen, begebene Schuldverschreibungen und Zentralbankfinanzierung für die Jahre 2022 bis 2024 auf einer Skala von ¬–50 bis 30 Milliarden Euro dar. Bei der Zentralbankfinanzierung kam es sowohl im Jahr 2022 zu Abflüssen in Milliardenhöhe (–33), als auch 2023 (–39) und 2024 (–15). Demgegenüber kam es zu Zuflüssen in Milliardenhöhe bei begebenen Schuldverschreibungen (2022: 14; 2023: 26; und 2024: 13 Milliarden Euro) sowie Einlagen (2022: 6; 2023: 2; und 2024: 16 Milliarden Euro). Quelle: Oesterreichische Nationalbank.

Durch die in den vergangenen Jahren ausgelaufenen Finanzierungsprogramme der EZB finanzieren sich Banken nun wieder verstärkt auf konventionellem Weg. Während 2021 noch ein knappes Zehntel (bzw. mit rund 89 Mrd EUR ein historischer Höchststand) der Finanzierung des heimischen Bankensektors auf Zentralbankfinanzierung entfiel, wurden diese Mittel in den vergangenen Jahren nahezu zur Gänze zurück­bezahlt. Diese Finanzierungsquelle wurde in den vergangenen Jahren von den Banken insbesondere durch neu vergebene Schuld­verschreibungen ersetzt. Grafik 5 zeigt, dass die Banken in den Jahren 2022 bis 2024 in Summe um
53 Mrd EUR mehr Anleihen begeben als zurückbezahlt haben. Insgesamt sind damit Ende 2024 193 Mrd EUR an begebenen Schuldverschreibungen ausstehend, was 19% der gesamten Bilanzsumme (1.036 Mrd EUR) entspricht. Die wichtigste Finanzierungsquelle stellen weiterhin die ­Einlagen von Nichtbanken dar, welche mit insgesamt 511 Mrd EUR 49% der Bilanzsumme bilden.

Geringere Finanzierungskosten für private Haushalte und Unternehmen

Grafik 6 mit dem Titel „Zinssätze neuer Kredite an private Haushalte“ ist ein Liniendiagramm. Es stellt die Entwicklung der Zinssätze von Dezember 2019 bis Dezember 2024 für Österreich und den Euroraum auf einer Skala von 0 bis 6 % dar. Die beiden Zinssätze blieben bis Mitte 2022 relativ konstant, stiegen dann bis Ende 2023 stark und gingen seit Mitte 2024 wieder geringfügig zurück. Die Jahresendwerte 2019 bis 2024 betrugen für Österreich: Dez. 19: 1,75; Dez. 20: 1,57; Dez. 21: 1,63; Dez. 22: 3,90; Dez. 23: 5,35; Dez. 24: 4,30. Für den Euroraum ergaben sich folgende Werte: Dez. 19: 2,23; Dez. 20: 2,05; Dez. 21: 2,02; Dez. 22: 3,90; Dez. 23: 5,20; Dez. 24: 4,38. Quelle: Oesterreichische Nationalbank, Europäische Zentralbank.
Grafik 7 mit dem Titel „Zinssätze neuer Kredite an nichtfinanzielle Unternehmen“ ist ein Liniendiagramm. Es stellt die Entwicklung der Zinssätze von Dezember 2019 bis Dezember 2024 für Österreich und den Euroraum auf einer Skala von 0 bis 6 % dar. Die beiden Zinssätze blieben bis Mitte 2022 relativ konstant, stiegen dann bis Ende 2023 stark und gingen seit Mitte 2024 wieder geringfügig zurück. Die Jahresendwerte 2019 bis 2024 betrugen für Österreich: Dez. 19: 1,30; Dez. 20: 1,36; Dez. 21: 0,93; Dez. 22: 3,36; Dez. 23: 5,12; Dez. 24: 3,99.Für den Euroraum ergaben sich folgende Werte: Dez. 19: 1,38; Dez. 20: 1,40; Dez. 21: 1,19; Dez. 22: 3,45; Dez. 23: 5,14; Dez. 24: 4,20. Quelle: Oesterreichische Nationalbank, Europäische Zentralbank.

In Folge der Leitzinswende sanken im Jahr 2024 auch die Kund:innenzinssätze für neu vergebene Kredite, was verbesserte Finanzierungsmöglichkeiten für Haushalte und Unternehmen mit sich brachte. Der Zinssatz für neu vergebene Kredite an private Haushalte (Grafik 6) sank im Jahr 2024 um 1,05 Prozentpunkte auf 4,30% im Dezember 2024 und damit auf den geringsten Wert seit zwei Jahren. Im Jänner kam es – aufgrund gestiegener Zinssätze im Konsumkreditsegment – wieder zu einem moderaten Anstieg auf 4,39% (der auch im Euroraum zu beobachten war). Die Zinskonditionen von neu vergebenen Unternehmenskrediten (Grafik 7) sanken im Vorjahr um 1,13 Prozentpunkte auf 3,99% (Dezember 2024). Der Rückgang setzte sich im Jänner 2025 auf 3,91% fort.

Die Zinsniveaus fielen auch in anderen Ländern des Euroraums in ähnlichem Ausmaß, wobei die Zinssätze für neu vergebene Kredite Ende 2024 im Euroraum insgesamt sowohl bei privaten Haus­halten (4,38%) als auch bei Unternehmen (4,20%) geringfügig über jenen in Österreich lagen.

Grafik 8 mit dem Titel „Zinssätze neuer Kredite an private Haushalte nach Verwendungszweck“ ist ein Liniendiagramm. Es stellt die Entwicklung der Zinssätze von Dezember 2019 bis Dezember 2024 für die vier Kategorien „Konsumkredite (Österreich)“, „Konsumkredite (Euroraum)“, „Wohnbaukredite (Österreich)“ und „Wohnbaukredite (Euroraum)“ auf einer Skala von 0 bis 10 % dar. Alle vier Zinssätze blieben bis Mitte 2022 relativ konstant, stiegen dann bis Ende 2023 stark und gingen seit Mitte 2024 wieder geringfügig zurück. Die Jahresendwerte 2019 bis 2024 für Konsumkredite betrugen in Österreich: Dez. 19: 4,92; Dez. 20: 5,26; Dez. 21: 5,63; Dez. 22: 7,29; Dez. 23: 8,53; Dez. 24: 7,62. Im Euroraum ergaben sich für Konsumkredite folgende Werte: Dez. 19: 5,27; Dez. 20: 5,04; Dez. 21: 5,03; Dez. 22: 6,40; Dez. 23: 7,65; Dez. 24: 7,32. Für Wohnbaukredite betrugen die Jahresendwerte 2019 bis 2024 in Österreich: Dez. 19: 1,41; Dez. 20: 1,18; Dez. 21: 1,17; Dez. 22: 3,32; Dez. 23: 4,31; Dez. 24: 3,51. Im Euroraum ergaben sich für Wohnbaukredite folgende Werte: Dez. 19: 1,37; Dez. 20: 1,29; Dez. 21: 1,29; Dez. 22: 2,97; Dez. 23: 4,07; Dez. 24: 3,35. Quelle: Oesterreichische Nationalbank, Europäische Zentralbank.

Im Kreditgeschäft mit privaten Haushalten fielen die Zinssätze im Zuge der Leitzinswende in allen Kreditsegmenten deutlich, wie Grafik 8 darstellt. Bei neu abgeschlossenen Konsumkrediten sank der Zinssatz im Laufe des Jahres 2024 um 0,91 Prozentpunkte auf 7,62% (Dezember 2024). ­Damit lag das Zinsniveau von neuen Konsumkrediten im Inland noch geringfügig über dem Euroraumschnitt (7,31%). Im Jänner 2025 stiegen die Zinssätze für neue Konsumkredite in Österreich (7,77%) und im Euroraumschnitt (7,57%) wieder geringfügig. Der Zinssatz für neue Wohnbaukredite sank im ver­gangenen Jahr um 0,80 Prozentpunkte und lag Ende 2024 auf 3,51%. Ein ähnlicher Rückgang war im gesamten Euroraum zu erkennen, wo der Durchschnitts-Zinssatz Ende des vergangenen Jahres mit 3,35% nur geringfügig unter jenem im Inland lag. Im Jänner 2025 setzte sich der Rückgang der Zinssätze in Österreich auf 3,40% fort. Er lag damit im Euroraum-Durchschnitt (3,36%).

Grafik 9 mit dem Titel „Zinssätze neu vergebener Wohnbaukredite gegliedert nach Zinsbindung“ ist ein Liniendiagramm. Es stellt die Entwicklung der Zinssätze von Dezember 2019 bis Dezember 2024 für die drei Kategorien „Wohnbaukredite“, „hiervon variabel“ und „hiervon gebunden“ auf einer Skala von 0 bis 6 % dar. Alle drei Zinssätze blieben bis Mitte 2022 relativ konstant, stiegen dann bis Ende 2023 stark und gingen seit Mitte 2024 wieder geringfügig zurück. Die Jahresendwerte 2019 bis 2024 betrugen für die gesamten Wohnbaukredite: 2019: 1,41; 2020: 1,18; 2021: 1,17; 2022: 3,32; 2023: 4,31; 2024: 3,51. Für die variablen Wohnbaukredite ergaben sich folgende Werte: 2019: 1,15; 2020: 0,95; 2021: 0,90; 2022: 3,18; 2023: 4,97; 2024: 4,21. Für die gebundenen Wohnbaukredite folgende: 2019: 1,57; 2020: 1,31; 2021: 1,30; 2022: 3,46; 2023: 4,13; 2024: 3,43. Quelle: Oesterreichische Nationalbank. Anmerkung: Als „variabel“ werden alle rein variablen Kredite sowie jene, welche eine Zinsbindung von maximal einem Jahr aufweisen, ausgewiesen, während unter „gebunden“ alle Kredite erfasst sind, die eine Zinsbindung von über einem Jahr aufweisen.

Grafik 9 zeigt, dass neu abgeschlossene, variabel verzinste Wohnbaukredite auch Ende 2024 weiterhin teurer als jene mit längerfristiger Zinsbindung waren. Die Zinskonditionen sanken im Jahres­verlauf ­sowohl bei variablen Wohnbaukrediten (–0,76 Prozentpunkte) als auch bei gebundenen (–0,70 Prozentpunkte). Ende des Jahres lag das Zinsniveau von neuen, variablen Krediten mit 4,21% jedoch weiterhin deutlich über jenem von neuen Krediten mit längerfristiger Zinsbindung (3,43%). Dies setzte sich auch im Jänner 2025 trotz weiterhin rückläufiger Zinssätze fort (variabel: 4,02%; gebunden: 3,34%). Diese sogenannte inverse Zinskurve, die auch in anderen Euroraum­ländern in ähnlicher Weise zu beobachten ist, ­besteht seit Anfang 2023. Seit diesem Zeitpunkt übersteigen die Zinssätze für variabel verzinste Kredite (in Folge der damaligen Leitzinsanstiege) erstmals jene für Kredite mit Zinsbindung.

Trendwende bei neuen Wohnbaukrediten zu beobachten

Grafik 10 mit dem Titel „Jahreswachstum der Kredite an private Haushalte“ ist ein Liniendiagramm. Es stellt die Entwicklung der Jahreswachstumsraten von Dezember 2019 bis Dezember 2024 für die vier Kategorien „Haushaltskredite (Österreich)“, „Haushaltskredite (Euroraum)“, „hiervon Wohnbaukredite (Österreich)“ und „hiervon Wohnbaukredite (Euroraum)“ auf einer Skala von –4 bis 8 % dar. Alle vier Jahreswachstumsraten blieben bis Mitte 2022 relativ konstant, fielen dann bis Ende 2023 stark und stiegen seither wieder geringfügig an. Die Jahresendwerte 2019 bis 2024 für Haushaltskredite betrugen in Österreich: Dez. 2019: 4,2; Dez. 2020: 3,6; Dez. 2021: 5,2; Dez. 2022: 3,5; Dez. 2023: -1,9; Dez. 2024: -0,6. Im Euroraum ergaben sich folgende Werte: Dez. 2019: 3,6; Dez. 2020: 3,1; Dez. 2021: 4,2; Dez. 2022: 3,8; Dez. 2023: 0,4; Dez. 2024: 1,1. Für Wohnbaukredite betrugen die Jahresendwerte 2019 bis 2024 in Österreich: Dez. 2019: 6,1; Dez. 2020: 5,5; Dez. 2021: 6,9; Dez. 2022: 4,4; Dez. 2023: -2,4; Dez. 2024: -1,5.  ImEuroraum ergaben sich folgende Werte: Dez. 2019: 3,9; Dez. 2020: 4,7; Dez. 2021: 5,4; Dez. 2022: 4,4; Dez. 2023: 0,2; Dez. 2024: 0,6. Quelle: Oesterreichische Nationalbank, Europäische Zentralbank.

Der Kreditbestand der privaten Haushalte sank von 2023 auf 2024 von 187,2 auf 185,6 Mrd EUR. Wie Grafik 10 zeigt, belief sich das nominelle ­Jahreswachstum Ende 2024 damit auf –0,6% – es wurden im vergangenen Jahr also mehr Kredite von privaten Haushalten zurückgezahlt als neu aufgenommen. Die durch die Leitzinswende rückläufigen Zinsniveaus hatten im Vorjahr jedoch trotzdem einen positiven Effekt auf die Entwicklung der Kredite privater Haushalte. Das Jahreswachstum, das Ende 2023 aufgrund der zuvor stark ­angestiegenen Zinsniveaus und dadurch deutlich reduzierten Kreditnachfrage nur –1,9% betrug, ­erholte sich im Jahresverlauf 2024. Zwar hat das Jahreswachstum bei der Gesamtjahresbetrachtung 2024 (–0,6%) noch kein positives Niveau erreicht, im Laufe des Jahres fing das Kreditvolumen jedoch wieder geringfügig an zu steigen. Die Entwicklung des gesamten Kreditbestands wird weiterhin stark von den Wohnbaukrediten getrieben, welche im Vorjahr von 132,1 Mrd EUR (Dezember 2023) auf 130,0 Mrd EUR (Dezember 2024) zurückgingen. Das zugehörige Jahreswachstum betrug Ende 2023 noch –2,4%, erholte sich aber ebenfalls im Jahresverlauf und betrug Ende 2024 –1,5%. Im Gegensatz dazu war das nominelle Wachstum der privaten Haushaltskredite (+1,1%) bzw. der Wohnbaukredite (+0,6%) im Euroraum insgesamt Ende 2024 leicht positiv.

Grafik 11 mit dem Titel „Neu vergebene Wohnbaukredite“ ist ein Säulendiagramm. Es stellt die Entwicklung der Neuvergabevolumen für Wohnbau für die Quartale 2019 Q4 bis 2024 Q4 auf einer Skala von 0 bis 8 Milliarden EUR dar. Die Werte stiegen von 6,1 Milliarden im vierten Quartal 2019 tendenziell in den folgenden Jahren auf 7,6 Milliarden im zweiten Quartal 2022 und sackten dann auf 5,3 Milliarden im dritten bzw. 3,3 Milliarden im vierten Quartal 2022 ab. Seither stagnierten sie auf niedrigen Niveaus und stiegen erst 2024 von 2,2 Milliarden im ersten Quartal auf 3,1 Milliarden im dritten und vierten Quartal. Quelle: Oesterreichische Nationalbank.
Grafik 12 mit dem Titel „Neu vergebene Wohnbaukredite gegliedert nach Zinsbindung“ ist ein Säulendiagramm. Es stellt die Aufteilung der Anteile von variablen und gebundenen Krediten für die Jahre 2018 bis 2024 auf einer Skala von 0 bis 100 Prozent dar (die Anteile von variablen und gebundenen Krediten ergeben in Summe somit immer 100 %). Die variablen Anteile blieben zwischen 2018 und 2022 relativ konstant, innerhalb einer Bandbreite von 36 % bis 40 % und sanken danach stark ab, auf 26 % im Jahr 2023 und 11 % im Jahr 2024. Quelle: Oesterreichische Nationalbank.

Die Trendwende bei Wohnbaukrediten zeigt sich insbesondere anhand der neu vergebenen Volumen, welche in Grafik 11 dargestellt werden. Diese stiegen im Vorjahr von niedrigem Niveau ausgehend ­insbesondere im zweiten Halbjahr wieder. Die in der zweiten Jahreshälfte 2024 neu vergebenen Wohnbaukredite in Höhe von rund 6,2 Mrd EUR lagen damit um 25% über dem Niveau des Vergleichs­zeitraums im Vorjahr. Die neu vergebenen Wohnbaukredite werden von den Haushalten dabei zumeist mit einer Zinsbindung abgeschlossen, wie in Grafik 12 ersichtlich ist. Im Jahr 2024 waren nur 11% der neu ­ver­gebenen Wohnbaukredite variabel verzinst, was in Österreich einen neuen Tiefststand bedeutet. Im ­Vorjahr betrug der Anteil noch 26%, im Jahr 2019 40%.

Grafik 13 mit dem Titel „Anteil variabler Kredite im Bestand privater Haushalte im Zeitverlauf“ ist ein Säulendiagramm. Es stellt die Entwicklung der Anteile für Österreich und den Euroraum für die Jahre 2010, 2015, 2020, 2022, 2023 und 2024 auf einer Skala von 0 bis 100 Prozent dar. Die Werte sanken sowohl in Österreich als auch im Euroraum über die Zeit, waren in Österreich aber zu jedem Zeitpunkt deutlich höher als im Euroraum. Der Anteil fiel in Österreich von 88 % im Jahr 2010 auf 44 % im Jahr 2024 und im Euroraum im entsprechenden Zeitraum von 38 % auf 23 %. Quelle: Europäische Zentralbank.
Grafik 14 mit dem Titel „Anteil variabler Kredite im Bestand privater Haushalte im Ländervergleich“ ist ein Balkendiagramm. Es stellt den Anteil für alle Euroraumländer für das Jahr 2024 auf einer Skala von 0 bis 100 Prozent dar. Der Wert für Österreich, welches sich im Mittelfeld der Länderverteilung befindet, betrug 44 %, jener für den Euroraum lag im unteren Drittel der Verteilung bei 23 %. Die Länder mit den höchsten Anteilen waren Finnland (95 %), Estland (93 %) und Zypern (90 %), während Frankreich (5 %), Belgien (10 %), die Niederlande (10 %) und Deutschland (11 %) die niedrigsten Werte aufwiesen. Quelle: Europäische Zentralbank.

Die starke Tendenz bei neu vergebenen Wohnbaukrediten hin zu Produkten mit einer Zinsbindung, schlägt sich auch immer stärker im gesamten aushaftenden Kreditbestand österreichischer Haushalte 5 nieder. Während Ende 2015 noch 87% aller ­bestehenden Kredite privater Haushalte einer ­variablen Verzinsung unterlagen (siehe Grafik 13), halbierte sich dieser Anteil seither auf zuletzt 44% (per Dezember 2024). Mit einem Anteil von derzeit 44% liegt Österreich zwar noch deutlich über dem Euroraum-Durchschnitt (23%), jedoch im Mittelfeld der Länderverteilung (siehe Grafik 14). Elf ­andere Euroraumländer weisen aktuell einen ­höheren Anteil an variabel verzinsten Krediten aus, während acht – unter anderem Deutschland und Frankreich – einen größeren Anteil an gebundenen Produkten im Bestand offenbaren.

Kaum Wachstum bei Unternehmenskrediten

Grafik 15 mit dem Titel „Jahreswachstum der Kredite an nichtfinanzielle Unternehmen“ ist ein Liniendiagramm. Es stellt die Entwicklung der Jahreswachstumsraten von Dezember 2019 bis Dezember 2024 für Österreich und den Euroraum auf einer Skala von –2 bis 14 % dar. Die beiden Jahreswachstumsraten stiegen (nach einem temporären Anstieg im Euroraum 2020) insbesondere ab Mitte 2021 bis Ende 2022 deutlich, fielen dann bis Ende 2023 stark und stagnierten seither. Die Jahresendwerte 2019 bis 2024 betrugen für Österreich: Dez. 2019: 6,2; Dez. 2020: 5,0; Dez. 2021: 8,6; Dez. 2022: 9,1; Dez. 2023: 2,7; Dez. 2024: 1,9. Für den Euroraum ergaben sich folgende Werte: Dez. 2019: 3,2; Dez. 2020: 7,1; Dez. 2021: 4,3; Dez. 2022: 6,4; Dez. 2023: 0,5; Dez. 2024: 1,5. . Quelle: Oesterreichische Nationalbank, Europäische Zentralbank.

Das Kreditgeschäft mit dem Unternehmenssektor stagniert weiterhin – trotz geringerer Finanzierungs­kosten aufgrund der gesunkenen Zinsniveaus. Das nominelle Jahreswachstum lag Ende 2024 mit 1,9% unter jenem des Vorjahrs (2,7%) und deutlich unter dem Schnitt der letzten Jahre (siehe Grafik 15). Eine ähnliche Entwicklung ist im Euroraum zu ­beobachten, wo das nominelle Jahreswachstum Ende 2024 mit 1,5% sogar noch etwas geringer ausgeprägt war.

Grafik 16 mit dem Titel „Jahreswachstum der Kredite an nichtfinanzielle Unternehmen nach Laufzeit“ ist ein Liniendiagramm. Es stellt die Entwicklung der Jahreswachstumsraten von Dezember 2019 bis Dezember 2024 für die gesamten Unternehmenskredite, die kurzfristigen Unternehmenskredite sowie die langfristigen Unternehmenskredite auf einer Skala von –20% bis 30 % dar. Während die Jahreswachstumsrate der langfristigen Unternehmenskredite im Zeitverlauf vergleichsweise konstant blieb, stieg die Jahreswachstumsrate der kurzfristigen Unternehmenskredite von deutlich negativen Niveaus 2019 und 2020 auf stark positive Werte 2022 und drehte 2023 und 2024 wieder in negative Wachstumsraten. Eine ähnliche Entwicklung wie bei den kurzfristigen Unternehmenskrediten (mit deutlich geringeren Ausmaßen und ausschließlich positiven Raten) war auch bei den gesamten Unternehmenskrediten zu beobachten. Die Jahresendwerte 2019 bis 2024 betrugen für die gesamten Unternehmenskredite: Dez. 2019: 6,2; Dez. 2020: 5,0; Dez. 2021: 8,6; Dez. 2022: 9,1; Dez. 2023: 2,7; Dez. 2024: 1,9. Für die kurzfristigen Unternehmenskredite ergaben sich folgende Werte: Dez. 2019: -8,2; Dez. 2020: -5,9; Dez. 2021: 13,3; Dez. 2022: 14,6; Dez. 2023: -11,5; Dez. 2024: -5,2. Und für die langfristigen Unternehmenskredite ergaben sich diese Werte: Dez. 2019: 8,1; Dez. 2020: 6,4; Dez. 2021: 7,3; Dez. 2022: 8,0; Dez. 2023: 6,7; Dez. 2024: 4,9. Quelle: Oesterreichische Nationalbank.

Grafik 16 zeigt, dass das Kreditwachstum in Höhe von 1,9% in Österreich aktuell nur noch von langfristigen Unternehmenskrediten (mit einer Laufzeit von über 5 Jahren) getragen wird, welche ein Jahreswachstum von 4,9% aufweisen. Das Wachstum dieser Investitionskredite (4,9%) liegt damit 2024 zwar leicht unter jenem im Jahr 2023 (6,7%), entwickelt sich aber vergleichsweise stabil und liegt deutlich über jenem im Euroraum (Ende 2024: 1,3%). Kurz- (Laufzeit bis 1 Jahr) und mittelfristige (Laufzeit von 1 bis 5 Jahren) Unter­nehmenskredite entwickelten sich hingegen im Vorjahresvergleich mit –5,2% und –3,7% rück­läufig.

Kreditportfolio heimischer Banken im Vergleich mit geringerem CO2-Fußabdruck als Euroraum

Im Zuge einer Analyse der EZB Carbon Emission Indicators 6 zeigt sich, dass das Kreditportfolio der ­österreichischen Banken einen geringeren CO2-Fußabdruck als jenes des Euroraums aufweist. Im Euroraum wurden mit dem produzierenden Gewerbe, der Land- und Forstwirtschaft, der Energiewirtschaft und dem Verkehrsgewerbe vier Branchen identifiziert, die gemeinsam rund 83% der direkten 7 Emissionen verursachen. Da der Anteil an Finanzierungen an diese emissionsstarken Branchen in den Kreditportfolios österreichischer Banken mit insgesamt 17% geringer als im Euroraum (23%) ausfällt, weist der aushaftende Bestand in Österreich einen geringeren CO2-Fußabdruck pro Mio EUR an finanziertem Kredit auf als im Euroraum (Österreich: 43,3 tCO2e/Mio EUR Kredit; Euroraum: 53,3 tCO2e/Mio EUR Kredit).

1 Oesterreichische Nationalbank, Abteilung Statistik – Außenwirtschaft, Finanzierungsrechnung und Monetärstatistiken, klaus.formanek@oenb.at, thomas.poechel@oenb.at.

2 Der Leitzinssatz der Einlagefazilität definiert, zu welchen Konditionen Banken über Nacht Geld im Eurosystem veranlagen können. Er ist einer der Leitzinssätze der EZB, der die geldpolitische ­Ausrichtung steuert und über den Transmissionsmechanismus auf die Marktzinssätze wirkt.

3 Ein kapitalgewichteter Durchschnittszinssatz wird errechnet, indem die Zinssätze der zugrundeliegenden Kredit- oder Einlagengeschäfte mit ihrem jeweiligen Kapitalanteil gewichtet werden. Die Zinssätze für Geschäfte mit ­höheren Kredit- oder Einlagebeträgen haben somit einen größeren Einfluss auf den Durchschnittszinssatz als jene mit kleineren Beträgen.

4 Die Transparenzplattform ist auf der Homepage der OeNB unter dem folgenden Link erreichbar: https://www.oenb.at/Statistik/sparzinsen-oesterreich.html.

5 Erfasst sind alle aushaftenden Kredite privater Haushalte (d.h. Wohnbaukredite, Konsumkredite und alle anderen Formen von Krediten privater Haushalte).

6 Der Auswertung liegen Daten von Eurostat aus dem Jahr 2021 zugrunde. Da es sich hierbei allerdings um eine Strukturanalyse handelt (und sich die Struktur im Kreditportfolio in den vergangenen Jahren nur geringfügig ­geändert hat) sind die Ergebnisse weiterhin als repräsentativ zu erachten.

7 Scope-1-Emissionen gemäß Greenhouse Gas Protocol. Die Emissionen von in der jeweiligen Branche eingesetzten Vorleistungen (wie Produktionsmittel) sind nicht enthalten.

Daniela Gasser, Sabine Wukovits, Friedrich Baehr 8

Nonfinancial corporations provide sustainability reports, mainly based on recommendations and ­market standards, to address the increasing demand from financial market participants for climate change risk (CCR)-related information. This paper analyzes how and to which ­extent companies ­disclose CCR information from a credit risk assessment perspective. To study the CCR information in a structured manner, we developed a template and analyzed the sustainability reports of 91 Austrian nonfinancial corporations. In summary, we find that the defined analyses aspects risk awareness, actions planned and/or taken and target setting are broadly disclosed. However, partial shortcomings in the disclosure quality are identified, also revealing differences between physical risks and transition risks. Notably, companies with ­higher disclosure quality are more likely to show a downward trend in their carbon emissions. In a sector comparison, the energy sector is a forerunner in CCR disclosure.

1 Background and motivation – the need for climate change risks’ integration into credit risk assessment

The European Commission (EC) published its “Action Plan: Financing Sustainable Growth” in March 2018, following the Paris Agreement on limiting global warming to well below 2°C, preferably below 1.5°C, in the long-term (European Commission, 2018).

The European Central Bank (ECB) as integral part of the European Union (EU) is contributing to the standardization of CCR regulations as well as to increased clarity concerning the (legal) framework ­conditions. The ECB also acknowledges possible effects and dangers for monetary policy resulting from a changing climate (ECB, 2021). The action plan of the ECB (ECB, 2022) comprises the need to ­introduce CCR into the in-house credit risk assessment systems (ICAS) of national central banks 9 and banks 10 .

The basis for such assessments is CCR-relevant, firm-level information, currently only mandatorily ­disclosed by companies falling under the Non-financial Reporting Directive (NFRD) 11 , which does not provide for standardization. However, given the increasing demand for sustainability reporting from financial ­market participants and supervisors, ever more companies strive to voluntarily provide such information, mainly based on recommendations and market standards.

Succeeding the NFRD, the Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) demands more ­comprehensive and standardized reporting and specifies that sustainability has financial relevance (European Parliament; EU Council, 2022). The CSRD is accompanied by a package of European Sustainability Reporting Standards (ESRS) developed by the European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG). Here, the European Sustainability Standards for Climate Change (ESRS E1) are of special interest as they focus on reporting aspects for CCR (EFRAG, 2022).

This paper analyzes how and to which extent companies disclose CCR information, based on current and prospective disclosure standards to be used for the assessment of CCR in the context of ICASs.

2 Categorizing a company’s sustainability disclosure for climate change risk assessment – methodology and data sample

2.1 Description of the template and the analyzed criteria

To study the quality of CCR information in a structured manner, we developed a template, based on ­different regulatory and market standards as well as on common reporting practice, and we analyzed the sustainability reports of 91 Austrian ­nonfinancial corporations. Based on this template, the status quo of the companies’ CCR reporting was analyzed in terms of risk awareness, actions, target setting and ­emissions. Furthermore, we analyzed if there is an interrelation between disclosure quality and emissions evolution.

Based on the established reporting practice, the template separates between physical and transition risks. According to the single materiality approach for CCR adopted in the context of ICAS, only information was collected which potentially has financial relevance for the company (outside-in perspective). The data collection process included open questions and categorizations into nominal variables. The assessment of the emissions evolution is based on the historic emissions data reported by the companies and on a ­calculated emission-intensity ratio ((scope 1 + 2 emissions) / turnover). Each category was complemented by an evaluation question to verify the quality of the reported information in a harmonized manner. To normalize the evaluation of each category, the outcomes were assigned score values, which were then summed up to a final score indicating the quality level of the companies’ disclosure. The quality levels are displayed in a range from “very good” to “poor.”

Challenges in filling out the template were mostly related to the open text fields as the required ­information had to be collected from different parts of the reports, strictly selected according to the focus of the question, and briefly summarized. Our categorizations followed the ones used by the companies, if ­available, and, otherwise, were developed by the author.

The analyzed criteria as well as the evaluation questions for physical and ­transition risks are displayed and described in annex 1.

2.2 Data sample

The sample consists of 91 nonfinancial companies domiciled in Austria. 39 are ­listed companies, which mandatorily report under the NFRD, and 52 are groups which prepare their consolidated statements ­according to IFRS and voluntarily disclose sustainability information. The analyzed reports were published with a financial statement date between June 30, 2022, and September 30, 2023. For the analyses, the firms are classified into the four sectors construction, energy, industry, and services, a classification ­according to the NACE Rev2 4-digit level also used by the ERICA WG 12 , belonging to the European ­Committee of Central Balance Sheet Data Offices (ECCBSO). 13 Distinguishing the different sizes, again based on the classification of the ERICA WG, 17 companies are of small size, 32 are medium-­sized and 42 are large. 14

Table 1: Distribution of companies in the data sample  
Size
ERICA sector Small Medium Large Total
Construction 1 0 3 4
Energy 0 1 8 9
Industry 11 14 20 45
Services 5 17 11 33
Total 17 32 42 91
Source: OeNB.

3 Empirical results

3.1 Risk awareness of companies

We measured the level of risk awareness by evaluating whether the companies disclose a comprehensive risk analysis (“yes”), take a more superficial approach (“neutral”) or do not report on actual or potential climate change risks at all (“no”). In total, out of the 91 assessed companies, a share of around 75% disclose physical and/or transition risks. However, full risk awareness, meaning a comprehensive and detailed risk description, is only attributed to a smaller fraction of around 43%. Chart 1 separately shows the evaluation results for physical and for transition risks per sector, revealing that the energy ­sector takes a leading role, as comprehensive risk awareness is broadly given in both categories. Less risk awareness, but at least a certain degree of risk acknowledgment (“neutral”), is revealed for companies in the industrial and services sectors. The highest share of no risk awareness is seen in the construction sector. However, given the small number of companies, these results must be handled with caution.

Chart 1 consists of two panels. The stacked bar chart on the left illustrates the companies’ risk awareness for physical risks (Yes / Neutral / No), while the stacked bar chart on the right illustrates the same for transition risks. The x-axis represents the four ERICA sectors: Construction, Energy, Industry, and Services. The y-axis indicates the percentage share of companies, ranging from 0 to 100%. Source: OeNB.

The most frequent risk categories among physical risks are water stress (floodings, droughts) and ­temperature rises (see chart 2). Companies in the energy sector show the highest frequency in water stress and temperature rises. These are related risk categories with specific implications in this sector as the most common reference is to water scarcity leading to lower energy production and water ­scarcity itself is linked to increasing temperatures.

Chart 2 is a bar chart, illustrating the relationship between physical risk categories and the share of companies addressing these risks per sector. The x-axis displays six analyzed risk categories: Risks along the Value Chain, Temperature, Wind, Water, Soil, and Several Risk Categories. The y-axis represents the percentage of companies dealing with physical risks in each ERICA sector (Construction, Energy, Industry, and Services), ranging from 0 to 80%. Source: OeNB.

Among transition risks, the transmission channel policy/legal is most ­frequently addressed, particularly by companies in the construction and energy sector (around 75%, see chart 3). The risk descriptions mainly refer to regulatory changes ­connected with the political goals towards CO2 neutrality (energy ­efficiency/emissions standards) and/or to a rise in carbon prices. Changes resulting from the market are particularly relevant for the industrial sector. Often the risks are related to rising prices for energy and other input factors of production. Changing ­customer behavior leading to lower demand and to a weaker market position is not only addressed by companies in the industrial sector but also in the services sector. Risks resulting from technological developments are particularly pronounced in the energy sector and connected with the risk of stricter energy-related regulations, pushing companies to transition from fossil to renewable energy production. ­Reputational risks are listed the least often across all sectors. In some cases, a whole industry is confronted with a loss of prestige, e.g. the chemical or textile industry.

Chart 3 is a bar chart, depicting the transmission channels of transition risk in relation to the share of companies addressing these risks per sector. The x-axis displays the four analyzed transmission channels: Policy/Legal, Market, Reputation, and Technology. The y-axis indicates the percentage of companies dealing with transition risks in each ERICA sector (Construction, Energy, Industry, and Services), ranging from 0 to 80%. Source: OeNB.

3.2 Actions and target setting

The disclosure of actions to address these risks as well as the disclosure of targets along a decarbonization path are further indicators of the companies’ progress in tackling and reporting CCR.

The separate assessments of actions to mitigate physical and transition risks (i.e. physical vs. transition actions, respectively), reveal that the discussion on actions related to physical risks has not progressed as far as the one on transition risks (see chart 4).

Chart 4 is a stacked bar chart illustrating to what extent the actions align with the identified risks (Yes / Neutral / No). The x-axis displays Physical Risk and Transition Risk, while the y-axis represents the share of companies, ranging from 0 to 100%. Source: OeNB.

Only half of the assessed companies reflect on physical risk measures. In the energy sector, however, the share is substantially higher, at around two thirds. A fraction of around 30% of the companies show medium quality regarding their disclosed measures (“neutral”), and only a minority of 18% is ­confirmed to disclose comprehensive actions that are in line with the reported risks (“yes”). Physical risk actions are categorized into construction measures, location measures, process changes, and others (see chart 7 in annex 2). Whereas no company plans or takes action to relocate to an area less endangered by physical risks, construction measures are frequently mentioned by all sectors. Process changes are listed by a further 20% of the companies.

In contrast, the disclosure of actions to handle transition risks appears to be common practice as more than 75% of all companies publish actions that are in line with the reported risks, a figure rising to 100% for companies in the energy sector. However, only a fifth of the actions are precisely defined (i.e. measurable and scheduled). The fraction of measures which are further disclosed together with an implementation plan is even smaller, at around 10% of the companies ­publishing this kind of information.

Published transition actions often comprise a switch to or a higher share of ­sustainable energy (e.g. purchase of renewable energy resources, purchase/construction of photovoltaic systems) or the increase of energy efficiency. Process changes are particularly in the focus of companies in the energy and ­construction sectors. Actions in “electrification” or “fuel switching,” mainly referring to the purchase of electric motor vehicles or to the use of alternative fuels, make up a substantial share of mentions across all sectors. Less frequent are measures related to “material efficiency/consumption reduction” and ­“product changes” (see chart 8 in annex 2).

In addition to actions, target setting is another crucial disclosure element for the transition to a low-­carbon economy (EFRAG, 2022). To assess how far the companies have progressed in this reporting field, the disclosure of targets is ­analyzed regarding their timeframe (1–3 years, > 3 years) and regarding their alignment with the Paris Agreement goals. We also looked at whether the goals are science-based (i.e. certified by the Science Based Targets initiative (SBTi) 15 ).

90% of the analyzed companies disclose at least one target that meets the ­required criteria, i.e. the target must be measurable and scheduled, ideally with reference to a base year. As shown in chart 5, goals with a longer horizon than three years are clearly more common across all sectors, ranging from 60% in the services sector to 100% in the energy sector. Remarkably, all companies in the energy sector define their goals also in line with the Paris Agreement. Science-based targets are disclosed by a third of the ­energy and industrial companies. Full disclosure of target setting, comprising all four defined aspects, is only found in three cases. Though incorporated in ESRS E1 16 , only 57% of the targets are defined with a clear reference to the emissions’ scope. Most reported are scope l and 2 references, ­whereas only a ­minority of companies also disclose targets for scope 3 emissions.

Chart 5 is a bar chart, evaluating targets in relation to the share of companies per ERICA sector (Construction, Energy, Industry, and Services). The x-axis displays the disclosure of targets analyzed by timeframe (1–3 years, > 3 years), alignment with the Paris Agreement goals, and whether the goals are science-based (i.e. certified by the Science Based Targets initiative (SBTi)). The y-axis indicates the share of companies per sector that fulfill the targets, ranging from 0 to 100%. Source: OeNB.

3.3 Summary of the disclosure quality

Figure 1 represents a heatmap illustrating the disclosure quality of physical and transition risk aspects per sector. The x-axis displays the five analyzed categories of disclosure: Physical Risk, Physical Actions, Transition Risk, Transition Actions, and Transition Targets. The y-axis shows the four ERICA sectors (from top to bottom: Construction, Energy, Industry, and Services). Source: OeNB.

Figure 1 depicts the disclosure quality (the darker, the better), separating physical from transition risks, actions as well as transition targets. Generally, the disclosure quality of transition risk and physical risk awareness is balanced. Regarding ­actions, however, a higher disclosure quality is apparent for transition risks. ­Acknowledging sectoral differences, the quality of transition targets roughly ­matches the disclosure quality of actions. It is clearly illustrated that the energy companies show the highest disclosure quality in all assessed areas. The graph also visualizes some weaker ­positions, such as the rather rare reference to physical ­actions in the industrial sector or to transition targets in the services sector.

3.4 Assessment of emissions and relation to disclosure quality

The assessment of the companies’ emissions evolution (absolute numbers and ­emission intensity 17 ) ­relates to the evaluation question “Does the historic CO2 evolution show a reduction?” In total, 45% of the companies show a stable emissions evolution (“neutral”), 38% display an increase and only 17% ­present an emission reduction. Chart 6 illustrates the results per sector, revealing that companies in the industrial and services sectors record more often an increase in emissions. At the same time, the industrial sector also shows the highest share of companies with a downward trend in emissions. However, it must be noted that a company’s business background and the calculation method applied for emissions may influence the observed development of emissions.

Chart 6 is a stacked bar chart illustrating whether the historic CO2 evolution shows a reduction in relation to the share of companies per sector (Yes / Neutral / No). The x-axis displays the four ERICA sectors: Construction, Energy, Industry, and Services. The y-axis indicates the percentage share of companies, ranging from 0 to 100%. Source: OeNB.

Finally, we analyzed if companies with a higher disclosure quality are more successful in reducing ­emissions than other companies. The disclosure quality is determined on the basis of the evaluation ­questions (see annex 1), leading to a final score for each company that is further translated into a ­quality description, ranging from “very good” to “poor.”

Figure 2 comprises a line chart and a density chart. The line chart on the left illustrates the disclosure quality in relation to emission reduction. The x-axis of the line chart indicates whether an emission reduction occurred (Yes / Neutral, /No). The density chart on the right shows the density of occurrences. The x-axis of the density chart is labelled “Density.” The y-axis for both charts represents the outcome of the qualitative analysis, ranging from “Poor” to “Very Good.” Source: OeNB.

The relationship between the disclosure quality and the evolution of CO2 emissions is illustrated in figure 2. It is apparent that a high quality level is often related to a reduction in CO2 emissions, whereas companies with poor disclosure quality tend to record an increase in emissions. Furthermore, it can be observed that companies with ­medium disclosure quality show a “neutral” development of their CO2 emissions. Comparing sectors, the graph depicts that the energy sector, once more, outperforms the other sectors.

4 Conclusion

This study analyzes climate change risk (CRR)-related disclosure practices from a credit risk assessment point of view. For a sample of 91 Austrian nonfinancial corporations, the results are summarized as follows:

  • Risk awareness: Generally, a share of 75% of the assessed companies disclose information on ­physical and/or transition risks. However, full risk awareness, meaning a comprehensive and detailed risk description, is only attributed to a smaller fraction of around 43%.
  • The separate assessments of actions to mitigate physical and transition risks ­reveals that the discussion on actions related to physical risks has not progressed as far as the one on transition risks. While only 18% of the assessed companies reflect comprehensively on physical risk measures, the share rises to 75% for transition risks.
  • Target setting for decarbonization is already well integrated in the companies’ reporting practices as 90% of the analyzed companies disclose at least one CO2 reduction target. Long-term targets are much more frequent than short-term targets. Science-based targets, however, represent a minority. Notably, only 57% of the targets are defined with a clear reference to the emissions’ scope (most common: scope 1 and 2).
  • An analysis of companies’ historic emissions evolution illustrates that 45% of companies show a stable emissions evolution, 38% display an increase and only 17% present an emission reduction.
  • The assessment showed that there is a positive relationship between the disclosure quality and the evolution of CO2 emissions. A high quality level is often related to a reduction in CO2 emissions, whereas companies with poor disclosure quality tend to record an increase in emissions.
  • In a sector comparison, energy companies are forerunners in CCR disclosure.

Limitations of the study are the small sample size, especially in the construction sector, and the discretion applied by the authors in categorizing the heterogenous disclosure standards applied by the companies. With the enforcement of the ­Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), which stipulates not only more comprehensive sustainability reporting but also an assurance by external ­auditors, it is likely that the disclosure quality of CCR will improve at a faster pace.

5 References

Auria, L., M. Bingmer, C. M. Graciano, C. Charavel, S. Gavilá, A. Iannamorelli, A. Levy, A. Maldonado, F. Resch, A. Rossi and S. Sauer. 2021. Overview of central banks‘ in-house credit assessment systems in the euro area. Documentos Ocasionales. Retrieved from https://www.bancaditalia.it/pubblicazioni/mercati-infrastrutture-e-sistemi-di-pagamento/questioni-istituzionali/2021-013/N.13-MISP.pdf

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EFRAG. 2022. Draft European Sustainability Reporting Standards. Retrieved from ESRS E1 ­Climate Change: https://www.efrag.org/Assets/Download?assetUrl=%2Fsites%2Fwebpublishing%2FSiteAssets%2F08%2520Draft%2520ESRS%2520E1%2520Climate%2520Change%2520November%25202022.pdf

European Commission. 2018. Action Plan: Financing Sustainable Growth. European Commission. Retrieved from https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/PDF/?uri=CELEX:52018DC0097

European Commission. 2021. Commission Delegated Regulation (EU) 2021/2139. Official ­Journal of the European Union L 442/1. Retrieved from https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/PDF/?uri=CELEX:32021R2139

European Committee of Central Balance Sheet Data Offices (ECCBSO). 2024. eccbso.org. Retrieved from https://www.eccbso.org/

The European Parliament and the Council of the European Union. 2022. Directive (EU) 2022 /2464 of the European Parliament and of the Council of 14 December 2022 amending Regulation (EU) No 537/2014, Directive 2004/109/EC, Directive 2006/43/EC and Directive 2013/34/EU, as regards corporate ­sustainability reporting. Official Journal of the European Union L 322/15. Retrieved from https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/PDF/?uri=CELEX:32022L2464

SBTi. 2024. sciencebasedtargets.org. Retrieved from About us: https://sciencebasedtargets.org/about-us

Annex

Annex 1: Template description

Table 2: Physical risks  
Criteria Assessment Category Evaluation
Risks Which relevant physical risks are
reported by the company?

(Open text field)

• Temperature

• Wind

• Water

• Soil

• Risks along the value chain

• Several risk categories

Does the company show comprehensive risk awareness?

• Yes

• Neutral

• No

Actions Which actions are taken to
face / reduce the physical risks?

(Open text field)

• Construction measures

• Location measures

• Process-related measures

• Other

Are the actions in line with the risks mentioned?

• Yes

• Neutral

• No

Source: OeNB.

Disclosed physical risks and actions are collected in open text fields and further categorized. The categorization of risks follows Commission Delegated Regulation (EU) 2021/2139 and is based on the classification of climate-related hazards into temperature, wind, water, and soil being directly taken from it ­(European Commission, 2021). It is supplemented by risks along the value chain, as is ­common reporting practice, as well as by several risk categories, for general or overarching risks. The categorization for the key actions a company takes to reduce the physical risks (i.e. construction measures, location measures, process-related measures, ­other) is defined on the basis of commonly reported actions. The evaluation ­questions aim at the risk awareness of the company and at how targeted the reported measures are. “Yes” stands for a company-specific identification of potential or ­actual physical risk factors and of actions that are appropriate to minimize the ­named risks, “neutral” for a partly or more general fulfilment and “no” if no information is given.

Data collection for transition risks is broader than for physical risks and ­comprises, in addition to risks and actions, also the aspects targets and emissions evolution. We collected the description of disclosed transition risks in open text fields, first. The further classification of transition risks, into policy/legal, ­technology, market, and reputation, follows market standards, also adopted by the EFRAG in the defined ESRS E1 climate change (EFRAG, 2022). The related evaluation ­question regarding risk awareness is ­answered with “yes,” if the company describes its actual or potential transition risks comprehensively from different perspectives, “neutral” if the risk examination is of superficial nature, and “no” if there is no risk disclosure at all. The targets regarding the CO2 reduction pathway are collected in an open text field, according to the companies’ individual target setting. To ­normalize this individual information, four ­target-related evaluation questions were defined. The questions focus on the timeline of the disclosed targets (short-term, medium- to long-term), on whether they are in line with the Paris Agreement and on whether the targets are science-based (best case). The questions are answered with “yes” or “no.”

The categories for the key measures a company takes to achieve its defined CO2 reduction targets are aligned with the categorization in ESRS E1 climate change (EFRAG, 2022), complemented by the category “other.” The evaluation focuses on the target-orientation of the actions, on the precise definition regarding the timeline and on the availability of a comprehensible implementation plan. The questions are answered with “yes,” “neutral” or “no.”

Table 3: Transition risks  
Criteria Assessment Classification Evaluation
Risks Which relevant transition risks are
reported by the company?

(Open text field)

• Policy/legal

• Market

• Technology

• Reputation

Does the company show ­comprehensive
risk awareness?

Y/N/Neutral

Targets Which CO2 reduction targets does the
company define?

(Open text field)

N.A. • Definition of comprehensible
short-term targets? Y/N

• Definition of comprehensible medium-/
long-term targets? Y/N

• Are the targets in line with the Paris
Agreement? Y/N

• Are the targets science-based and
validated (SBTi)? Y/N

Actions Which actions are taken to
reach the defined targets?

(Open text field)

• Energy efficiency

• Material efficiency

• Fuel switching

• Electrification

• Renewable energy

• Product changes

• Process changes

• Are the actions in line with the main
CO2 causing activities, risks and
targets? Y/N/Neutral

• Are the actions measurable and
scheduled? Y/N/Neutral

• Is a comprehensible ­implementation
plan
disclosed? Y/N/Neutral

Emissions
­evolution
Historic CO2 emission values
(scope 1 + 2 + 3)
N.A. Does the historic CO2
evolution show a reduction?

Y/N/Neutral

Source: OeNB.

The assessment of the emissions evolution is based on the historic emissions data reported by the company and supplemented by a calculated emission intensity ratio ((scope 1 + 2 emissions) / turnover). The evaluation question “Does the ­historic CO2 evolution show a reduction?” is answered with “yes,” if there is a clear downward trend in the emissions’ volume, “neutral” if the reported emissions ­values are widely unchanged or volatile and “no” if the emissions reveal an increasing tendency. For the correct ­evaluation of this question, other factors must also be considered, such as e.g. a change in the business scope/business units, price-related effects on the turnover etc. Such factors might distort the observable trend line.

Annex 2: Detailed analyses results

Chart 7 is a bar chart depicting the categories of actions to mitigate physical risks in relation to the share of companies per sector. The x-axis displays the three analyzed categories of actions: Construction Measures, Process Changes, and Others. The y-axis indicates the percentage share of companies dealing with physical risks per ERICA sector (Construction, Energy, Industry, and Services), ranging from 0 to 60%. Source: OeNB.
Chart 8 is a bar chart depicting the categories of actions to mitigate transition risks in relation to the share of companies per sector. The x-axis displays the seven analyzed categories of actions: Electrification and Fuel Change, Energy Efficiency, Material Efficiency, Use of Sustainable Energy, Product Changes, Process Changes, and Others. The y-axis indicates the percentage share of companies dealing with transition risks per ERICA sector (Construction, Energy, Industry, and Services), ranging from 0 to 100%. Source: OeNB.
Chart 9 is a bar chart depicting the assessment of actions to mitigate transition risks in relation to the share of companies per sector. The x-axis displays the three analyzed assessments of actions: Actions in line with Risks, Actions Scheduled and Measurable, and Actions with Implementation Plan. The y-axis indicates the percentage share of companies dealing with transition risks per ERICA sector (Construction, Energy, Industry, and Services), ranging from 0 to 100%. Source: OeNB.

8 Oesterreichische Nationalbank, OeNB – Western Austria: daniela.gasser@oenb.at; Supervisory Statistics, Models and Credit Quality Assessment Division: sabine.wukovits@oenb.at, friedrich.baehr@oenb.at. We want to thank Florian Resch and Stefan ­Löschenbrand for their input and the OeNB ICAS analysts, who have helped to break down the sustainability ­reports for the data sample.

9 Eurosystem Credit Assessment Framework (ECAF), which functions as a quality assurance of mobilized collateral in the Eurosystem credit operations (Auria et al., 2021).

11 The NFRD entered into force in April 2014 and stipulates how financial and listed nonfinancial corporations with more than 500 employees shall disclose environmental, social and governance topics.

12 European Records of IFRS Consolidated Accounts Working Group (ERICA WG).

13 The ECCBSO functions as a consultative body of several national central banks (NCBs) with the goal of supporting central banks’ functions by advancing nonfinancial corporations’ analysis (European Committee of Central Balance Sheet Data Offices (ECCBSO), 2024).

14 The ERICA Working Group defined group sizes based on revenue as follows: small groups < EUR 250 million, ­medium-sized groups EUR 250 million to 1.5 billion, and large groups > EUR 1.5 billion.

15 SBTi is a partnership between organizations like the Carbon Disclosure Project (CDP), the United Nations Global Compact (UNGC), the World Resources Institute (WRI) and the World Wide Fund for Nature (WWF). Its main goal is to help companies to set greenhouse gas (GHG) emission reduction targets to meet the goals of the Paris ­Agreement (SBTi, 2024).

16 Once applicable from the financial year 2024 onward, ESRS E1-4, 35 b specifies that “GHG emission reduction targets shall be disclosed for Scope 1, 2, and 3 GHG emissions, either separately or combined. The undertaking shall specify, in case of combined GHG emission reduction targets, which GHG emission Scopes (1, 2 and/or 3) are covered by the target, the share related to each respective GHG emission Scope and which GHGs are ­covered.”

17 Emission intensity is measured by scope 1 + 2 emissions in relation to turnover.

Dominanz der Kartenzahlungen bei unbaren Zahlungstransaktionen verfestigt sich in Österreich

Patrick Thienel 18

Betrachtet man die Zahlungsverkehrslandschaft in Österreich im ersten Halbjahr 2024, so zeigt sich, dass gemessen an der Anzahl der Transaktionen die Kartenzahlungen dominieren, gefolgt von Überweisungen und Lastschriften. Der Trend der steigenden Anzahl an Kartenzahlungen verfestigte sich in den letzten Jahren. Betrachtet man die Zahlungsinstrumente nach der Höhe der Beträge, so zeigt sich, dass der mit Abstand größte Anteil im Rahmen von Überweisungen abgewickelt wurde.

Anteile der verschiedenen Zahlungsinstrumente im internationalen Vergleich

In der Zahlungsverkehrslandschaft in Österreich war im ersten Halbjahr 2024 eine deutliche Dominanz der Kartenzahlungen feststellbar. Mit einem Anteil von 56,8% an den insgesamt 1.583 Millionen Transaktionen haben sie ihre führende Position weiter ausgebaut, während Überweisungen und Lastschriften mit 24,6% bzw. 17,0% folgen (Grafik 1).

Im Zeitverlauf zeigt sich, dass die relative Dominanz der Kartenzahlungen schon länger gegeben war, sich in letzter Zeit aber weiter verfestigt hat. Im Jahr 2015 hatten Kartenzahlungen noch einen Anteil von 37,3%, Überweisungen 34,0% und Lastschriften 27,5%. Finanztransfers 19 haben – verglichen mit den ­anderen Zahlungsinstrumenten – in Österreich seit jeher eine geringe Bedeutung (aktuell 0,8%). Lediglich im Rahmen der Bargeldüberweisungen durch Gast­arbeiter:innen, bspw. an Familienmitglieder, spielen sie eine gewisse Rolle. Danach ­folgen „Andere Transaktionen“ (0,4%), unter die laut aktueller EZB-Definition vor allem Bargeldbehebungen 20 am Schalter fallen, sowie E-Geld-Zahlungen (0,4%). Letztere sind Zahlungen mit Prepaid-Karten (darunter fielen früher auch Zahlungen mit der Maestro-Kartenfunktion) sowie Zahlungen über andere E-Geld-Konten. Die Bedeutung von Schecks ist ausgehend von einem ­geringen Niveau (0,1% im Jahr 2015) in den letzten Jahren noch weiter auf einen Anteil von mittlerweile 0,001% gefallen.

Nach Beträgen (3.726 Mrd EUR) hingegen zeigt sich, dass der mit Abstand größte Anteil (93,8%) im Rahmen von Überweisungen abgewickelt wurde, während der Anteil von Lastschriften bei 4,5% lag (Grafik 1). Kartenzahlungen dominieren bei der Anzahl an Zahlungstransaktionen, aufgrund des geringen und über die Jahre ­sinkenden Durchschnittsbetrags pro Zahlung (2015: 57 EUR; erstes Halbjahr 2024:
42 EUR). Wertmäßig lag der Anteil von Kartenzahlungen hingegen nur bei 1,0%. Der durchschnittliche Betrag einer Überweisung lag mit 8.977 EUR deutlich über jenem von Kartenzahlungen und auch über jenem von Lastschriften (617 EUR). Grundsätzlich werden vier Fünftel aller Kartentransaktionen vor Ort (im Geschäft o. Ä.) ausgelöst und nur ein Fünftel online (vor allem im Ausland). Während der Durchschnittsbetrag pro Kartenzahlung im Geschäft o. Ä. bei 38 EUR lag, betrug er im Onlinehandel 60 EUR.

Grafik 1 trägt den Titel: “Österreich: relative Bedeutung der Zahlungsinstrumente in Prozent aller Transaktionen“ und besteht aus zwei Kreisdiagrammen. Sie zeigen den Anteil der Zahlungen je Zahlungsinstrument an der Gesamtanzahl der durchgeführten Transaktionen bzw. am Gesamtwert der Transaktionen. Die dargestellten Zahlungsinstrumente umfassen Überweisungen, Lastschriften, Kartenzahlungen, Schecks, E-Geld-Zahlungen, Finanztransfers und andere Transaktionen. Die Daten beziehen sich auf das erste Halbjahr 2024.

Im Kreisdiagramm auf der linken Seite wird die relative Bedeutung der Zahlungsinstrumente bezogen auf die Anzahl der Zahlungen dargestellt. Hier machen Kartenzahlungen mit 56,8 % den größten Anteil aus, gefolgt von Überweisungen mit 24,6 % und Lastschriften mit 17,0 %. Andere Zahlungsarten machen jeweils einen sehr geringen Anteil aus.

Im Kreisdiagramm auf der rechten Seite wird die relative Bedeutung der Zahlungsinstrumente bezogen auf den Wert der Transaktionen dargestellt. Hier dominieren Überweisungen mit 93,8 %, während Lastschriften 4,5 % und Kartenzahlungen 1,0 % ausmachen. Auch hier spielen Schecks, E-Geld-Zahlungen, Finanztransfers und andere Transaktionen eine vernachlässigbare Rolle. 

Quelle: Oesterreichische Nationalbank.

Anmerkung: Von 100 % geringfügig abweichende Gesamtwerte ergeben sich durch Rundungen.

Tendenziell ist bemerkbar, dass in Österreich diese Dominanz der Über­weisungen im Zahlungsverkehr über die Jahre leicht zugunsten von Lastschriften abnimmt (2015 lagen Überweisungen bei 94,9% und Lastschriften bei 3,9%). Bei der Anzahl der Transaktionen verschoben sich aber Anteile weg von den Über­weisungen und Lastschriften hin zu den Kartentransaktionen. 2015 lag der Anteil der Überweisungen (gemessen an der Anzahl der Transaktionen) bei 33,3%, jener der Lastschriften bei 27,7% und jener der Kartenzahlungen bei 37,7%.

Grafik 2 trägt den Titel: „EU: relative Bedeutung der Zahlungsinstrumente in Prozent aller Transaktionen“ und besteht aus zwei Kreisdiagrammen. Sie zeigen den Anteil der Zahlungen je Zahlungsinstrument an der Gesamtanzahl der durchgeführten Transaktionen bzw. am Gesamtwert der Transaktionen. Die dargestellten Zahlungsinstrumente umfassen Überweisungen, Lastschriften, Kartenzahlungen, Schecks, E-Geld-Zahlungen, Finanztransfers und andere Transaktionen. Die Daten beziehen sich auf das erste Halbjahr 2024.

Im Kreisdiagramm auf der linken Seite wird die relative Bedeutung der Zahlungsinstrumente bezogen auf die Anzahl der Zahlungen dargestellt. Hier machen Kartenzahlungen mit 57,3 % den größten Anteil aus, gefolgt von Überweisungen mit 23,4 % und Lastschriften mit 13,0 %. Ein kleiner Anteil entfällt auf E-Geld-Zahlungen (5,0 %). Andere Zahlungsarten machen jeweils einen sehr geringen Anteil aus.

Im Kreisdiagramm auf der rechten Seite wird die relative Bedeutung der Zahlungsinstrumente bezogen auf den Wert der Transaktionen dargestellt. Hier dominieren Überweisungen mit 92,1 %, während Lastschriften 4,1 % und Kartenzahlungen 1,3 % ausmachen. Schecks, E-Geld-Zahlungen und Finanztransfers haben jeweils sehr kleine Anteile. 

Quelle: Oesterreichische Nationalbank.

Betrachtet man die Zahlungstransaktionen nach der Anzahl der Zahlungen in der EU (85.730 Millionen Transaktionen im ersten Halbjahr 2024), so zeigt sich ein ähnliches Bild wie in Österreich. Kartenzahlungen dominieren (57,3%, Grafik 2) und auch die Lastschriften (13,0%) und Überweisungen (23,4%) liegen auf ­ähnlichem Niveau wie in Österreich. Der Anteil der E-Geld-Transaktionen ist mit 5,0% aber deutlich ­größer als in Österreich (0,8%). Nach Beträgen (129.847 Mrd EUR im ersten Halbjahr 2024) lässt sich festhalten, dass auch hier die Masse der Zahlungen (92,1%) im Rahmen von Überweisungen abgewickelt wurde.

Ein genauerer Blick auf die Anzahl der Transaktionen einzelner Länder zeigt, dass zwar in allen Ländern bis auf Luxemburg die Kartenzahlungen dominieren, bei den anderen Zahlungen werden aber deutliche Unterschiede sichtbar (Grafik 3).

So zeigen die Statistiken in Bulgarien einen größeren Anteil an Finanztransfers (19,0%) als in anderen Ländern. Das mag an dem breiten Netzwerk von Anbietern in Bulgarien liegen. Auch „Andere Transaktionen“ hatten hier mit 2,7% einen ­ungewöhnlich hohen Anteil an der Anzahl an Zahlungstransaktionen.

In Malta wurde im ersten Halbjahr 2024 eine hohe Anzahl von E-Geld-Zahlungen (36,8%) registriert, was am attraktiven Steuersystem bzw. am liberalen Rechtsrahmen für E-Geld-Institute liegen könnte. Bis vor einigen Jahren dominierten in Malta noch die Scheckzahlungen, welche 2015 einen Anteil von 21,6% an der ­Anzahl der gesamten Zahlungstransaktionen hatten, während E-Geld-Zahlungen zu diesem Zeitpunkt nur bei 1,9% lagen.

In Deutschland weisen Lastschriften im Verhältnis zu den anderen Ländern einen traditionell hohen Anteil an der Anzahl der Zahlungstransaktionen aus (32,4%).

In Polen werden lediglich die Zahlungsinstrumente Kartenzahlung (64,4%), Überweisung (35,2%) und Lastschrift (0,2%) statistisch erfasst.

In Luxemburg werden sämtliche in der EU getätigten PayPal-Wallet-Zahlungen (auf E-Geld-Basis) ­abgerechnet bzw. auch dort gemeldet. Deshalb dominieren dort die E-Geld-Zahlungen (89,0%).

Frankreich sticht bei der Anzahl an Scheckzahlungen hervor. Diese hatten 2015 noch einen Anteil von 11,4%, welcher am aktuellen Rand (im ersten Halbjahr 2024) auf 2,5% gefallen ist.

Betrachtet man die Zahlungstransaktionen nach der Höhe der transferierten Beträge, so liegen die Überweisungen in allen ausgewählten Ländern – außer Malta – bei über 90% (Grafik 4). In Malta liegen die Überweisungen nur bei 59,0%. Dafür erreichen dort die E-Geld-Zahlungen mit 29,0% einen weitaus ­höheren Wert als in anderen Ländern. Auch in Luxemburg sind E-Geld-Zahlungen mit einem Anteil von 5,9% am gesamten Zahlungsvolumen eine relevante Größe. In Deutschland zeigt sich, dass neben Überweisungen lediglich Lastschriften mit 8,4% einen wichtigen Beitrag zum Wert der Zahlungstransfers ­leisteten.

Grafik 3 trägt den Titel: „Relative Bedeutung der Zahlungsinstrumente in Prozent aller Transaktionen (Anzahl der Transaktionen)“. Sie zeigt den Anteil der Transaktionen je Zahlungsinstrument an der Gesamtanzahl der durchgeführten Transaktionen für sechs Länder: Bulgarien, Deutschland, Luxemburg, Malta, Polen und Frankreich. Es handelt sich um Kreisdiagramme, die die Verteilung der Transaktionen auf folgende Zahlungsinstrumente darstellen: Überweisungen, Lastschriften, Kartenzahlungen, Schecks, E-Geld-Zahlungen, Finanztransfers und andere Transaktionen. Die Daten beziehen sich auf das erste Halbjahr 2024. 

In Bulgarien sind Kartenzahlungen mit 50,1 % am häufigsten, gefolgt von Überweisungen mit 25,5 % und Finanztransfers mit 19,0 %. In Deutschland dominieren Kartenzahlungen mit 42,0 %, während Lastschriften 32,4 % und Überweisungen 25,4 % ausmachen. Luxemburg zeigt eine starke Dominanz von E-Geld-Zahlungen mit 89,0 %. Ein kleiner Anteil entfällt auf Kartenzahlungen (7,9 %). Andere Zahlungsmethoden spielen kaum eine Rolle. In Malta sind Kartenzahlungen mit 49,2 % führend, gefolgt von E-Geld-Zahlungen mit 36,8 % und Überweisungen mit 9,0 %. In Polen liegen Kartenzahlungen bei 64,4 % und Überweisungen bei 35,2 %. In Frankreich sind Kartenzahlungen mit 63,5 % führend, wobei Überweisungen 18,7 % und Lastschriften 14,8 % betragen.

Quelle: Oesterreichische Nationalbank.

Anmerkung: Von 100 % geringfügig abweichende Gesamtwerte ergeben sich durch Rundungen.
Grafik 4 trägt den Titel: „Relative Bedeutung der Zahlungsinstrumente in Prozent aller Transaktionen (Wert der Transaktionen)“. Gemessen wird diese relative Bedeutung an den Beträgen in Euro und für sechs Länder: Bulgarien, Deutschland, Luxemburg, Malta, Polen und Frankreich. Es handelt sich um Kreisdiagramme, die die Verteilung des Werts aller Transaktionen auf folgende Zahlungsinstrumente zeigen: Überweisungen, Lastschriften, Kartenzahlungen, Schecks und E-Geld-Zahlungen. Die Daten beziehen sich auf das erste Halbjahr 2024.

In Bulgarien machen Überweisungen den größten Anteil mit 92,2 % aus, gefolgt von anderen Transaktionen mit 2,8 % und Kartenzahlungen mit 2,7 %. In Deutschland dominieren Überweisungen mit 90,6 %, während Lastschriften 8,4 % ausmachen. In Luxemburg haben Überweisungen einen Anteil von 93,1 %, E-Geld-Zahlungen einen Anteil von 5,9 %. In Malta sind Überweisungen mit 59,0 % am häufigsten, gefolgt von E-Geld-Zahlungen mit 29,0 %. In Polen dominieren Überweisungen mit 98,8 %. In Frankreich haben Überweisungen einen Anteil von 90,2 %, Lastschriften 6,2 % und Kartenzahlungen 2,4 %.

Quelle: Oesterreichische Nationalbank.

Anmerkung: Von 100 % geringfügig abweichende Gesamtwerte ergeben sich durch Rundungen.

Fast alle (98,4%) in Österreich ausgegebenen Debit-, Delayed-Debit- und Kreditkarten verfügen über die NFC-Funktion (d.h. unterstützen Near Field Communication). Vor zehn Jahren war es nicht einmal die Hälfte (47,7%). Entsprechend stieg auch der Anteil der NFC-Transaktionen an physischen Terminals ­(Anzahl) von September 2014 bis Juni 2024 von 3,1% auf 89,4% bzw. von 1,1% auf 94,3% (gemessen am Wert der Transaktionen). Im Vergleich mit anderen EU-Ländern nahm Österreich damit einen Spitzenplatz ein. Auf EU-Ebene insgesamt lag der Anteil der NFC-Zahlungen (im ersten Halbjahr 2024) bei 83,0% gemessen an der Anzahl bzw. 67,2% gemessen am Wert aller Vor-Ort-Transaktionen.

Auch digitales Banking erfreut sich aber immer größerer Akzeptanz. Am aktuellen Rand (im ersten Halbjahr 2024) wurden in Österreich 94,3% aller Überweisungen (bzw. 89,2% gemessen am Wert) elektronisch durchgeführt. Von den 89,2% wurde wieder rund ein Drittel im Rahmen des Onlinebankings trans­feriert. Zwei Drittel wurden direkt in den Systemen der Banken initiiert (z.B. Überweisungen der Banken an die Kund:innen oder im Auftrag der Kund:innen). Auf EU-Ebene ergibt sich ein ähnliches Bild. So wurden 92,3% aller Überweisungen (bzw. 89,1% gemessen am Wert) elektronisch durchgeführt. Von den 89,1% wurde wieder rund ein Drittel im Rahmen des Onlinebankings transferiert.

18 Oesterreichische Nationalbank, Abteilung Statistik – Außenwirtschaft, Finanzierungsrechnung und Monetär­statistiken, patrick.thienel@oenb.at.

19 „Dienste, bei denen ohne Einrichtung eines Zahlungskontos auf den Namen des Zahlers oder des Zahlungs­empfängers ein Geldbetrag eines Zahlers nur zum Transfer eines entsprechenden Betrags an den Zahlungsempfänger oder an einen anderen, im Namen des Zahlungsempfängers handelnden Zahlungsdienstleister entgegengenommen wird oder bei denen der Geldbetrag im Namen des Zahlungsempfängers entgegengenommen und diesem verfügbar gemacht wird“ (§ 1 Abs. 1 S. 2 Nr. 6 Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz – ZAG ).

20 Zahlungsdienst im Sinne der Richtlinie (EU) 2015/2366 .

Österreichische Emittenten setzen verstärkt auf nachhaltige Anleihen zur Finanzierung klimafreundlicher Projekte

Jun Chao Zhan 21

Nachhaltige Anleihen gewinnen für Emittenten in Österreich und im Euroraum zunehmend an Bedeutung bei der Finanzierung von ökologischen und sozial nachhaltigen Projekten. Österreichische Emittenten konnten zwischen 2022 und 2024 ihre Neuemissionen an nachhaltigen Anleihen mehr als verdoppeln. Das Volumen stieg von 8,1 Mrd EUR auf 17,4 Mrd EUR. Dabei machten Green Bonds als Finanzierungs­mittel von klimafreundlichen Projekten im Beobachtungszeitraum den Hauptteil unter den inländischen nachhaltigen ­Anleihen aus. Der öffentliche Sektor ist der wichtigste ­Emittent grüner Anleihen in Österreich. Im Jahr 2024 waren 75,7% (12,3 Mrd EUR von 16,3 Mrd EUR) der in Österreich neu ­emittierten Green Bonds auf den österreichischen Staat ­zurückzuführen. Daneben nutzten auch inländische Banken Green Bonds zur Finanzierung von energieeffizienten Gebäuden, und zwar im Ausmaß von 11% aller neu emittierten Green Bonds (dies entspricht 1,8 Mrd EUR).

Österreichische Emittenten konnten zwischen 2022 und 2024 ihre Neuemissionen an nachhaltigen Anleihen mehr als verdoppeln

Zur Erreichung der EU-Klimaziele sind umfangreiche Neuinvestitionen in die grüne Transformation der Wirtschaft notwendig. 22 Anleihen mit Nachhaltigkeitsaspekten – auch unter dem Begriff „ESG-Anleihen“ (Enviromental/Social/Governance) bekannt – haben in den letzten Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen und spielen im privaten sowie öffentlichen Sektor eine immer wichtigere Rolle bei der Finanzierung von nachhaltigen Projekten. Aufgrund der aktuellen Relevanz veröffentlicht die EZB seit November 2023 ­Sustainable Finance Indicators 23 zu Emissionen nachhaltiger Anleihen. 24

ESG-Anleihen österreichischer Emittenten gewannen in den letzten Jahren bei den Investoren rasch an Beliebtheit, sodass diese bei der Ausgabe oft mehrfach überzeichnet werden. 25 Grafik 1 zeigt die Entwicklung neu begebener ESG-Anleihen von Emittenten aus Österreich. Im Zeitraum zwischen 2022 und 2024 ­verdoppelten österreichische Emittenten ihr Neuemissionsvolumen an ESG-Anleihen nahezu: Das Volumen stieg von 8,1 Mrd EUR auf 17,4 Mrd EUR. Somit wiesen im Jahr 2024 7,2% aller neu begebenen Anleihen österreichischer Emittenten einen Nachhaltigkeitsaspekt auf. Im Jahr 2022 war der entsprechende Anteil noch bei 2,4% gelegen.

Auch im gesamten Euroraum ist ein stetiger ­Anstieg des Neuemissionsvolumens zu beobachten. Im Jahr 2024 wurden im Euroraum 351,4 Mrd EUR an neuen ESG-Anleihen begeben, was einen ­Anstieg von +16,6 Mrd EUR gegenüber dem Vor­jahreswert darstellte. Allerdings entwickelten sich die Neuemissionen der ESG-Anleihen in Relation zum Gesamtanleihemarkt im Euroraum weniger dynamisch als in Österreich. Der Anteil der ESG-Anleihen an den gesamten Neuemissionen stieg im Betrachtungszeitraum seit 2022 im Euroraum nur geringfügig an und lag mit 3,6% im Jahr
2024 unter dem Vergleichswert österreichischer Emittenten (7,2%).

Grafik 1 mit dem Titel „Neuemissionen von ESG-Anleihen österreichischer Emittenten“ besteht aus einem gestapelten Balkendiagramm. Der Beobachtungszeitraum (X-Achse) liegt zwischen 2022 und 2024 (in Jährlicher Frequenz). Die linke Y-Achse zeigt den prozentuellen Anteil der ESG-Anleihen an den Neuemissionen. Der entsprechende Anteil lag im Jahr 2022 bei 2,4 Prozent und stieg im Jahr 2023 auf 5,3 Prozent und dann schließlich im Jahr 2024 auf 7,2 Prozent an. Die rechte Y-Achse zeigt das Neuemissionsvolumen von ESG-Anleihen in Milliarden Euro an. Das entsprechende Volumen lag im Jahr 2022 bei 8,2 Milliarden Euro und stieg im Jahr 2024 auf 17,4 Milliarden Euro an.  

Quelle: Oesterreichische Nationalbank, Europäische Zentralbank.

Erlöse der Emissionen nachhaltiger Anleihen werden hauptsächlich in klimafreundliche Projekte investiert

Die Emissionserlöse von ESG-Anleihen können ­ihrem Verwendungszweck entsprechend in Kategorien wie z. B. Green Bonds, Social Bonds und Sustainability Bonds 26 klassifiziert werden. Bei Green Bonds ­werden die Mittel für umwelt- und klimafreundliche Projekte verwendet. Diese Projekte können beispiels­weise den Ausbau erneuerbarer Energien, die Verbesserung der Energieeffizienz oder den Schutz der Biodiversität umfassen. Social Bonds unterstützen Projekte in Bereichen wie bezahlbarer Wohnraum, Gesundheitsversorgung, Bildung und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Die Emissionserlöse von Sustainability Bonds können sowohl zur Finanzierung von grünen als auch sozialen Projekten eingesetzt ­werden. Eine zweckgebundene Mittelverwendung sowie regelmäßige Berichtserstattungen für Investoren sind bei nachhaltigen Anleihen ­charakteristisch und werden im Anleiheprospekt festgehalten. 27 Während die EU-Taxonomie (Verordnung (EU) 2020/852 28 ) ihren Fokus auf die einheitliche Definition von ökologisch nachhaltigen Aktivitäten in der EU legt, befindet sich eine „EU Social Taxonomy“ für soziale Nachhaltigkeit derzeit noch in der ­Entwurfsphase 29 .

Grafik 2 zeigt die Emission von ESG-Anleihen österreichischer Emittenten bzw. Emittenten aus dem Euroraum, aufgeschlüsselt nach ihrem Verwendungszweck. Green Bonds stellten mit deutlichem Abstand die wichtigste Kategorie unter den ESG-Anleihen im Euroraum und in Österreich dar. Der Anteil der Green Bonds unter den begebenen ESG-Anleihen war in Österreich besonders dominant. So waren im Jahr 2024 93,5% (16,3 Mrd EUR von 17,2 Mrd EUR) aller Emissionserlöse begebener ESG-Anleihen zur Finanzierung klimafreundlicher Projekte vorgesehen. Im Gegensatz dazu ist die ­explizite Emission von Social Bonds in Österreich weniger verbreitet. Die letzte Emission eines ­österreichischen Social Bonds fand im März 2021 mit einem Emissionserlös von 498,3 Mio EUR zur Finanzierung des gemeinnützigen Wohnbaus statt. 30

Grafik 2 mit dem Titel „Verwendungszweck von Emissionserlösen“ besteht aus einer Doppelgrafik die jeweils die beiden Zeiträume (X-Achse) von 2022 bis 2024 in jährlicher Frequenz umfasst. Der linke Teil der Doppelgrafik hat den Untertitel „Neuemissionen österreichischer Emittenten nach ESG-Kategorie“ und besteht aus einem gestapelten Balkendiagramm. Die Y-Achse zeigt das Neuemissionsvolumen von ESG-Anleihen österreichischer Emittenten gestapelt nach den Kategorien: Green Bonds und Sustainability Bonds. Im Jahr 2022 betrug das gesamte Neuemissionsvolumen von ESG-Anleihen insgesamt 8,2 Milliarden Euro, wovon 7,3 Milliarden Euro auf Green Bonds und 0,8 Milliarden auf Sustainability Bonds entfielen. Im Jahr 2024 betrug das gesamte Neuemissionsvolumen von ESG-Anleihen insgesamt 17,4 Milliarden Euro, wovon 16,3 Milliarden Euro (93,5 Prozent) auf Green Bonds und 1,1 Milliarden Euro (6,5 Prozent) auf Sustainability Bonds entfielen. Der rechte Teil der Doppelgrafik hat den Untertitel „Neuemissionen von Emittenten im Euroraum nach ESG-Kategorie“ und besteht analog zur linken Teilgrafik ebenfalls aus einem gestapelten Balkendiagramm. Die Y-Achse zeigt das Neuemissionsvolumen von ESG-Anleihen von Emittenten im Euroraum gestapelt nach den Kategorien: Green Bonds, Social Bonds und Sustainability Bonds. Im Jahr 2022 betrug das gesamte Neuemissionsvolumen von ESG-Anleihen insgesamt 318,6 Milliarden Euro, wovon 195,9 Milliarden Euro auf Green Bonds, 61,3 Milliarden Euro auf Social Bonds und 61,3 Milliarden Euro auf Sustainability Bonds entfielen. Im Jahr 2024 betrug das gesamte Neuemissionsvolumen von ESG-Anleihen insgesamt 351,4 Milliarden Euro, wovon 266,1 Milliarden Euro (75,7 Prozent) auf Green Bonds, 48,7 Milliarden Euro auf Social Bonds (13,8 Prozent) und 61,3 Milliarden Euro auf Sustainability Bonds (10,4 Prozent) entfielen.

Quelle: Oesterreichische Nationalbank, Europäische Zentralbank.

Im Euroraum spielen Social Bonds eine größere Rolle und machen 13,8% (48,7 Mrd EUR) der neu ­ausgegebenen ESG-Anleihen im Jahr 2024 aus. Französische Emittenten waren dabei die Haupttreiber
in dieser Anleiheklasse, mit einem Anteil von 29,8% (14,5 Mrd EUR) der Neuemissionen und 65,4%
(175,3 Mrd EUR) des aushaftenden Umlaufvolumens im gesamten Euroraum. In Frankreich ist die staatliche Schuldenbehörde CADES (Caisse d‘Amortissement de la Dette Sociale) die größte Emittentin am Social-Bond-Markt, welche Anleihen zur Refinanzierung und Schuldenabbau des französischen Sozialsystems begibt. 31 So hat CADES Jahr 2023 gemäß ihrem Social Bond Reporting 22,2 Mrd EUR an neuen Social Bonds zu diesem Zwecke begeben.

Im Rahmen von Sustainability Bonds Frameworks werden hingegen Teile des Emissionserlöses auch für Projekte mit einem positiven sozialen Einfluss verwendet. Im Jahr 2024 wurden von österreichischen Emittenten Sustainability Bonds in Höhe von 1,1 Mrd EUR begeben.

Öffentliche Projekte treiben in Österreich Emissionen grüner Anleihen an

Tabelle 1: Green Bonds nach volkswirtschaftlichen Sektoren der Emittenten  
Österreichische Emittenten Emittenten im Euroraum
Neuemission Netto­emission1 Umlauf­volumen Neuemission Netto­emission1 Umlauf­volumen
in Mrd EUR zum Marktwert
2024 Green Bonds Gesamt (2024) 16,3 6,7 28,7 266,1 206,6 1.017,8
Banken 1,8 1,0 10,2 75,0 52,7 320,8
Nichtfinanzielle Unternehmen 2,1 1,5 3,7 71,6 57,1 260,0
Staat 12,3 4,2 13,6 74,4 61,4 280,5
2023 Green Bonds Gesamt (2023) 15,3 9,3 21,7 224,3 186,0 802,7
Banken 4,4 4,3 9,0 78,3 64,8 261,3
Nichtfinanzielle Unternehmen 0,3 0,2 2,1 48,0 37,5 198,5
Staat 10,6 4,8 9,4 68,9 60,3 223,9
1 Nettoemission entspricht Neuemissionsvolumen abzüglich Tilgungen im Betrachtungszeitraum.
Quelle: EZB, OeNB.
Tabelle 2: Anteil von Green Bonds am aushaftenden Umlaufvolumen pro Sektor  

Österreichische Emittenten Emittenten im Euroraum
Umlauf­volumen
Green Bonds
Umlauf­volumen
Gesamt
Anteil Green
Bonds (%)
Umlauf­volumen
Green Bonds
Umlauf­volumen
Gesamt
Anteil Green
Bonds (%)
Umlaufvolumen in Mrd EUR zum Marktwert
2024 Gesamt (2024) 28,7 611,5 4,7% 1.017,8 22.043,0 4,6%
Banken 10,2 215,8 4,7% 320,8 5.335,5 6,0%
Nichtfinanzielle Unternehmen 3,7 35,4 10,4% 260,0 1.713,8 15,2%
Staat 13,6 340,3 4,0% 280,5 11.251,0 2,5%
2023 Gesamt (2023) 21,7 577,8 3,8% 802,7 20.896,8 3,8%
Banken 9,0 203,9 4,4% 261,3 5.057,1 5,2%
Nichtfinanzielle Unternehmen 2,1 34,4 6,0% 198,5 1.630,4 12,2%
Staat 9,4 321,5 2,9% 223,9 10.807,9 2,1%
Quelle: EZB, OeNB.

Tabelle 1 zeigt die wichtigsten Emittentensektoren von Green Bonds in Österreich und im Euroraum im Zusammenhang mit Neu- und Nettoemissionsvolumen sowie mit dem aushaftenden Umlaufvolumen für die ­Jahre 2023 und 2024. Tabelle 2 zeigt zudem den Anteil der Green Bonds in Relation zum gesamten aushaftenden Umlaufvolumen eines Sektors.

Unter den inländischen Sektoren war der öffentliche Sektor der wichtigste Emittent grüner Anleihen. Das Green-Bond-Programm der Republik Österreich beschreibt im Detail die Mittelverwendung aus dem Emissionserlös 32 (siehe auch die Infobox zu „Second Party Opinions“ weiter unten). Im Jahr 2024 waren 75,7% (12,3 Mrd EUR von 16,3 Mrd EUR) der neu emittierten Green Bonds in Österreich auf den öffentlichen ­Sektor zurückzuführen. Damit soll zusätzliches privates Kapital zur Erreichung der Klimaziele im Rahmen des Energie- und Klimaplans 33 beschafft werden. Insbesondere profitierte die Republik Österreich seit April 2024 von der Beliebtheit der neuen Bundesschätze unter den Privatanleger:innen, welche ebenfalls in Form von grünen Bundesschätzen angeboten werden. 34 Nach Abzug der Tilgungen konnte sich der ­öffentliche Sektor im Jahr 2024 netto 4,2 Mrd EUR (Nettoemission) über die Emission von Green Bonds für klimafreundliche Projekte wie z. B. öffentlichen Transport, erneuerbare Energie und Umweltschutz beschaffen. Diese dynamischen Entwicklungen in den letzten Jahren spiegelte sich auch in einem höheren Anteil von Green Bonds, gemessen am aushaftendem Umlaufvolumen, wider (Tabelle 2). Im Dezember 2024 waren 4% (13,6 Mrd EUR von 340,3 Mrd EUR) des gesamten vom öffentlichen Sektor aushaftenden ­Anleihevolumens ökologisch nachhaltigen Zwecken gewidmet, während der Vergleichswert des öffentlichen Sektors im Euroraum bei 2,5% lag.

Neben dem öffentlichen Sektor waren inländische Banken der zweitgrößte Emittentensektor von Green Bonds in Österreich. Die Neuemissionen fielen im Jahr 2024 mit 1,8 Mrd EUR (1,0 Mrd EUR netto) geringer als im Vorjahr (4,4 Mrd EUR bzw. 4,3 Mrd EUR netto) aus. Diese Mittel wurden vorwiegend in die Errichtung sowie Renovation von energieeffizienten Gebäuden investiert. Im Dezember 2024 ­machten die Green-Bonds-Emissionen österreichischer Banken 35,5% des aushaftenden Umlaufvolumens innerhalb des inländischen Green-Bonds-Segmentes aus (10,2 Mrd EUR von insgesamt 28,7 Mrd EUR).

Im Rahmen des europäischen Green Deals 35 sind nichtfinanzielle Unternehmen bestrebt, ihren CO2-Abdruck signifikant zu reduzieren. Während kleinere und mittlere nichtfinanzielle Unternehmen sich zu einem Großteil durch Kredite refinanzieren, 36 sind Anleiheemissionen insbesondere für größere Unternehmen ein alternatives Finanzierungsinstrument, um langfristiges Kapital von internationalen Investoren zu beschaffen. Emissionen von grünen Anleihen werden häufig von Unternehmen öffentlichkeitswirksam kommuniziert und wirken sich positiv auf das Unternehmensimage aus. Im Jahr 2024 emittierten österreichische nichtfinanzielle Unternehmen 3,7 Mrd EUR an neuen Green Bonds. Der Anteil von begebenen Green Bonds am aushaftenden Umlaufvolumen stieg dadurch im Vergleich zum Vorjahr von 6% auf 10,4%. Es zeigt sich jedoch im internationalen Vergleich, dass nichtfinanzielle Unternehmen im Euroraum die Emission nachhaltiger Anleihen wesentlich stärker vorantreiben. Im Jahr 2024 emittierten nichtfinanzielle Unternehmen im Euroraum insgesamt 71,6 Mrd EUR an neuen Green Bonds, was einen Anteil von 26,9% aller neu emittierten Green Bonds im Euroraum ausmachte. Dieser strukturelle Unterschied zeigt sich ebenfalls im aushaftenden Bestand. Während im Jahr 2024 10,4% der aushaftenden Anleihen von inländischen nichtfinanziellen Unternehmen ökologisch nachhaltig waren, lag der Vergleichswert für nichtfinanzielle Unternehmen im Euroraum bei 15,2%.

INFOBOX: Second Party Opinions von Green Bonds österreichischer Emittenten

Um die Vertrauenswürdigkeit und Transparenz von ESG-Anleihen für Investoren am Kapitalmarkt zu erhöhen, können die aufgelegten Anleihen einer fachkundigen Überprüfung durch eine ESG-Rating Agentur unterzogen werden. Dabei wird das ESG-Framework der Emittenten im Hinblick auf die Übereinstimmung zu international anerkannten Standards untersucht (z. B. werden häufig die Green Bond Principles der International Capital Market Association herangezogen 37 ) und eine sogenannte ­„Second Party Opinion“ erstellt. Im Fokus stehen die ordnungsmäßige Mittelverwendung, Trans­parenzkriterien und die ökologischen und sozialen Auswirkungen von finanzierten Projekten. Der Großteil der aus­haftenden Green Bonds österreichischer Emittenten (95,1%) besitzen eine Second Party Opinion,
was einem ähnlichen Anteil im Euroraum entspricht (94,4%). Somit orientieren sich ­österreichische Emittenten an den Best Practices am internationalen Kapitalmarkt. Da die Second ­Party Opinions von unterschiedlichen privaten Rating-Agenturen ausgestellt werden, können sich die Endberichte in ­Umfang und Ausgestaltung jedoch erheblich unterscheiden. 38

Um einen einheitlichen Qualitätsstandard und höhere Transparenz für grüne Anleihen in der EU zu etablieren, wurde der „European Green Bonds Standard“ geschaffen. 39 Damit eine Anleihe als European Green Bond gilt, müssen die Anbieter solcher Produkte – vom 21. Dezember 2024 an – verschiedene Anforderungen erfüllen. 40 Unter anderem müssen die Emissionserlöse für Projekte verwendet werden, die gemäß der EU-Taxonomie als nachhaltig definiert sind. Zusätzlich ist eine unabhängige Über­prüfung der Unterlagen durch eine:n zertifizierte:n Prüfer:in der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) vorgesehen und die Prüfberichte müssen an die jeweilige nationale Aufsichtsbehörde – im Falle österreichischer Emittenten die Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) 41 – ­gemeldet werden. Die hohen Sicherheitsstandards beim European Green Bon Standard tragen dazu bei, dass Greenwashing vermieden wird und das Vertrauen in grüne Finanzprodukte weiter ­gestärkt wird.

21 Oesterreichische Nationalbank, Abteilung Statistik – Außenwirtschaft, Finanzierungsrechnung und Monetär­statistiken, junchao.zhan@oenb.at.

22 https://www.ecb.europa.eu/press/fie/box/html/ecb.fiebox202406_01.en.html.

24 Die Sustainable Finance Indicators und die dazu veröffentlichte Emissionsstatistik aus der zentralisierten Wertpapierdatenbank der EZB umfassen alle Anleihen mit einer internationalen Wertpapierkennnummer (ISIN: International Securities Identification Number). Anleihen ohne ISINs, welche nicht auf einem offiziellen Handelsplatz gehandelt werden, sind in der Gesamtmenge nicht enthalten.

25 https://www.oekb.at/oekb-gruppe/presse/pressemitteilungen/2022/dritter-subo.html.

26 Im vorliegenden Artikel werden unter dem Begriff Sustainability Bonds auch Sustainability-linked Bonds ­sub­sumiert.

27 https://www.icmagroup.org/sustainable-finance/the-principles-guidelines-and-handbooks/.

28 https://eur-lex.europa.eu/eli/reg/2020/852/oj?locale=de.

31 https://www.cades.fr/pdf/investisseurs/uk/_CADES_RES_2023_EN.pdf.

33 https://www.bmk.gv.at/themen/klima_umwelt/klimaschutz/nat_klimapolitik/energie_klimaplan.html.

34 Bundesschätze der Republik Österreich werden als Anleihen klassifiziert. https://www.bundesschatz.at/.

35 https://commission.europa.eu/strategy-and-policy/priorities-2019-2024/european-green-deal_de.

36 Im Dezember 2024 betrug der Kreditbestand von inländischen Banken an inländischen nichtfinanziellen Unter­nehmen 209,4 Mrd EUR. Im Vergleich dazu betrug das aushaftende Umlaufvolumen begebener Anleihen von inländischen nichtfinanziellen Unternehmen 35,4 Mrd EUR.

38 Beispiel einer Second Party Opinion zum Green Bond Framework der Republik Österreich: https://www.oebfa.at/dam/jcr:8edb4919-5dd1-4adf-940f-cbf06f9b6a03/SPO_Republic%20of%20Austria.pdf .

39 https://eur-lex.europa.eu/eli/reg/2023/2631/oj/eng.

40 Zum aktuellen Stand im März 2025 wurden in Österreich noch keine Anleihen unter dem neuen European Green Bond Standard begeben.

Disaggregating foreign direct investment flows:
the need for cautious interpretation of current data and the importance of classifying FDI by type

Thomas Cernohous, David Plakolm, Jacob Wagner 42

Equity capital from foreign investors creates substantial benefits for the host economy: It is used to build factories, outlets or research and development facilities. This is a common interpretation of what foreign direct investment (FDI) entails. This interpretation remains accurate in some instances. How­ever, FDI increasingly involves restructuring activities of large multinational enterprises (MNEs) and changing financing patterns. Data users may not anticipate such FDI cases. This paper aims to shed light on the wide range of different business cases behind FDI flows and classifies them by type of transaction. We present initial practical results and explain why measuring and categorizing FDI is ­valuable.

1 Why measure foreign direct investment?

Foreign direct investment (FDI) 43 is a key figure for measuring the degree of globalization and competi­tiveness of economies (OECD, 2005). Especially inward FDI flows are a widely used metric to assess the attractiveness of a country to foreign investors. They can facilitate several positive effects in the host economy, for example promoting international trade and the transfer of technology or creating jobs. A review of the economic literature on FDI from 1970 until the present, which was conducted by Riker and Wickramarachi (2020) of the US International Trade Commission, underlines the importance of measuring FDI. This paper sums up the economic concepts that are important for understanding FDI, such as firm-specific assets and market power, different types of FDI, internalization and incomplete information, the econometric analysis of FDI and policy analysis focused on FDI.

Chart 1 is a line chart that displays Austria’s total inward foreign direct investment (FDI) transactions over the period from 2003 to 2023, measured in billions of euro. The data show significant year-on-year variation:

•	The highest transactions occurred in 2007 and 2021, reaching approximately 18.6 billion euro and 15.5 billion euro, respectively.

•	Negative inward FDI transactions were observed in 2016 and 2020, with values around minus 7 billion euro and minus 8.5 billion euro, respectively.

•	The most recent years, 2022 and 2023, show lower FDI inflows, with values around 5 billion euro and minus 0.4 billion euro, respectively.

Source: OeNB.

Important factors for a developed economy to attract foreign investment include, among others, a ­stable legal environment, high-quality infrastructure and a skilled workforce (Walsh and Yu, 2010). These conditions tend to evolve only gradually over time, except under extreme circumstances such as wars or pandemics. Therefore, under regular circumstances, inward FDI flows might be expected to also evolve gradually and in a stable manner.

Austrian data suggest, however, that this is not the case, showing that FDI flows are very volatile (chart 1). Was Austria really a nightmare for investors in 2016 only to become an attractive investment opportunity in 2017? Large individual investment projects can significantly influence annual figures, yet they rarely reverse long-term trends. The primary reason for the volatility in FDI flows is that they represent a heterogeneous collection of business cases.

The following business cases of the same size are all classified as inward FDI flows to/from Austria:

  1. A German car manufacturer builds a new factory in Austria;
  2. An Austrian subsidiary of an Italian multinational enterprise (MNE) receives funds to buy a German competitor;
  3. An Austrian household sells its 100% share in an Austrian enterprise to a German investor;
  4. An Austrian company is sold by its French parent to a German enterprise that belongs to the same Spanish-controlled MNE.

The economic impacts of these four cases on the host country, however, differ significantly. Business case no. 1, a new car factory, starts out as a major construction project. Once operational, it generates permanent jobs, both directly and indirectly, through supply chains, and potentially facilitates technology transfer. In short, the impact of this car factory is huge. Case no. 2 does not have any impact on the host economy apart from some management activity in the host economy, since funds are just routed through. The sale described in the case no. 3 initially does not have an immediate economic impact. In the long run, the new German investor might have more financial resources for business expansion in Austria. Case no. 4 is a mere change of ownership from one foreign investor to another, the net impact on inward FDI is zero, regional breakdowns only show a shift from France to Spain.

These transactions might be perceived as indicators of Austria’s attractiveness as a business location, especially when only regional effects are considered without accounting for potentially opposing effects at a global level. Yet, as previously discussed, only the first case constitutes an investment with an immediate impact on the Austrian economy. The third case may be an indicator of attractiveness while the other two cases are unlikely to have a significant effect on the host economy. Due to the increasing complexity and intensity of capital flows, such as those involving special purpose entities (SPEs) 44 , existing breakdowns by country, industry or component alone are no longer sufficient to differentiate between these cases. Therefore, additional breakdowns to classify flows by “purpose” are needed and also desired by political decision-makers (Giegold, 2015).

2 Developing a methodology

The authors of the OECD’s methodological manual “Benchmark of Foreign Direct Investment” (henceforth: BD4) were aware of the wide spectrum of FDI cases and recognized the need for a new breakdown by type:

“There is also increasing interest in identifying FDI by type, as different types of FDI – Mergers and Acquisitions (M&A) or Greenfield investments – are likely to impact to a varying extent, in particular, on the host economy.” (OECD, 2008, p. 20)

They dedicated Annex 9 of BD4 to this topic, focusing mainly on defining M&A transactions, but also describing three other types of FDI transactions: “greenfield investment,” “extension of capital” and “investment for financial restructuring.”

In practice, despite the importance of additional FDI flow classifications, only a few countries collect and publish data on “greenfield FDI” or “FDI by type” so far. The main reasons for countries' reluctance are the lack of clear and harmonized definitions and the additional reporting burden (IMF, 2021, p. 3). ­Romania, Hungary, the United States and Canada are countries that already compile FDI by type or greenfield statistics 45 . But their data are hardly comparable since national implementation differs significantly.

Countries follow different approaches for a reason. For some economies which have much more inward than outward FDI, the classification of inward flows is paramount. On the other hand, countries where privatization and internalization occurred mostly in the last century may be more interested in understanding the behavior and quality of their outward FDI transactions. Some countries face major challenges because they are attractive targets for SPEs or must identify other significant “pass-through” capital and have therefore designed their statistical compilation system accordingly. On the international level, updates of existing definitions and compilation recommendations are being developed 46 . At the national level, some of these concepts are already being processed on an experimental basis. One of the main challenges is to develop a decision tree whose primary function is to provide guidance in the classification process, aiming at enhanc­ing the international harmonization of FDI by type compilation and ensuring comparable statistics. ­Figure 1 shows a national, experimental implementation of such a tree 47 for classifying FDI by type in Austria.

Die Abbildung mit dem Titel „Ihr Projekt beim Research Desk“ zeigt einen linearen Prozessablauf in fünf Schritten, der den typischen Weg eines Forschungsprojekts beim Research Desk beschreibt. Die Schritte sind von links nach rechts angeordnet und jeweils mit einem Symbol illustriert:

1.	Anfrage zum Datenzugriff  (Symbol: Person): Ein Forscher oder eine Forscherin stellt eine Anfrage, wählt relevante Daten aus und skizziert das geplante Projekt.

2.	Prüfung Ihres Antrags (Symbol: Dokument): Der Research Desk prüft die formale Durchführbarkeit, beantwortet offene Fragen und sendet den Vertrag zu.

3.	Zugang zu den Daten (Symbol: Schlüssel): Die Daten werden entsprechend dem verfügbaren Zugangsmodell bereitgestellt.

4.	Forschung (Symbol: Glühbirne): Während der Forschung unterstützt der Research Desk durch Kommunikation, Vertraulichkeitsprüfungen und technische sowie inhaltliche Betreuung.

5.	Publikation (Symbol: Siegel): Der:die Forscher:in führt eine abschließende Vertraulichkeitskontrolle durch und gibt die Ergebnisse zur Veröffentlichung frei.

Quelle: Oesterreichische Nationalbank.

The starting point of the decision tree are FDI equity flows. Debt instruments, for example intragroup loans, would also be worth classifying, but were omitted due to resource constraints as the classification process is not yet automated.

At the end of the decision tree there are four main major categories:

  1. Pass-through
  2. M&A
  3. Greenfield
  4. Unclassified

The “pass-through” category can be further decomposed into subtypes.

To classify a transaction into one of the four major categories, we apply four questions:

First, the question “Is the entity an SPE?” serves to exclude such entities, as they are a separate channel of analysis and not part of FDI statistics 48 .

Second, “Beside the equity flow recorded, is a resident entity engaged in an offsetting FDI equity or FDI debt flow to another economy in the same quarter?” aims to identify received funds that are only available in the host economy for a very limited amount of time. Large MNEs are often involved in business cases that route funds through one or multiple entities, for example to finance new investments by enterprises further down the chain, or to optimize taxation and shareholding structures. The identification of these opposing “counter-transactions” can be challenging since the incoming transactions and the outgoing transactions are not always conducted by the same domestic entity or assigned to the same financial instrument.

Third, “Is the transaction related to the purchase/sale of existing equity?” determines whether a transaction is classified as M&A. This is the case when existing shares are bought or sold with either seller or buyer being a nonresident.

Fourth, “Is the transaction part of the expansion of business activities?” can refer to a variety of cases where funds are received by and stay in the target enterprise, usually for legal or technical reasons. A common example is capital received to cover losses, or financial institutions increasing their subsidiaries’ equity buffers due to legal capital requirements.

We have applied the aforementioned decision tree to preliminary Austrian FDI equity transaction data for the years 2022 and 2023. The classification of FDI by type is predominantly based on a case-by-case review and assessment by experts from the Oesterreichische Nationalbank (OeNB). Both quantitative and qualitative information, obtained through direct reports and corresponding plausibility checks, have been utilized for these reviews.

Quantitative data include all numeric values and categorical items directly reported by Austrian entities with reporting obligations. This encompasses information on transaction value, type of transaction, transactional direction, among other things. Qualitative data are derived from both voluntary and mandatory comments accompanying submitted reports and plausibility verification. Whether comments are required depends on the statistical significance and comprehensibility of the respective business cases. These cases were reviewed and classified manually through expert judgment. Additionally, we also classified reported data with voluntary respondents’ comments. For the remaining values, classification assumptions were made based on reported transaction types. For these transactions, the identification of pass-through transactions was not possible.

Manually classified cases constitute 27.3% of 2023 FDI equity transactions, but account for 87.7% of reported values (2022: 37.1% and 77.7%, respectively).

3 Practical guidance

The decision tree as presented in the previous section provides clear decision paths and highlights the intentions and intuition underlying the FDI-by-type classification. However, decision-making at individ­­ual decision nodes presents practical challenges and often allows room for interpretation. Additionally, the collection, estimation or calculation of items necessary for structured and automated classification is not yet widely implemented in the current practice of FDI statistics data production. Consequently, conducting this type of classification currently necessitates case-by-case assessments and a high level of expertise. For the present analysis, the classification had to be performed manually, which entails a corresponding effort to analyze individual reported data.

In the following section, we want to provide general guidance for implementation. We discuss example cases and practical challenges of classifying FDI by type. In addition, we provide recommendations on how to narrow down the room for interpretation and explore possibilities for standardized and automat­ed data processing. We distinguish between the examples by their level of classifiability, categorizing them for further analysis as “clear-cut cases” and “potentially ambiguous cases.”

3.1 Example cases and practical implementation

The color and symbolic representation of the following practical examples are based on the scheme as presented by Sanchez-Munoz et al. (2022, p. 28):

The subsequent sections provide illustrative examples of classifying FDI by type. To enhance comprehension, textual descriptions are accompanied by graphical representations.

3.1.1 Clear-cut cases: greenfield

Description: An Italian parent company which owns 100% of the shares in an Austrian subsidiary injects EUR 0.2 billion in equity capital into this Austrian entity. The Austrian subsidiary subsequently utilizes these funds to invest in the construction of a new factory in Austria.

Classification: The EUR 0.2 billion of inward FDI equity inflows should be classified as “greenfield,” as the capital is used for investment in the FDI target country (Austria).

3.1.2 Clear-cut cases: pass-through – M&A

Description: An Italian parent company holds 100% of the shares in an Austrian subsidiary. A German company intends to acquire the shares of this Austrian target entity and, therefore, pays a purchase price of EUR 1 billion to the Italian parent. In return, the Italian company transfers 100% of the shares in the Austrian entity to the new German parent.

Classification: Both the EUR 1 billion of inward FDI equity inflows (from the new German parent) and the EUR 1 billion of inward FDI equity outflows (due to the sale by the former Italian parent) should be classified as “pass-through – M&A.” In this case, the capital simply transfers from the former Italian parent to the new German parent, with no Austrian buyers or sellers involved in the transaction and no investment occurring in the FDI target country (Austria).

3.1.3 Clear-cut cases: pass-through – other

Description: A German parent company holds 100% of its Austrian subsidiary, which, in turn, owns 100% of a US-based subsidiary. The equity of the Austrian entity is valued at EUR 0.5 billion, while the equity of the US entity amounts to EUR 0.2 billion. To strengthen the US subsidiary’s equity base, the German ­parent injects EUR 0.2 billion of equity capital into the Austrian entity, which subsequently transfers the funds directly to the US entity. As a result, the equity of the Austrian subsidiary increases to EUR 0.7 ­billion, and the equity of the US subsidiary rises to EUR 0.4 billion.

Classification: Both the EUR 0.2 billion of inward FDI equity inflows and the EUR 0.2 billion of outward FDI equity outflows should be classified as “pass-through – other,” as there is no actual core investment in Austria, and the funds merely pass through the country.

3.1.4 Potentially ambiguous cases: M&A

Description: There are two independent corporate groups: one with a Greek parent and an Austrian subsidiary “ENT I,” and another with an Austrian parent and an Austrian subsidiary “ENT 2.” The Greek parent injects EUR 1.3 billion in equity into “ENT I,” which then uses these funds to acquire 100% of the shares in “ENT 2” from the Austrian parent (AT). After the transaction, the Greek parent indirectly controls 100% of the shares in “ENT 2” through “ENT I.”

Classification: The EUR 1.3 billion of inward FDI equity inflow from the Greek parent company to “ENT I” should be classified as “M&A” and not as “greenfield,” since the capital injection is intended for acquiring a new indirect Austrian subsidiary rather than for investment (e.g. building a new factory) in the target country (Austria).

3.1.5 Potentially ambiguous cases: M&A

Description: A Brazilian parent company holds 100% of the shares in a Brazilian subsidiary. An Austrian parent company intends to acquire 100% of the shares in the Brazilian subsidiary and therefore takes out a EUR 0.25 billion loan from a US bank. Using these funds, the Austrian parent purchases 100% of the shares in the Brazilian subsidiary.

Classification: The EUR 0.25 billion of outward FDI equity outflow for the purchase of shares in the Brazilian subsidiary should be classified as “M&A” and not as “pass-through – other” or “pass-through – M&A” from an Austrian perspective. This is because the EUR 0.25 billion bank loan is not considered an FDI debt inflow but rather a debt inflow functionally recorded under “other investments.”

To maintain the scope of this paper and the current chapter, additional example cases are provided in the annex. These additional cases are intended to serve as additional illustrations for interested readers and as a reference for FDI compilers.

3.2 Practical recommendations

On a global level, the OECD Benchmark Definition of Foreign Direct Investment (Fifth Edition; henceforth: BD5) emphasizes the need for a breakdown of FDI financial transactions by type, as outlined in Chapter 9 (OECD, 2025a, p. 197 f.). Furthermore, the OECD’s BD5 website highlights the significant ­analytical value that FDI by type provides to policymakers and other stakeholders (OECD, 2025b). In ­Europe, the European Central Bank (ECB) and Eurostat are working toward harmonizing this breakdown.

In the following, we provide suggestions for the compilation of FDI by type informed by the aforemen­tioned FDI-by-type-classifications by OeNB experts and the development of the examples ­described above. These suggestions are intended to support automated classification processes in line with the decision tree described above without using case-by-case expert judgment. Please note that these ­recommendations are not exhaustive. They are based on the current data collection and compilation practices in Austria. Therefore, they may not be suitable for all other data collection and compilation frameworks. Nonetheless, they may offer valuable insights for implementing automated classification ­procedures.

  • Collection of a “type of transaction” item in external statistics reporting: In the Austrian reporting system, FDI equity transactions must be broken down by the types of transactions listed below. This is particularly useful for identifying the transaction types of special interest, namely “M&A” and “greenfield.”
    • Outward FDI flows:
      • Capital withdrawn from foreign affiliates
      • Capital contributed to foreign affiliates
      • Purchase of shares in foreign affiliates
      • Sale of shares in foreign affiliates
      • Intragroup restructuring (takeover of shares in foreign affiliates)
      • Intragroup restructuring (transfer of shares in foreign affiliates)
    • Inward FDI flows:
      • Capital contributed by foreign investors
      • Capital withdrawn by foreign investors
      • Purchase of shares by foreign investors
      • Sale of shares by foreign investors
      • Intragroup restructuring (takeover of shares by foreign investors)
      • Intragroup restructuring (transfer of shares by foreign investors)

In the reporting guidelines, special attention should be paid to the correct description of possibly ambig­uous cases, and quality assurance should ensure that these are accurately reflected.

  • Collection of a “pass-through capital” identifier as a specific item in external statistics reporting. This would enable the clear assignment of a transaction to the corresponding counter-transaction and facilitate automated reconciliation as well as quality assurance of the reported data. Such an identifier is currently not yet collected in Austria and most other European countries, but it would have been helpful in the previously described classification process.
  • Collection of an “unclassified” item in external statistics reporting. This item could capture “equity injection for the purpose of covering losses” or “equity injection to meet MFI’s minimum capital ­requirements.” Transactions reported under this category could be identified as “unclassified” without further analysis. Such an item is currently not yet collected in Austria and most other European countries but would have been helpful in the previously described classification process.
  • Collection of a “superdividend” item in external statistics reporting. We recommend subtracting superdividends resulting from one-off effects or special events within the “unclassified” category (see 4.1). If a data item indicating whether a transaction is a superdividend is collected, this subtraction can be automated. If the reason for the one-off effect is also collected as a reporting item, a more specific allocation is possible. For instance, superdividends arising from the sale of an indirect affiliate could be directly assigned to the “M&A” category. Superdividends due to accumulated earnings will no longer be classified as superdividends following BD5 and the corresponding adjustments in the forthcoming update to the Balance of Payments Manual (BPM), the 7th edition. Instead, these superdividends will lead to automatic reductions in reinvested earnings (OECD, 2025a, p. 78). In our case, as explained in section 4, superdividends resulting from accumulated earnings have been ­manually subtracted from the reinvested earnings component.

4 Experimental results

We have conducted an initial experimental, and thus provisional, classification of FDI by type for Austrian FDI equity transaction data. As already pointed out in section 3, it is important to note that the results and interpretations presented here are based on preliminary data as well as manual case reviews and ­assessments by OeNB experts. Assumptions had to be made for data without qualitative information. Consequently, the classification is not derived from standardized automated data processing, but from individualized manual assessments and assumptions. Therefore, the results are experimental, intended to provide preliminary indications.

As illustrated in the decision tree in section 2 and discussed earlier, one of the primary objectives of classifying FDI by type is to distinguish between transactions that contribute to investment in the host economy and other transactions. The latter include financial flows that merely pass through the host econ­omy, M&A that result in changes of ownership without directly generating new capital inflows, and ­unclassified cases. For the purposes of this paper, we will refer to the former, value-creating transactions as “core investment.” We propose that, in addition to greenfield investments, reinvested earnings are also classified as “core investment.” Reinvested earnings represent profits retained within the firm that are not distributed to shareholders; they serve as a source of additional capital for further investment in the host economy. Consequently, these reinvested earnings are available to facilitate projects within the host econ­omy. The resulting categories of primary analytical interest are summarized in the following section.

4.1 Further methodological explanations of the final classification of FDI transactions by type

Core investment

As outlined above, core investment consists of the following:

  1. Greenfield investments and extension of capacity: In the literature, “greenfield investments” (or “narrow greenfield investments”) refer to the creation of new investments in the host economy, such as establishing a new affiliate to build a new facility. In contrast, “extension of capacity” (alternatively referred to as “broad greenfield investments” or “brownfield investments”) represent extensions of existing investments, such as capital injections into affiliates established previously, to expand their production capacities in the host economy. In this paper, greenfield and brownfield investments are considered as a single category.
  2. Reinvested earnings: These are profits retained within the enterprise rather than distributed to shareholders. As the FDI data production for 2022 and 2023 had not yet been completely finalized at the time of this analysis, reinvested earnings are based on profit estimates rather than reported final data. When a reporting entity reports a profit distribution to the OeNB, the relevant amount is subtracted from these estimates. This corresponds to the reinvested earnings data as published on the OeNB’s website. For the purposes of this study, we adjust the reinvested earnings data by exclud­ing “superdividends” that result from the distribution of profits accumulated in prior periods. ­According to current international standards, such distributions of accumulated earnings are classified as superdividends and treated as reductions in FDI equity capital and do not affect reinvested earn­ings. After the implementation of BPM7, these accumulated earnings will no longer be treated as superdividends but as regular dividends. To account for this change, we have already subtracted distributions of accumulated earnings from reinvested earnings. Therefore, the reinvested earnings data presented in this paper differ from the data published on the OeNB’s website.

It is important to note that core investment may also include non-equity transactions classified as debt instruments. For example, a foreign investor might provide capital in the form of a loan to its direct investment enterprise in the host economy, which uses these funds to expand its capacities. These transactions in non-equity capital as well as SPE and real estate transactions have not been classified within the scope of this paper and represent an area for future research.

Non-core investment

FDI flows that are not classified as core investment include the following:

  1. Mergers and acquisitions (M&A): This category includes M&A involving a domestic buyer or seller. As indicated in the decision tree, it does not include transactions where shares are transferred between affiliated companies within the same corporate group or other transactions without the involvement of a domestic buyer or seller. In these cases, the shares are transferred between foreign entities, which means that no payment flows into or out of the Austrian economy.
  2. Pass-through: This category includes M&A (with foreign buyer and seller) and “corporate restructur­ing” transactions – as detailed in previous chapters and the prior bullet point – as well as other pass-through activities. For example, it encompasses equity injections from foreign investors to domestic entities, which are subsequently transferred directly to foreign affiliates of the domestic entity.
  3. Unclassified: This category includes investments made for purposes other than those previously specified. For instance, it encompasses equity injections intended to cover losses 49 or assist affiliates of financial institutions in meeting regulatory capital requirements. Additionally, superdividends ­resulting from one-off events (e.g. the sale of indirect shareholdings or other fixed assets) have been subtracted from this category.

For the purpose of this paper, we interpret these non-core investment transactions as not aiming at adding value in the host economy. Therefore, they should be excluded from analyses and interpretations related to core investment and the attractiveness of the host location.

Table 1: Pass-through results (2022 and 2023)  
Direction Type of transaction Gross equity investment Gross equity divestment Net
(EUR billion)
Outward Pass-through: corporate restructuring 22,5 21,9 0,6
Pass-through: M&A and other 2,5 2,5 0,0
Pass-through: total 25,0 24,4 0,6
Inward Pass-through: corporate restructuring 12,6 12,4 0,2
Pass-through: M&A and other 2,2 0,8 1,4
Pass-through: total 14,8 13,2 1,6
Source: OeNB.

4.2 Results: the relationship between gross and net flows

In FDI statistics, values are typically reported as net figures. While the underlying gross capital flows are often substantial, much of these flows may balance out in the final published statistical data. By definition, equity flows classified as “pass-through” tend to largely offset each other. Table 1 presents outward and inward equity flows, divided into the “pass-through” subcategories of “corporate restructuring” and “M&A and other.” The data show that “corporate restructuring” significantly impacts gross FDI equity flows; ­however, inflows and outflows largely offset each other as the capital simply passes through the Austrian economy without adding value. Consequently, the net balance between inflows and outflows is consider­ably lower. One might question why the “pass-through” category does not entirely balance out, given its definition. The explanation is that we only classified equity flows, while offsetting entries in FDI debt instruments might exist.

4.3 Results: FDI equity transactions by type

Charts 2 and 3 present the classification of Austrian FDI equity transactions for the years 2022 and 2023 by type, as outlined in sections 2 and 4.1. The values reflect the balance between equity inflows and outflows. As mentioned in the previous section, the underlying gross flows are significantly larger. As the classification was only conducted for two years, and the results are experimental and based on preliminary data, a time series analysis is not feasible. Furthermore, due to the experimental nature of the data, we refrain from making direct comparisons between individual years. Therefore, we aggregated the results for 2022 and 2023.

Chart 2 is a stacked bar chart that displays outward foreign direct investment (FDI) transactions by type, aggregated for the years 2022 and 2023, and measured in billions of euro. The vertical axis ranges from minus 5 billion euro to 20 billion euro. The chart includes the following categories:

•	Greenfield investments and extension of capacity

•	Reinvested earnings

•	Mergers and acquisitions 

•	Unclassified

•	Pass-through

•	Debt instruments

•	Core investment (marked with a purple triangle)

The largest category is debt instruments. Since only FDI equity transactions have been classified by type, debt instruments are shown as a shaded area in the chart. 

Among the classified FDI equity transactions, the two largest categories are mergers and acquisitions and greenfield investments, each accounting for approximately equal shares.

Source: OeNB.
Chart 3 is a stacked bar chart that displays inward foreign direct investment (FDI) transactions by type, aggregated for the years 2022 and 2023, and measured in billions of euro. The vertical axis ranges from minus 5 billion euro to 20 billion euro. The chart includes the following categories:

•	Greenfield investments and extension of capacity

•	Reinvested earnings

•	Mergers and acquisitions

•	Unclassified

•	Pass-through

•	Debt instruments

•	Core investment (marked with a purple triangle)

The largest categories are debt instruments. Since only FDI equity transactions have been classified by type, debt instruments are shown as a shaded area in the chart.

Among the classified FDI equity transactions, the two largest categories are reinvested earnings and mergers and acquisitions.

Source: OeNB.

Total outward FDI transactions for 2022 and 2023 amounted to EUR 16 billion. Of this amount, FDI equity transactions accounted for EUR 8.4 billion (53% of the total), reinvested earnings (based on the new methodology) represented EUR 0.4 billion (3%), and FDI debt instruments made up EUR 7.2 billion (45%). Core investment, totaling EUR 4.6 billion, represents approximately 29% of total outward FDI flows, or 52% of combined FDI equity transactions and reinvested earnings.

Total inward FDI transactions for 2022 and 2023 amounted to EUR 13 billion 50 . FDI equity transactions contributed EUR 4.3 billion (33% of the total), while reinvested earnings (based on the new methodology) accounted for EUR 4 billion (31%) and FDI debt instruments for EUR 4.7 billion (36%). Core investment, totaling EUR 5.2 billion, represents approximately 40% of total inward FDI flows, or 63% of FDI equity transactions and reinvested earnings.

As mentioned before, in both outward and inward FDI transactions, core investment accounts for 52% to 63% of transactions related to equity and reinvested earnings (see chart 4) 51 . The substantial difference between total FDI transactions and core investment, or greenfield investment specifically, could explain why some of the results in the economic literature that are based on total FDI flows may be fuzzy.

Chart 4 is a bar chart that compares the shares of outward and inward core investments as a percentage of FDI equity transactions and reinvested earnings. The vertical axis ranges from 0% to 70%.

•	In outward FDI transactions, core investments make up approximately 52% of transactions related to equity and reinvested earnings. 

•	In inward FDI transactions, core investments make up approximately 63% of transactions related to equity and reinvested earnings. 

Source: OeNB.

Conclusions

Due to major pass-through and cross-border financial restructuring activities of multinational enterprises, FDI transaction data as they are published now do not necessarily provide information about the economic impact of FDI in the host economy. Therefore, these data cannot be directly used as an ­indicator of a country’s attractiveness as a business location.

To address this issue, international FDI expert groups are working to establish clear, practical and precisely defined harmonized classifications for differentiating FDI transactions by type. Distinguishing FDI transactions by type has also been discussed in the European Parliament; in future, all this work may result in adjusted reporting obligations in the EU (Giegold, 2015). The upcoming Balance of Payments and FDI manuals will further refine existing methodologies, although some room for interpretation will remain. This paper aims to contribute to this process, explaining different classification ­variants, illustrating them with practical examples and offering recommendations for standardizing the processing of FDI transaction data by type. Additionally, the paper presents initial experimental results based on preliminary FDI transaction data for Austria.

The experimental results suggest that “core investment” only accounts for one- to two-thirds of the reported and published FDI transaction data, depending on whether outward or inward FDI transactions are considered. To more accurately interpret FDI transaction data in relation to core investment in the host economy – and, consequently, the host economyʼs attractiveness as a business location – further research and harmonization on FDI by type is necessary.

The establishment of clear and harmonized classification standards enhances the international comparability of FDI transaction data, enables national assessments of business location attractiveness, allows for the analysis of longer time periods and facilitates the observation of time trends in core investment. This can significantly improve the decision-making framework for political and economic stakeholders.

References

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OECD. 2025b. International Standards for FDI Statistics. https://www.oecd.org/en/topics/sub-issues/measuring-foreign-direct-investment/international-standards-for-fdi-statistics.html

OECD. 2008. OECD Benchmark Definition of Foreign Direct Investment. Fourth Edition. Paris. https://www.oecd.org/content/dam/oecd/en/publications/reports/2009/10/oecd-benchmark-definition-of-foreign-direct-investment-2008_g1gh90bc/9789264045743-en.pdf

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Riker, D. A. and H. Wickramarachi. 2020. A review of economic literature on foreign direct investment. Working Paper 2020–04–B. Washington, D.C. US International Trade Commission. https://www.usitc.gov/publications/332/working_papers/a_review_of_economic_literature_on_foreign_direct_investment_04-30-20.pdf

Sanchez-Munoz, M. C., A. Harutyunyan and P. S. H. Gobin. 2022. Special Purpose Entities: Guidelines for a Data Template. International Monetary Fund. https://doi.org/10.5089/9798400231490.005

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Walsh, J. P. and J. Yu. 2010. Determinants of foreign direct investment: A sectoral and institutional approach. IMF Working Paper WP/10/187. Washington. https://www.imf.org/external/pubs/ft/wp/2010/wp10187.pdf

Annex

A.1. Clear-cut cases: M&A

Description: An Austrian parent company holds 100% of the shares in another Austrian company. A ­Polish company intends to acquire all shares in the latter and pays a purchase price of EUR 0.8 billion to the Austrian parent company. In return, the Austrian parent transfers 100% of the shares in the Austrian target to the new Polish parent company.

Classification: The EUR 0.8 billion of inward FDI equity inflows should be classified as “M&A,” as an Austrian company acts as the seller, and therefore the shares are not traded exclusively between two foreign entities (see next example).

A.2. Clear-cut cases: greenfield

Description: A Portuguese parent company holds 90% of the shares in an Austrian subsidiary, with the remaining 10% held by a Luxembourgian parent company. There is a capital increase in which the Luxembourgian parent participates, while the Portuguese parent does not. As a result, the Luxembourgian ­parent contributes EUR 0.5 billion to the Austrian subsidiary, which the subsidiary then allocates for investment in Austria. Consequently, the Portuguese parent’s stake decreases to 60%, while the Luxembourgian parent’s stake increases to 40%.

Classification: The EUR 0.5 billion of inward FDI equity inflows should be classified as “greenfield,” as the capital is used for investment in the target economy (Austria).

A.3 Clear-cut cases: pass-through – corporate restructuring

Description: A German parent company has 100% control over the Austrian subsidiary ENT 3 through the German holding company ENT I and 100% control over the Austrian subsidiary ENT 4 through the German holding company ENT 2. The German holding company ENT 2 sells 100% of its shares in ENT 4 to the ­Austrian subsidiary ENT 3 for a purchase price of EUR 0.5 billion. To fund the purchase, ENT 3 ­receives an equity capital injection of EUR 0.5 billion from ENT I.

Classification: Both the EUR 0.5 billion of inward FDI equity outflows (from the sale of shares in ENT 4 by ENT 2) and the EUR 0.5 billion of inward FDI equity inflows (capital injection from ENT I to ENT 3) should be classified as “pass-through – corporate restructuring,” as all entities – the German holdings as well as the Austrian subsidiaries – are part of the same MNE. No investment occurs in the FDI target country (Austria).

A.4. Potentially ambiguous cases: pass-through – other

Description: A German parent company has 100% control over an Austrian subsidiary through a German holding company. Additionally, the German parent holds 100% of the shares in a Dutch subsidiary. Through an intragroup transfer of shares in the Austrian subsidiary without a sales and purchase agreement, the German holding company transfers its shares to the German parent, which subsequently transfers the shares to the Dutch entity. Following the transaction, the Dutch entity ENT (NL) – and no longer the German holding company – has 100% control over the Austrian company.

Classification: Both the EUR 0.5 billion of inward FDI equity outflows (from the German holding) and the EUR 0.5 billion of inward FDI equity inflows (by the new Dutch holding) should be classified as “pass-through – other,” as all entities – the German holding, the Dutch holding and the Austrian subsidiary – are part of the same MNE. Since the transactions are related to an intragroup agreement to transfer shares without a sales and purchase agreement, the answer to the decision tree’s question “Is the flow related to a purchase/sale of equity?” needs to be “no.” Consequently, the transactions are classified as “pass-through – other” rather than “pass-through – corporate restructuring,” which might be intuitively expect­ed. No investment occurs in the FDI target country (Austria).

A.5. Potentially ambiguous cases: M&A

Description: A Slovakian parent company has 100% control over a French subsidiary through an Austrian holding company. The Austrian holding company transfers its shares to the Slovakian parent company through an intragroup purchase/sale of shares in the French subsidiary. Following the transaction, the Slovakian parent – and no longer the Austrian holding company – has 100% control over the French subsidiary.

Classification: The EUR 0.7 billion of outward FDI equity inflows should be classified as “M&A” and not as “pass-through – M&A” or “pass-through – corporate restructuring” from an Austrian perspective. For a transaction to be classified as “pass-through,” it is essential to have related FDI equity or debt outflows, which is not the case in this example. From an Austrian standpoint, the transaction represents an asset swap, converting financial assets (shares) into cash (deposited at a domestic bank). Consequently, outward FDI equity decreases and is replaced by domestic assets, and there is no corresponding outward transaction.

A.6. Potentially ambiguous cases: “M&A” and “pass-through – M&A”

Description: Before the transaction, there are two independent MNEs: one with an Austrian parent and a Dutch subsidiary, and another with an Italian parent and an Austrian subsidiary. The Italian parent of the second MNE injects EUR 0.5 billion in equity into its Austrian subsidiary, which then uses these funds to acquire 100% of the shares in the Dutch subsidiary of the first MNE (the one with the Austrian parent). After the transaction, the Italian parent indirectly controls 100% of the shares in the Dutch subsidiary through the Austrian subsidiary.

Classification: The EUR 0.5 billion of inward FDI equity inflows from the Italian parent company, as well as the outward FDI equity outflows from the Austrian subsidiary to the Dutch subsidiary, should be classified as “passthrough – M&A,” since the capital injection only reaches the Austrian subsidiary to fund the acquisition of shares in the Dutch entity. Conversely, the outward FDI equity inflows from the Dutch subsidiary to the Austrian parent company should be classified as “M&A,” because the received funds, in the form of the purchase price, remain in Austria and the Austrian subsidiary company as a buyer is not part of the same MNE as the Austrian parent company as a seller.

42 Oesterreichische Nationalbank (OeNB), External Statistics, Financial Accounts and Monetary and Financial Statistics Division, thomas.cernohous@oenb.at, david.plakolm@oenb.at, jacob.wagner@oenb.at.

43 “Foreign direct investment (FDI) is a category of investment that reflects the objective of establishing a lasting interest by a resident enterprise in one economy (direct investor) in an enterprise (direct investment enterprise) that is resident in an economy other than that of the direct investor. The lasting interest implies the existence of a long-term relationship between the direct investor and the direct investment enterprise and a significant degree of influence on the management of the enterprise. The direct or indirect ownership of 10% or more of the voting power of an enterprise resident in one economy by an investor resident in another economy is evidence of such a relationship.” (OECD, 2008, p. 234)

44 For the definition by the International Monetary Fund, see IMF (2018, p. 6).

45 Romania: National Bank of Romania (2023, p. 25 f.); Hungary: Magyar Nemzeti Bank (2024, p. 21); US: Bureau of Economic Analysis (2024); Canada: Statistics Canada (2025).

46 In the Guidance Notes by the Direct Investment Task Team, for example IMF (n.d.).

47 The original version of this tree was developed by a joint task force, including Beáta Montvai (Magyar Nemzeti Bank), Mihai Popa (Banca Naţională a României), Agne Bikauskaite (Eurostat), Aurelija Gylyte (Eurostat) and Thomas Cernohous (Oesterreichische Nationalbank).

48 Austrian FDI statistics do not include real estate and SPE business cases. For further details, please refer to OeNB (n.d.).

49 As of March 2025, due to updates in the decision tree, these cases would be classified as “corporate restructuring” (non-pass-through) rather than “unclassified.” This adaptation has not yet been considered in this analysis.

50 Please note that we refer to the net figure. As the inward FDI transactions from the “unclassified” category are negative (approximately – EUR 2 billion), the net figure of total inward FDI transactions amounts to EUR 13 billion.

51 Again, it should be noted that FDI debt instruments were not included in the classification of FDI by type, and incorporating this could still affect the “core investment” figures.

Revisionen der historischen Zeitreihen in den Außenwirtschaftsstatistiken und der Gesamt­wirtschaftlichen Finanzierungrechnung 2024

Bianca Lin-Ully, Richard Nöbauer, Maximilian Reiner, Lisa Reitbrecht, Jacob Wagner, Patricia Walter, Matthias Wicho, Eva Ubl 52

1 Einleitung

Im September 2024 wurden die Daten der Außenwirtschaftsstatistiken und der Gesamtwirtschaftlichen Finanzierungsrechnung, wie auf europäischer Ebene vereinbart, einer koordinierten „Benchmark-Revision“ unterzogen. Diese findet alle fünf Jahre statt und hat zum Ziel, die Methoden und die Vergleichbarkeit der wichtigsten makroökonomischen Indikatoren einem „Review“ zu unterziehen. Dies geschieht durch die Anwendung neuer Datenquellen oder neuer methodologischer Vorgaben auf die gesamte Revisions-­Zeitreihe der Statistiken. In den Außenwirtschaftsstatistiken wurden die Daten zurückgehend bis zum Jahr 2013 revidiert, in der Gesamtwirtschaftlichen Finanzierungsrechnung bis zum Jahr 1995. Der ­Zeitraum ab dem Berichtsjahr 2013 wurde in der Außenwirtschaft gewählt, da bis zum Berichtsjahr 2012 bereits eine umfangreiche Revision und Abstimmung zwischen der Zahlungsbilanz und der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) stattgefunden hatte. Die Revision der Daten erfolgte in enger ­Abstimmung mit Statistik Austria, die ihre VGR-Daten bis 1995 revidiert hat.

2 Revisionen in der Leistungsbilanz

Die vorhergegangene Benchmark-Revision bis zum Berichtsjahr 2012 war der Einführung des sechsten Zahlungsbilanzhandbuchs des IWF (BPM6), das im Jahr 2013 innerhalb der EU bzw. des Euroraums durch entsprechende Verordnung in Kraft trat, gewidmet. Die Maßnahmen für die Darstellung der realen ­Außenwirtschaft waren weitreichend. So wurde im Besonderen die Lohnveredelung, also die Verbringung von Waren zum Zweck der Weiterverarbeitung ins Ausland, aus der Güterbilanz herausgenommen und als Dienstleistung klassifiziert.

Im Zuge der aktuellen Benchmark-Revision war es deshalb nicht notwendig, den Schwerpunkt auf methodologische Adaptierungen in der Leistungsbilanz zu legen. Vielmehr konzentrierten sich die Revisionen in der realen Außenwirtschaft auf eine umfassendere Darstellung der Importe von privaten Haushalten und die Einarbeitung der Ergebnisse von ausgewählten Geschäftsfallabstimmungen. Damit wurden im eigentlichen Sinn keine methodologischen Lücken zur Umsetzung des BPM6 geschlossen, sondern neue Datenquellen berücksichtigt (wie zum Beispiel die Zahlungsverkehrsstatistik der EZB) und eine weitere Harmonisierung mit der VGR erzielt.

Eine gesonderte Befassung mit den Importen von Haushalten in Österreich ist deshalb von Bedeutung, da die Erfassung der Außenwirtschaft auf Unternehmensbefragungen beruht. Zwar gibt es in Teilbereichen, wie dem Tourismus, Haushaltbefragungen, und werden Warenimporte von Haushalten zu einem guten Teil von der Außenhandelsstatistik erfasst. Eine mögliche Blackbox in der statistischen Erfassung und ­einen Themenschwerpunkt in der internationalen Diskussion über Außenwirtschaft stellen die digitalen ­Transaktionen von Haushalten dar. Die Grundlage für deren Erfassung bildet ein entsprechendes Handbuch der OECD, das in Kooperation mit dem IWF, der UNO und der Welthandelsorganisation verfasst wurde: “Technological change has provided individual consumers (households) with increased possibilities to purchase goods and services from foreign suppliers…” 53 Diese umfassenderen Möglichkeiten privater Haushalte, an der Außenwirtschaft, vor allem als Konsument:innen, teilzunehmen, stellen die Statistik vor neue Herausforderungen und damit vor die Notwendigkeit, neue Datenquellen zu erschließen.

In Österreich hat man den Weg gewählt, administrative oder steuerrechtliche Datenquellen zu nutzen, die eine Erfassung von grenzüberschreitenden Transaktionen insbesondere innerhalb der EU ermöglichen. Das sind insbesondere die Mehrwertsteuerregeln der EU, die seit 2021 für E-Commerce und digitale Dienstleistungen gelten, in Form eines „EU One-Stop-Shops“. Der Grundgedanke dabei ist, dass sich Firmen, die in der EU grenzüberschreitend E-Commerce betreiben oder Dienstleistungen anbieten, auch im Rahmen digitaler Vermittlungsplattformen, nur mehr in einem Mitgliedsstaat zur Mehrwertsteuer registrieren müssen. Damit wurde die Umsatzsteuervoranmeldung in Österreich als zentrale Datenquelle für die ­statistische Erfassung des Güter- und Dienstleistungshandels ausgehöhlt und musste um die neuen administrativen Datenquellen ergänzt werden.

Über eine umfassende und abgestimmte Erfassung der neuen steuerrechtlichen Grundlagen für die ­digitalen Importe von Haushalten hinaus lag der Fokus auch auf der Nutzung neuer bzw. erweiterter ­Statistikdaten. Das betraf insbesondere die Zahlungsverkehrsstatistik der EZB. In einer gemeinsamen ­Initiative der EU- und Euroraum-Länder wurde die um die Händler-Codierung erweiterte Statistik auf die Klassifizierung der Zahlungsbilanzstatistik, also die Trennung zwischen Gütern und den verschiedenen Dienstleistungsarten, umgelegt. Somit war es möglich, weitere Informationen über Onlinetransaktionen von Haushalten zu gewinnen. Dazu zählt auch das bislang untererfasste Online-Glücksspiel, das von der Mehrwertsteuer befreit ist. Mit Hilfe von Informationen aus der VGR, die für inländische Glücksspiel­unternehmen den Anteil des Dienstleistungsentgelts an den Spieleinsätzen approximiert, wurden die Zahlungsverkehrs-Informationen in die Zahlungsbilanz übergeleitet.

Neben der Nutzung neuer Datenquellen zur Erfassung der Importe privater Haushalte wurden, wie bereits erwähnt, neue Informationen aus Geschäftsfallabstimmungen in die Benchmark-Revision der Leistungsbilanz einbezogen. Gerade in einer kleinen, offenen Volkswirtschaft wie Österreich bestimmen oftmals wenige große Unternehmen und multinationale Konzerne die Transaktionen in einzelnen Bereichen bzw. Branchen der Außenwirtschaft. Die OeNB hat es sich deshalb mit ihrem Kooperationspartner Statistik Austria zum Ziel gemacht, die Transaktionen dieser Einheiten unter Nutzung aller verfügbaren Statistik- und Verwaltungsdaten zu untersuchen. Man spricht dabei von einem „Large Case Units“-Ansatz. Dabei konnten neue Erkenntnisse über das Volumen der Transaktionen und deren regionale Ausprägung gewonnen werden.

Zusammengefasst betrafen die beschriebenen Qualitätsmaßnahmen sowohl die Güterbilanz, und hier im Besonderen den Transithandel, den Warenverkehr ohne Grenzübertritt und die Abstimmung mit der Input-Output-Analyse, als auch die Dienstleistungsbilanz, und hier im Besonderen die Gebühren für Lohnveredelung, Patente und Lizenzen sowie persönliche Dienstleistungen. Damit im Zusammenhang ergaben sich auch spiegelbildliche Revisionen im Sekundäreinkommen, d.h. Gegenbuchungen in den laufenden Transfers. Ein Beispiel dafür ist die Buchung von Rückstellungen und Gewinnauszahlungen im Rahmen des Online-Glücksspiels. Neben Änderungen in den globalen Bruttoströmen und im Saldo betrafen die Revisionen auch Änderungen in der Regionalstruktur, was insbesondere auf die beschriebenen Firmen­informationen zurückzuführen ist.

In Summe wurde der reale Teil der Außenwirtschaft bzw. der Leistungsbilanz, d.h. der Saldo aus den Bereichen Güter, Dienstleistungen, Erwerbseinkommen und laufende Übertragungen, durch die genannten Revisionen in den Benchmark-­Jahren tendenziell verringert. Das Gesamtausmaß der Revisionen (ohne jene der Vermögenseinkommen) blieb dabei in allen Berichtsjahren unter einem Betrag von 0,5 Mrd EUR. Die Revision der Vermögenseinkommen ergab Schwankungen zwischen rund –0,2 und +0,2 Mrd EUR, insgesamt kam es zu Revisionen bis maximal 680 Mio EUR (im Jahr 2013).

Grafik 1 „Revisionen der Leistungsbilanz 2013-2020“ ist ein kombiniertes Linien- und gestapeltes Säulendiagramm. Die x-Achse stellt die Zeitleiste dar, auf der y-Achse sind die Veränderungen in Milliarden Euro abgetragen. Die Balken zeigen die Hauptkomponenten der Leistungsbilanz als Salden: Güter, Dienstleistungen, Primär- (Erwerbs- und Vermögenseinkommen) und Sekundäreinkommen (laufende Transfers). Die Linie beschreibt die Veränderung der gesamten Leistungsbilanz. Es zeigt sich, dass die Leistungsbilanz in allen Berichtsjahren verringert worden ist, am meisten im Jahr 2013 um –0,6 Milliarden Euro. Dazu haben alle Teilkomponenten, aber am meisten die Revision der Güterbilanz beigetragen. Quelle: OeNB, Statistik Austria. Endgültige Daten.

3 Revisionen in der Kapitalbilanz und der Internationalen Vermögensposition

In der Kapitalbilanz lag der Schwerpunkt der Revisionen darauf, die bereits am aktuellen Rand implementierten neuen Datenquellen und Zuschätzungen auch konsistent in die Vergangenheit zu integrieren. ­Darüber hinaus wurden im Rahmen der Benchmark-Revision erstmals Daten auf Basis der erweiterten EZB-Leitlinie 54 für den Zeitraum 2013 bis 2020 an die EZB übermittelt. Diese Erweiterung beinhaltet insbesondere Daten zu den Special Purpose Entities (SPEs). SPEs wurden bereits in den österreichischen Daten für Direktinvestitionen publiziert, jedoch nicht an die EZB gemeldet. Für die anderen funktionalen Kategorien, wie beispielsweise Portfolioinvestitionen und Sonstige Investitionen, stellt die Untergliederung nach SPE eine neue Information dar.

3.1 Direktinvestitionen

Die Revisionen im Bereich der Direktinvestitionen (DI) konzentrierten sich insbesondere auf die Qualitätssicherung der SPE-Positionen, die neue Untergliederung der DI-Schuldinstrumente und Revisionen größerer Einzelfälle. Besondere Aufmerksamkeit galt der rückwirkenden Übermittlung der SPE-Daten für den Zeitraum 2013 bis 2020 an die EZB. Ebenfalls zum ersten Mal wurden die DI-Schuldinstrumente in einer tieferen Gliederung (unterschieden nach verzinslichen Wertpapieren, Krediten, Handelskrediten und sonstigen Forderungen und Verbindlichkeiten) übermittelt. Zur Qualitätssicherung der erweiterten Datenübermittlung wurden die Mikrodaten für diese Zeitreihen systematisch analysiert und gegebenenfalls korrigiert. Die Revisionen der SPE-Daten haben die Bestände von finanziellen Kapitalgesellschaften, vor allem von Konzernkrediten und im Jahr 2020 auch von Eigenkapitalforderungen, überwiegend erhöht. Durch Recherchen und Nachmeldungen konnte ein insgesamt vollständigeres Bild der Direktinvestitionen gewonnen werden.

Grafik 2: „Revisionen der Direktinvestitionen 2013-2020 – Veränderungen der Bestände und Transaktionen“ ist ein kombiniertes Linien- und Säulendiagramm. Die x-Achse stellt die Zeitleiste in Quartalen dar. Es gibt eine rechte und eine linke y-Achse, sie stellen die Revisionen in Milliarden Euro dar. Auf die linke y-Achse beziehen sich die Säulen, die die Revisionen der Bestände von Forderungen und Verbindlichkeiten darstellen. Auf die rechte y-Achse beziehen sich die Linien, die die Revisionen der Transaktionen von Forderungen und Verbindlichkeiten zeigen. Die Bestände der Forderungen und Verpflichtungen sind durchwegs gestiegen, mit Ausnahme der Forderungen vom ersten Quartale 2014 bis zum vierten Quartal 2015. Die Transaktionen (Käufe und Verkäufe) auf der Forderungs- und Verbindlichkeitsseite haben in fast allen Zeiträumen zu Revisionen geführt. Über den gesamten betrachteten Zeitraum weisen die Transaktionen eine negative Veränderung von durchschnittlich rund –60 Millionen Euro pro Quartal auf der Forderungsseite und +44 Millionen Euro auf der Verbindlichkeitsseite aus. Quelle: OeNB.

Grafik 2 zeigt die Veränderung (aktueller Datenstand abzüglich des zuletzt versendeten Datenstands) für die Bestände und Transaktionen der Forderungen und Verbindlichkeiten. Die Bestände sind durchwegs gestiegen, mit Ausnahme der Forderungen vom ersten Quartal 2014 bis zum vierten Quartal 2015. Die Transaktionen (Käufe und Verkäufe) auf der Forderungs- und Verbindlichkeitsseite haben in fast allen Zeiträumen zu Revisionen bei allen relevanten Finanzinstrumenten geführt. Diese Revisionen sind einzelfallgetrieben, so dass im Zeitablauf kein eindeutiges Muster in den Transaktionen zu erkennen ist. Über den gesamten betrachteten Zeitraum weisen die Transaktionen eine negative Veränderung von durchschnittlich rund –60 Mio EUR pro Quartal auf der Forderungsseite und +44 Mio EUR auf der Verbindlichkeitsseite aus. Betrachtet man die Revisionen in absoluten Größen 55 , so belaufen sich diese auf 286 Mio EUR (Forderungen) bzw. 271 Mio EUR (Verbindlichkeiten). Auch die sonstigen Flussgrößen wurden systematisch untersucht. Durch die Aufarbeitung einzelner größerer Fälle in den Mikrodaten konnten auch hier Verbesserungen erzielt werden. Flüsse, die zuvor den sonstigen Veränderungen zugeordnet waren, ­konnten als Transaktion, Preis- oder Wechselkurseffekt klassifiziert werden.

Für die Liegenschaften wurde ein neues Modell auf Basis des Immobilienpreisindexes der Bank für Inter­nationalen Zahlungsausgleich (BIZ) 56 entwickelt und rückwirkend integriert. Die so ermittelten Preiseffekte haben die korrespondierenden Stände erhöht; die Wechselkurseffekte wurden ebenfalls neu berechnet. Im Ergebnis lagen die Bestände im Jahr 2013 forderungsseitig um rund 0,5 Mrd EUR und verbindlichkeitsseitig um 0,7 Mrd EUR über dem Niveau vor der Revision. Bis 2020 ist die Differenz forderungsseitig auf 3,8 Mrd EUR und verbindlichkeitsseitig auf 3,6 Mrd EUR gewachsen. Die Einkommen aus den Liegenschaften wurden ebenfalls neu berechnet und haben sich über die ganze Zeitreihe um durchschnittlich 16,5 Mio EUR (erhaltene Einkommen) und 17,8 Mio EUR (bezahlte Einkommen) pro Quartal erhöht.

3.2 Portfolioinvestitionen

Grafik 3: „Revisionen der Portfolioinvestitionen 2013-2020 – Veränderungen der Bestände und Transaktionen“ ist ein kombiniertes Linien- und Säulendiagramm. Die x-Achse stellt die Zeitleiste in Quartalen dar. Es gibt eine rechte und eine linke y-Achse, sie stellen die Revisionen in Milliarden Euro dar. Auf die linke y-Achse beziehen sich die Säulen, die die Revisionen der Bestände von Forderungen und Verbindlichkeiten darstellen. Auf die rechte y-Achse beziehen sich die Linien, die die Revisionen der Transaktionen von Forderungen und Verbindlichkeiten zeigen. Auf der Forderungsseite entstanden positive Revisionen bis maximal 1,7 Milliarden Euro oder 0,5 % des Forderungsbestands. Auf der Verbindlichkeitsseite waren die Revisionen auch positiv bis maximal 0,5 Milliarden Euro oder 0,1 % des Verbindlichkeitenbestandes). Quelle: OeNB.

Die Revisionen bei den Portfolioinvestitionen fielen moderat aus, da die monatlichen Depotmeldungen der Eigenbestände inländischer Banken und Investmentfonds sowie der Kundenbestände relativ revisionsstabil sind. Auf der Forderungsseite entstanden die Revisionen größtenteils aufgrund nachträglich erfasster Eigenmeldungen von nichtfinanziellen Unternehmen und privaten Haushalten, die sich positiv auf die ­Forderungsbestände auswirken (bis maximal 1,7 Mrd EUR oder 0,5 % des Forderungsbestands). Auf der Verbindlichkeitsseite resultierten die Revisionen hauptsächlich aus Anpassungen bei Staats- und Bankanleihen (bis maximal 0,5 Mrd EUR oder 0,1 % des Verbindlichkeitsbestands). Darüber hinaus kam es im ersten Quartal 2020 zu geringfügigen Systembrüchen aufgrund der Migration der Einzelwertpapierdaten in ein neues System.

3.3 Sonstige Investitionen

Im Bereich der Sonstigen Investitionen (SI) ergaben sich aus unterschiedlichen Gründen Revisionen. Zum einen waren analog zu den Direktinvestitionen Korrekturen aufgrund diverser Ersatz- und Nachmeldungen auf Einzelfallbasis bzw. Mikrodatenebene samt detaillierter Plausibilisierung ein Treiber für Verschiebungen in den Forderungs- und Verpflichtungsbeständen. Ein Großteil davon ist auf diverse Reklassifikationen von Geschäftsfällen (meist von inländischen nichtfinanziellen Unternehmen gemeldet) zurückzuführen und daher in den in Grafik 4 gezeigten aggregierten Revisionen nicht ersichtlich. Ein weiterer Schwerpunkt der großen Revision war die Herstellung einer Konsistenz der Darstellung von Außen­wirt­schaftsstatistik, Monetärstatistiken (betreffend österreichische Kreditinstitute und Versicherungen) und Gesamtwirtschaftlicher Finanzierungsrechnung, in denen es in der Zeitreihe leichte Abweichungen gab, etwa bspw. bei den Versicherungsdaten oder den konzerninternen Finanzierungen. Für die aktuellen ­Perioden war dies bereits implementiert und erfolgte durch die konzeptionelle Überleitung der Statistiken unter Beibehaltung einer möglichst hohen Granularität.

Die wertmäßig größten Revisionen der Hauptaggregate der Sonstigen Investitionen ergaben sich ­sowohl bei den Beständen als auch bei den Transaktionen aus methodischen Verbesserungen. Diese ­betrafen im Wesentlichen die Überarbeitung des Schätzmodells zur sektoralen Zuteilung von den der OeNB zuzurechnenden Eurobanknoten und -münzen im Umlauf (Bargeld-Schätzung) und einer Zuschätzung von Einlagenforderungen und Kreditverbindlichkeiten von inländischen Nicht-Banken gegenüber ausländischen Banken (nachstehend als BIZ-Zuschätzung bezeichnet).

Die Verpflichtungen der OeNB aus der Ausgabe von Bargeld bestehen sowohl gegenüber inländischen als auch ausländischen Einheiten. Während der inländische Umlauf in der Gesamtwirtschaftlichen Finanzierungsrechnung (GFR) abgebildet wird, ist ins Ausland abgeflossenes bzw. nach Österreich rückgeführtes Bargeld für die Zahlungsbilanzstatistik relevant. 57 Das neue Schätzmodell betreffend Eurobargeld nutzt diverse Datenquellen (wie beispielsweise die Zahlungsverkehrsstatistik oder Daten zum Reiseverkehr und zu Arbeitnehmerentgelten), um Rückbringungen nach und Auslieferung von Österreich abzuleiten. Über den Zeitraum 2014–2020 überwog letzteres, sodass sich die Verpflichtung der OeNB aus Eurobanknoten und -münzen gegenüber dem Ausland in Summe um +7,6 Mrd EUR (Revision +4,9 Mrd EUR) erhöht hat. Daraus ergibt sich für Q4 2020 eine Bestandsrevision von +4,3 Mrd EUR.

Grafik 4: „Revisionen in den Sonstigen Investitionen 2013-2020 – Veränderungen der Bestände und Transaktionen“ ist ein kombiniertes Linien- und Säulendiagramm. Die x-Achse stellt die Zeitleiste in Quartalen dar. Es gibt eine rechte und eine linke y-Achse, sie stellen die Revisionen in Milliarden Euro dar. Auf die linke y-Achse beziehen sich die Säulen, die die Revisionen der Bestände von Forderungen und Verbindlichkeiten darstellen. Die Revisionen der Bestände (Forderungen und Verbindlichkeiten) waren fast durchwegs positiv, wobei von 2013 bis 2015 die Revisionen der Forderungen meist höher als die der Verbindlichkeiten waren und von 2016 bis 2020 die Verbindlichkeiten deutlich höher als die Forderungen. Die Transaktionen der Forderungen und Verbindlichkeiten waren auch in fast allen Zeitperioden positiv und lagen bei den Forderungen zwischen +1,3 Milliarden Euro und –1,2 Milliarden Euro und bei den Verbindlichkeiten zwischen +1,6 Milliarden Euro und –1,7 Milliarden Euro. Quelle: OeNB.

Einen weiteren wichtigen Revisionsfall stellte die sogenannte BIZ-Zuschätzung dar. Die Schätzung ­basiert auf dem Abgleich von aggregierten Direktmeldungen von Geschäftsfällen vis-à-vis ausländischen Banken und Bilanzstatistiken von Banken. 58 Diese Zuschätzung war bereits startend mit 2016 implementiert. Nun wurde erstmals auch für die Jahre 2013—2015 Forderungs- und Kreditbestände von inländischen privaten Haushalten, nichtfinanziellen Unternehmen und sonstigen finanziellen Unternehmen auf Basis von Spiegeldaten zugeschätzt. Relativ zur Gesamtrevision in den Hauptaggregaten machte die BIZ-­Zuschätzung in diesem Zeitraum im Durchschnitt rund 93 % der Forderungs- und rund 70 % der Verpflichtungsbestände aus. Die aus den Beständen abgeleiteten zugeschätzen Transaktionen ergaben absolut ­betrachtet vergleichbare Anteile an den in Grafik 4 abgebildeten Revisionen. Für den Zeitraum ab 2016 ergaben sich weitaus kleinere Revisionsvolumina (mit Ausnahme von 2016), da es sich lediglich um Revisionen von bereits bestehenden BIZ-Zuschätzungen handelte.

3.4 Finanzderivate

Sehr große Revisionen gab es bei den Beständen der Finanzderivate (FD), die jedoch auf Forderungs- und Verbindlichkeitsseite gleichlaufend waren und deswegen für den Saldo kaum eine Rolle spielen. Die Bestände an Forderungen und Verbindlichkeiten aus Finanzderivaten der Banken wurden analog zum aktuellen Rand an die Bestände der Monetärstatistik angepasst. Die Verbesserung der Meldeinformationen durch die Meldeumstellung Anfang 2022 und der Abgleich mit den Daten aus der European Market Infrastructure Regulation (EMIR) haben gezeigt, dass die Bestände der Vergangenheit zu niedrig waren und eine Übernahme der Bestände aus den ab 2016 verfügbaren Daten der Monetärstatistik zu einer höheren Qualität der Daten und zu weiteren Konsistenz mit anderen Statistiken führt.

Grafik 5: „Revisionen der Finanzderivaten 2013-2020 – Veränderungen der Bestände“ ist ein Säulendiagramm. Die x-Achse stellt die Zeitleiste in Quartalen dar, die y-Achse die Revisionen in Milliarden Euro. Es sind die Revisionen der Stände der Finanzderivate dargestellt. Von 2013 bis 2016Q3 gab es nur sehr kleine Revisionen. Beginnend mit 2016Q4 bis 2020Q4 gab es hohe Revisionen der Forderungen (durchschnittlich 14,8 Milliarden Euro) und der Verbindlichkeiten (durchschnittlich 14,6 Milliarden Euro). Quelle: OeNB.
Tabelle 1: Durchschnittliche Revisionen in der Kapitalbilanz  
Zeitraum Funktionale Kategorie Revisionsfall Durchschnittliche Revision pro Quartal
2013­—2020 DI Revisionen einzelner Fälle, systematische
Analyse der sonstigen Flussgröße und
tiefere Gliederung der DI-Schuldinstrumente
Bestandsveränderung:
Forderungen: +2,5 Mrd EUR,
Verbindlichkeiten: +3,9 Mrd EUR
Transaktionsveränderung:
Forderungen: —60 Mio. EUR;
Verbindlichkeiten: +44 Mio. EUR
2013—2020 DI SPE, erstmalige Versendung und granulare
Analyse der Bestände
Bestandsveränderung:
Forderungen: +1,3 Mrd EUR
Verbindlichkeiten: +0,8 Mrd EUR
2013—2020 DI Liegenschaften, verbessertes Modell für
Preiseffekte und neu berechnete
Wechselkurseffekte und Einkommen
Bestandsveränderung:
Forderungen (2013: +0,45 Mrd EUR,
2020: +3,8 Mrd EUR)
Verbindlichkeiten (2013: +0,66 Mrd EUR,
2020: +3,6 Mrd EUR).
Einkommensveränderungen: +16,5 Mio EUR erhalten,
+17,8 Mio EUR bezahlt
Q4 13—Q4 20 PI Nachträglich erfasste Eigenmeldungen von
nichtfinanziellen Unternehmen und
privaten Haushalten
Bestandsveränderung:
Forderungen: zwischen +0,5 Mrd EUR und
+1,5 Mrd EUR
Q1 13—Q4 15 SI Erstmalige BIZ-Zuschätzung betreffend
Kreditverpflichtungen und Einlagenforderungen
von Nicht-Banken vis-à-vis
ausländischen Banken
Bestandsveränderung:
Forderungen: +7,25 Mrd EUR
Verbindlichkeiten: +4,54 Mrd EUR
Transaktionsveränderung:
Forderungen: —138 Mio EUR
Verbindlichkeiten: —31 Mio EUR
Q1 16—Q4 20 SI Revision BIZ-Zuschätzung betreffend
Kreditverpflichtungen und
Einlagenforderungen von Nicht-Banken
vis-à-vis ausländischen Banken
Bestandsveränderung:
Forderungen: +1,56 Mrd EUR
Verbindlichkeiten: +0,09 Mrd EUR
Q1 14—Q4 20 SI Revision der Auslandsverpflichtungen aus
Eurobanknoten und -münzen
Bestandsveränderung:
Verbindlichkeiten: +2,58 Mrd EUR
Transaktionsveränderung:
Verbindlichkeiten:
zwischen —1,23 Mrd EUR (2020) und
+2,76 Mrd EUR (2019)
Q1 16—Q4 20 FD Revision der Bestände durch Anpassung an
gemeldete Stände der Monetärstatistiken
Bestandsveränderung:
Forderungen: +14,8 Mrd EUR
Verbindlichkeiten: +14,6 Mrd EUR

4 Revisionen in der Gesamtwirtschaftlichen Finanzierungsrechnung

Bei der Großrevision im September 2024 wurde für die Gesamtwirtschaftliche Finanzierungsrechnung (GFR) – anders als in der Zahlungsbilanzerstellung – die gesamte Zeitreihe seit 1995 revidiert, wobei es sich in den Jahren vor 2013 überwiegend um kleinere Änderungen im Sektor Staat handelt. Bedeutendere Revisionen werden ab dem Jahr 2013 sichtbar, was nicht zuletzt darauf zurückzuführen ist, dass alle Revision in der Zahlungsbilanz auch in die Gesamtwirtschaftliche Finanzierungsrechnung einfließen. Grafik 6 zeigt die Revisionen der Finanzierungssalden der einzelnen volkswirtschaftlichen Sektoren von 1999 bis 2020. Die Gründe für die Revisionen und ihre Auswirkungen auf die einzelnen Sektoren werden im folgenden Abschnitt erläutert.

4.1 Revisionen im Finanziellen Sektor (S. 12)

Im Finanzsektor gab es neben den Revisionen im Zusammenhang mit der Zahlungsbilanz noch Revisionen im Bereich der Pensionskassen und Versicherungen sowie eine weitere Sektoruntergliederung. Die bis vor der Benchmark-Revision gemeinsam ausgewiesenen Sektoren Sonstige Finanzinstitute (Sektor 125), Kredit- und Versicherungshilfstätigkeiten (Sektor 126) und Firmeneigene Finanzierungseinrichtungen und Kapitalgeber (Sektor 127) wurden bis zum Jahr 2013 zurück getrennt dargestellt. Bereits im Jahr 2023 wurden für die aktuellen Versendeperioden Daten mit der neuen Gliederung an die EZB geschickt und es wurde gemäß den Anforderungen der EZB bis 2013 zurückgerechnet. Für die Aufteilung wurden Meldedaten der Banken aus der Monetärstatistik, Meldedaten aus der Zahlungsbilanz (ZABIL) sowie ­Zuschätzungen verwendet.

Die Revisionen im Bereich der Versicherungen und Pensionskassen wurden zwar nur ein Quartal ­weiter zurück implementiert, sind aber aufgrund der Höhe relevant. Diese sind auf die versicherungstechnischen Rückstellungen zurückzuführen. Mit der Einführung der EZB-Versicherungsstatistik auf Basis von ­Solvency II wurde für Perioden ab 2017 bereits in der Vergangenheit eine neue Datenquelle zur Berechnung der versicherungstechnischen Rückstellungen mit inländischen Counterparts für die Gesamtwirtschaftliche Finanzierungsrechnung herangezogen. Im Rahmen der Benchmark-Revision wurden analog zu den Perioden am aktuellen Rand die Daten der Versicherungsstatistik auch für das vierte Quartal 2016 übernommen.

Bereits in der Vergangenheit führte die Implementierung von Solvency-II-Daten bei den Beständen zu deutlichen Revisionen, da eine Umschichtung von Nichtlebensversicherungen hin zu Lebensversicherungen erfolgt ist. Entsprechend der Solvency-II-Vorgaben ist im Rahmen der Krankenversicherung zwischen ­Lebensversicherungen (Krankenversicherung nach Art des Lebens) und Nichtlebensversicherungen (Krankenversicherung nach Art des Schadens) zu unterscheiden, was auch für statistische Zwecke eine genauere Zuordnung und damit eine Qualitätsverbesserung ermöglichte. Daten vor der Umstellung auf Solvency II weisen das gesamte Volumen der Krankenversicherung als Teil der Nichtlebensversicherung aus. Die Revisionen sind in Grafik 8 (in Abschnitt 4.3.2) für das Jahr 2020 deutlich zu beobachten: Man ­erkennt einen Aufbau des Finanzierungsinstrumentes „Altersvorsorge“ und einen Abbau des übrigen Geldvermögens im gleichen Ausmaß.

Einhergehend mit der Implementierung von Solvency II-Daten ab dem vierten Quartal 2016 wurde auch die Berechnung der Transaktionen überarbeitet und weitestgehend an die von der EZB vorgegebene Berechnungslogik der Versicherungsstatistik angepasst, wodurch sich vor allem 2017 größere Revisionen bei den Salden ergeben haben.

4.2 Revisionen im Sektor Staat (S. 13)

Die Revisionen im Sektor Staat, welche auch in der Gesamtwirtschaftlichen Finanzierungsrechnung übernommen wurden, werden in der Publikation „Erläuterung zur Mid-Term-Revision 2024 - Sektor Staat“ von Statistik Austria im Detail beschrieben.

4.3 Revisionen im privaten Sektor (Haushaltssektor S. 14/15 und nichtfinanzielle Unternehmen S. 11)

Die größten Revisionen im privaten Sektor kommen einerseits aus der Erschließung neuer Datenquellen im Bereich der sonstigen Anteilsrechte und anderseits aus der verbesserten Zuschätzung des Bargeldes.

4.3.1 Sonstige Anteilsrechte der
nichtfinanziellen Unternehmen und des Haushaltssektors

Die statistische Aufbereitung der sonstigen Anteilsrechte erfolgt grundsätzlich auf Basis von Bilanzdaten nicht-finanzieller Unternehmen. Die OeNB verwendet die SABINA-Datenbank, eine von Moody’s betriebene Unternehmensdatenbank. Aufgrund einer erweiterten Datenbasis und einer detaillierteren Datenanalyse wurden im Zuge der Benchmark-Revision im September 2024 vor allem die innersektoralen ­Beteiligungen der nichtfinanziellen Unternehmen, aber auch die Beteiligungen der privaten Haushalte an Unternehmen für die Zeitreihe bis 2012 revidiert. 59

Grafik 7: „Aktivseitige Bestände sonstiger Anteilsrechte der nichtfinanziellen Unternehmen und des Haushaltssektors nach Counterpartsektoren (Bestände 2020)“ ist ein Diagramm, welches aus zwei Kreisringen besteht. Der äußere Kreisring gibt die Bestände sonstiger Anteilsrechte von nichtfinanziellen Unternehmen und dem Haushaltssektor nach dem Schuldnersektor wieder, der innere Kreisring nach dem Gläubigersektor. Alle Daten beziehen sich auf das Jahr 2020. In Summe werden 224,6 Milliarden Euro dargestellt. In gelb wurden jene Bestände dargestellt, die durch die Großrevision entstanden sind. Für die innersektoralen Beteiligungen im Unternehmenssektor betrug diese Revision Ende 2020 21,3 Milliarden Euro, für die Beteiligung von Haushalten an Unternehmen waren es 3,8 Milliarden Euro. Quelle: OeNB.

In Grafik 7 wird der Gesamtbestand sonstiger Anteilsrechte Ende 2020 für den Haushaltsektor und den Sektor nichtfinanzielle Unternehmen ­gegliedert nach den jeweiligen Schuldnersektoren dargestellt. Die bronze gefärbten Flächen stellen jene ­Bestände dar, die durch die Großrevision entstanden sind. Für die innersektoralen Beteiligungen im ­Unternehmenssektor betrug diese Revision Ende 2020 21,3 Mrd EUR, für die Beteiligung von Haushalten an Unternehmen waren es 3,8 Mrd EUR.

4.3.2 Revisionen im Haushaltssektor und ihre Auswirklungen auf das Geldvermögen

Die im September 2024 durchgeführten Revisionen hatten zur Folge, dass das Geldvermögen der Haushalte in den Jahren 2011—2015 etwas erhöht wurde und in den Jahren 2017–2020 verringert wurde. Grafik 8 zeigt die Revisionen des Geldvermögens der Haushalte nach Finanzierungsinstrument-Kategorien. Die Revisionen basieren einerseits auf der Einführung neuer Schätzmethoden, aber auch auf der ­Implementierung neuer Datenquellen, und sind im Wesentlichen auf die neue Bargeld-Schätzung, auf die überarbeiteten sonstigen Anteilsrechte (4.3.1), auf Revisionen in der ­Rubrik Altersvorsorge (4.2) und auf Revisionen aus der Zahlungsbilanz zurückzuführen.

Die sektorale Zuteilung des Bargeldbestandes der einzelnen inländischen Sektoren, aber auch des ­Auslands, erfolgt mittels eines ab dem Berichtsjahr 2014 neu implementierten Schätzmodells. Dieses Schätzmodell, welches in Abschnitt 3.3 beschrieben wird, führte zu relevanten Revisionen im Bargeldbestand des Haushaltssektors, welcher im Durchschnitt pro Jahr um 3,3 Mrd EUR von den alten Beständen abwich.

Die unter 4.3.1 beschriebenen Revisionen der sonstigen Anteilsrechte erhöhten den Bestand ebendieser für die Zeitreihe bis 2012 im Durchschnitt pro Jahr um 1,5 Mrd EUR.

Revisionen aus der Zahlungsbilanz, welche in der sektoralen Sicht der Gesamtwirtschaftlichen Finanzierungsrechnung Auswirkungen auf den inländischen Haushaltssektor haben, sind insbesondere die ­Revision der BIZ-Zuschätzung bei den Einlagen und Krediten (siehe dazu 3.3) und die Revision der Liegenschaften bei den sonstigen Anteilsrechten (siehe dazu Abschnitt 3.1). Grafik 8 zu den Revisionen des Geldvermögens des Haushaltssektors zeigt, dass die BIZ-Zuschätzungsrevision vor allem in den Jahren ­2013—2017 den Einlagenbestand der Haushalte beeinflusste.

Die Revisionen in Grafik 8 in der Rubrik „Altersvorsorge“ (Ansprüche aus Lebensversicherungen und Pensionsversicherungen) und im „übrigen Geldvermögen“ (Ansprüche aus Nicht-Lebensversicherungen) sind durch die Implementierung einer neuen Datenquelle zu erklären. Dem zugrunde liegt die Implementierung von Solvency II-Daten ab Q4 2016, welche im Abschnitt 4.1 bereits beschrieben wurde.

Grafik 8: „Revisionen des Geldvermögens des österreichischen Haushaltssektors“ ist ein kombiniertes Linien- und gestapeltes Säulendiagramm. Die x-Achse stellt die Zeitleiste von 2006 bis 2022 in Jahren dar. Auf der y-Achse werden die Revisionen in Milliarden Euro gemessen. Die gestapelten Säulen werden in folgende Finanzierungsinstrumente gegliedert: Einlagen, Investmentzertifikate und börsennotierte Aktien, Bargeld, Beteiligungen an GmbHs (inkl. Privatstiftungen u. ä.), verzinsliche Wertpapiere, Altersvorsorge und übriges Geldvermögen. Die gesamte Veränderung wird als Linie dargestellt. Bis zum Jahr 2016 sind die gesamten Revisionen positiv bzw. ausgeglichen, ab dem Jahr 2017 bis 2021 waren die Revisionen in Summe negativ. Das Bargeld hatte von 2014 bis 2022 negative Revisionen, die Beteiligungen positive. Die Altersvorsorge wurde im Jahr 2016 stark nach oben revidiert, hatte aber in den anschließenden Perioden einen negativen Beitrag. Einlagen, Investmentzertifikate und verzinsliche Wertpapiere hatten in diesem Zusammenhang keine hohen Revisionen. Das übrige Geldvermögen hatte bis auf das Jahr 2016 einen positiven Beitrag zu den Revisionen. Quelle: OeNB.

52 Alle Autor:innen: Oesterreichische Nationalbank, Abteilung Statistik – Außenwirtschaft, Finanzierungsrechnung und Monetärstatistiken; korrespondierende Autorinnen: eva.ubl@oenb.at, patricia.walter@oenb.at.

53 International Monetary Fund, OECD, United Nations Conference on Trade and Development, World Trade Organization. 2023. Handbook on Measuring Digital Trade. Second Edition.

54 Leitlinie der Europäischen Zentralbank vom 9. Dezember 2011 über die statistischen Berichtsanforderungen der Europäischen Zentralbank im Bereich der außenwirtschaftlichen Statistiken (Neufassung) (EZB/2011/23) unter EUR-Lex - 32011O0023 - EN - EUR-Lex .

55 Absolutwert auf Quartalsbasis und nicht auf Einzelfallbasis.

57 Innerhalb des ESZB-Systems wird der gesamte Euro-Banknotenumlauf gemäß dem Banknoten-Verteilungsschlüssel auf die teilnehmenden Nationalbanken aufgeteilt, sodass die tatsächlich in Umlauf gebrachten Banknoten und Münzen der OeNB (logistischer Banknotenumlauf) nicht der Verbindlichkeit laut Verteilungsschlüssel entsprechen. Beispielsweise führt eine Unteremission zum Aufbau einer Intra-Eurosystem-Forderung. Weitere Details können dem Jahresabschluss der OeNB entnommen werden.

58 Für Positionen gegenüber Euroraum-Ländern wird die Balance Sheet Items (BSI) herangezogen, während für Nicht-Euroraum-Länder die Locational Banking Statistics by residency (LBSR) der BIZ als Quelle für Spiegeldaten dient.

59 Bezüglich der Counterpart-Sektor-Zuordnung gibt es unterschiedliche Informationslagen je Rechtsform eines ­Unternehmens. Während für GmbHs mithilfe von Firmenbuch-Informationen erkenntlich ist, welche Einheiten (und damit auch welche Sektoren) an einer GmbH beteiligt sind, ist dies bei Personengesellschaften, Offenen Gesellschaften und Genossenschaften nicht der Fall. Für letztere Rechtsformen wurde für die Counterpart-­Zuordnung eine Schätzung implementiert.

Research Desk der OeNB unterstützt Forschung mit Mikrodaten

Lejla Avdovic, Laura Fehringer 60

Mikrodaten gewinnen in der Forschung zunehmend an Bedeutung. Sie ­ermöglichen die Identifikation spezifischer Muster und Zusammenhänge auf individueller Ebene – ­Erkenntnisse, die im Aggregat verloren gehen können. Nationale und internationale Vorschriften ­erlauben den Zugang zu diesen Daten jedoch nur unter strengen Auflagen.

Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) ermöglicht Forscher:innen im Rahmen ihres Research Desks den Zugang zu granularen Finanzdaten für tiefgehende Analysen, wobei die Vertraulichkeit ­sowie die Sicherheit der Daten gewährleistet bleiben.

Perspektivenwechsel: granulare Daten als neuer Rohstoff für die Forschung

Lange Zeit lag der Fokus in der Ökonomie auf aggregierten Analysen, wodurch die Heterogenität der ­individuellen Einheiten weniger beachtet wurde. In den letzten Jahrzehnten wurde jedoch zunehmend erkannt, dass gerade diese Vielfalt entscheidend für das Verständnis wirtschaftlicher Zusammenhänge ist. Rajan 61 zeigte, dass die Entstehung bzw. die Auswirkungen der Finanzkrise 2007–2008 durch Informationen auf der Mikroebene – insbesondere in den Risikostrukturen und der Kreditvergabe der Banken – besser hätten eingeschätzt werden können. Dies verdeutlicht, wie essenziell Mikrodaten für fundierte Analysen sind.

Auch jüngere Krisen zeigen, wie wichtig detaillierte Daten für ein besseres Verständnis wirtschaftlicher Entwicklungen sind. Während der COVID-19-Pandemie wurden Mikrodatensätze genutzt, um die wirtschaftlichen Folgen auf Branchen, Unternehmen und Haushalte differenziert zu analysieren. EZB-­Konzepte wie das „data-driven decision-making“ unterstreichen diese Entwicklung und haben die ­Relevanz datengetriebener Analysen endgültig in den öffentlichen Diskurs gerückt.

Heute sind Daten in vielen Bereichen – von Gesundheit und Finanzwirtschaft bis hin zur Mobilität – ein zentraler Informationsbaustein, der für Innovation notwendig geworden ist. Damit geht die wachsende Erkenntnis einher, dass bestehende Datenbestände nicht nur geschützt, sondern auch gezielt für Forschung und Fortschritt nutzbar gemacht werden müssen. Um diesen Konflikt zwischen Zugänglichkeit und Datenschutz zu lösen, wurde in den vergangenen Jahren ein Rahmenwerk entwickelt, das beides in ­Einklang bringt.

Auf europäischer Ebene wurde eine umfassende Datenstrategie entwickelt, die darauf abzielt, einen gemeinsamen Binnenmarkt für Daten zu schaffen. Im Mittelpunkt stehen die Schaffung europäischer Datenräume und die Förderung eines verantwortungsvollen Datenaustauschs. Ein wichtiger Meilenstein in der Umsetzung dieser Strategie war die Verabschiedung des Data Governance Acts (DGA) im Jahr 2022 (EU-Verordnung 2022/868), der rechtliche Rahmenbedingungen für den Datenaustausch festlegt. Der DGA sieht die Einrichtung von Datenintermediären in den EU-Mitgliedstaaten vor, die eine sichere und vertrauenswürdige Umgebung für den Datenaustausch gewährleisten sollen. Dadurch wird der Zugang zu Daten erleichtert und die Transparenz wichtiger Institutionen erhöht, während gleichzeitig eine unterstützende Haltung gegenüber der Forschung gefördert wird. Eine nationale Umsetzung der Anforderungen des DGA in Österreich ist derzeit in Ausarbeitung.

Im Jahr 2024 wurde eine nationale Datenstrategie 62 veröffentlicht, die die zukünftige Ausrichtung der österreichischen Datenlandschaft vorgibt. Der Schwerpunkt der Strategie liegt auf „einer nachhaltigen Dateninfrastruktur und technischen Lösungen für effizienten Datenaustausch“. Sie erkennt jedoch auch, dass eine Veränderung der Datenkultur und die Förderung von Datenkompetenz nötig sein werden, um das Datenpotenzial vollends ausschöpfen zu können. Ein bereits umgesetzter Bestandteil dieser Strategie ist die Errichtung des Austrian Micro Data Centers (AMDC) durch Statistik Austria. Hier können ­Forscher:innen Daten öffentlicher Stellen in einer sicheren Umgebung für Forschungszwecke nutzen, wobei der Datenschutz vollständig berücksichtigt wird.

Der Research Desk der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) erweitert nun das nationale Mikrodatenangebot mit umfassenden Daten zur österreichischen Finanzwirtschaft. Er gibt Einblick in unterschiedliche Bereiche und ist beispielsweise in der Lage, durch das Angebot an Direktinvestitions- bzw. Portfolioinvestitionsdaten ein detailliertes Bild der wirtschaftlichen Situation des Landes und dessen ­Verflechtungen mit dem Ausland darzustellen. Diese Informationen sind unverzichtbar für die Steuerung ökonomischer Indikatoren und die Einschätzung makroprudenzieller Risiken.

Mikrodaten der OeNB für akkreditierte Forschungsinstitutionen

Der Research Desk wurde gegründet, um den gestiegenen Anforderungen und der wachsenden Nachfrage nach Daten gerecht zu werden und gleichzeitig die Vertraulichkeit der Daten zu bewahren.

Das Mikrodatenangebot des Research Desk wird laufend erweitert und umfasst derzeit folgende ­Datenbereiche auf Basis verschiedener EZB-Verordnungen:

  • Direktinvestitionsdaten
  • Bilanzinformationen der in Österreich ansässigen Kreditinstitute
  • Wertpapierinformationen von Investmentfonds, Versicherungen und Pensionskassen

Direktinvestitionen

Direktinvestitionen sind grenzüberschreitende Unternehmensbeteiligungen, bei denen von einem ­längerfristigen Engagement des Investors am Unternehmen ausgegangen wird. Sie bieten detaillierte ­Einblicke in die Verflechtungen der österreichischen Wirtschaft mit dem Ausland und den daraus resultierenden Abhängigkeiten.

In der Literatur werden Direktinvestitionen häufig auf Makroebene analysiert, also länder- und branchenübergreifend. Jedoch können durch Einbeziehung der Mikrodatenebene Fragen beantwortet werden, die im Aggregat nicht möglich sind, wie z. B.: Ändern sich die Motive für Direktinvestitionen nach einer ­bestimmten Maßnahme oder einem bestimmten Zeitpunkt? Wie können regionale Effekte Direktinvestitionen beeinflussen? Wie verhalten sich Investoren gemessen am Anteil, den sie an anderen Unternehmen halten?

Der Research Desk der OeNB stellt Mikrodaten zu Direktinvestitionen aus zwei verschiedenen Perspektiven zur Verfügung: der Beziehungs- und der Attributssicht.

Erstere umfasst sämtliche Variablen, die die Kapitalverflechtungen zwischen zwei Einheiten genauer beschreiben. Dazu zählen beispielsweise der Investitionsanteil sowie der Wert der Exporte und Importe, die zwischen Mutter- und Tochterunternehmen fließen. Die Beziehungssicht wird weiter unterteilt in ­einen „Outward“- und einen „Inward“-Datensatz. Der Outward-Datensatz beschreibt Investitionen österreichischer Unternehmen im Ausland, während der Inward-Datensatz die Investitionen ausländischer ­Unternehmen in österreichische Unternehmen erfasst. Die Attributssicht besteht aus dem „Characteristics“-­Datensatz. In diesem sind Informationen zu den österreichischen Einheiten abgebildet, die – wie der Name schon verrät – eine ausführliche Charakterisierung österreichischer Unternehmen, die an Direktinvestitionen beteiligt sind, ermöglicht. Er enthält Angaben wie die Zahl der Mitarbeiter:innen, das Eigenkapital, oder Forderungen gegenüber dem Ausland. Die drei Datensätze erlauben eine tiefgehende ­Analyse der Beziehungen österreichischer Unternehmen und ihrer ausländischen Partner, sowie deren Investitionsentscheidungen. Aktuelle Publikationen auf Basis der Daten zu Direktinvestitionen sind in den OeNB Reports abrufbar.

Bilanzinformationen österreichischer Kreditinstitute

Die konsolidierte Bilanzstatistik der in Österreich ansässigen Kreditinstitute (Balance Sheet Item
Statistic – BSI) bietet monatlich einen detaillierten Überblick über die Bilanzpositionen aller österreichischen ­monetären Finanzinstitute (MFIs). Sie umfasst verschiedene Finanzinstrumente, darunter Kredite, Einlagen, Investmentfondsanteile und Schuldverschreibungen. Für die Europäische Zentralbank (EZB) ­bildet die BSI-Statistik die Grundlage zur Berechnung des österreichischen Beitrags zur konsolidierten Bilanz aller MFIs und der verfügbaren Geldmenge im gemeinsamen Währungsgebiet. Diese Informationen unterstützen die EZB bei der Ausrichtung ihrer Geld- und Währungspolitik, um die Preisstabilität im Euroraum zu gewährleisten.

Die Daten werden auf sektoraler Ebene nach Merkmalen wie Währung, vertraglicher Laufzeit, Sitzland des Counterparts bzw. Art und Zweck des Kredites aufgeschlüsselt und ermöglichen so tiefgehende ­Analysen. So lassen sich Fragen beantworten wie: Ändert sich das Kreditvolumen gegenüber einem ­bestimmten Sektor nach wirtschaftlichen Veränderungen? Weicht die Kreditvergabe an einen Wirtschaftssektor in Bezug auf Laufzeiten oder Währungszusammensetzung systematisch ab? Können Veränderungen in der Verzinsungsart nach einem bestimmten Ereignis festgestellt werden? Für empirische Analysen von nationalen Kreditmärkten und Finanzierungsstrukturen bietet die BSI-Statistik eine hohe Datentiefe und ermöglicht eine Vergleichbarkeit im europäischen Kontext.

Wertpapierinformationen auf Basis der Investmentfonds-, Versicherungs- und Pensionskassenstatistik

Investmentfonds, Versicherungsunternehmen und Pensionskassen übernehmen eine zentrale Rolle in der Finanzintermediation außerhalb des Bankensektors und tragen maßgeblich zur Kapital- und Risiko­verteilung im Finanzsystem bei. Geldpolitische Maßnahmen haben dabei einen direkten Einfluss auf die Anlageentscheidungen dieser institutionellen Akteure.

Die österreichischen Investmentfonds-, Versicherungs- und Pensionskassenstatistik bietet eine harmonisierte und detaillierte Datengrundlage, die es ermöglicht, tiefgehende Analysen zu den Verhaltensmustern auf Einzelwertpapierbasis zu erstellen. Zu jedem Wertpapier werden Ausprägungen wie das Finanzierungsinstrument, die Laufzeit, die Währung sowie der Sektor und das Land des Schuldners erfasst. ­Dadurch lassen sich unter anderem die Zusammensetzung der gehaltenen Wertpapierarten, ihre durchschnittliche Laufzeit, die Verteilung nach Währungsarten sowie die sektorale Struktur der in- und aus­ländischen Emittenten differenziert analysieren.

Darüber hinaus sind Anleger:innen über Investmentfonds, Versicherungen und Pensionskassen ­indirekt an Wertpapieren – darunter Aktien, Anleihen oder Investmentzertifikate – beteiligt. Mit einem „Look-through“-Ansatz können diese Anleger:innen und ihre indirekten Wertpapierveranlagungen miteinander in Verbindung gebracht werden. Genauere Details zu dieser Methodik finden sich im Bericht „ Entwicklung des liquiden Finanzvermögens der österreichischen Haushalte im Börsenjahr 2018 “ von Ully und Zhan in Statistiken – Daten & Analysen Q2/19.

Weiterer Ausblick

Die nächste Datenerweiterung wird voraussichtlich Einzelkreditinformationen juristischer Personen auf Basis der AnaCredit- bzw. Zinssatzstatistik-Verordnung der EZB (MFI Interest Rate Statistics, MIR) betreffen. AnaCredit enthält detaillierte Informationen zu den Beziehungen zwischen Kreditgebern und Kredit­nehmern sowie zu den von Kreditnehmern hinterlegten Sicherheiten. Die Zinssatzstatistik umfasst kapital­gewichtete Zinssätze österreichischer Banken auf Einlagen und Kredite von privaten Haushalten und nichtfinanziellen Unternehmen.

Ablauf eines Forschungsprojekts mit Mikrodaten

Der Ablauf einer Forschungskooperation gestaltet sich wie in Abbildung 1 beschrieben:

Die Abbildung mit dem Titel „Ihr Projekt beim Research Desk“ zeigt einen linearen Prozessablauf in fünf Schritten, der den typischen Weg eines Forschungsprojekts beim Research Desk beschreibt. Die Schritte sind von links nach rechts angeordnet und jeweils mit einem Symbol illustriert:

1.	Anfrage zum Datenzugriff  (Symbol: Person): Ein Forscher oder eine Forscherin stellt eine Anfrage, wählt relevante Daten aus und skizziert das geplante Projekt.

2.	Prüfung Ihres Antrags (Symbol: Dokument): Der Research Desk prüft die formale Durchführbarkeit, beantwortet offene Fragen und sendet den Vertrag zu.

3.	Zugang zu den Daten (Symbol: Schlüssel): Die Daten werden entsprechend dem verfügbaren Zugangsmodell bereitgestellt.

4.	Forschung (Symbol: Glühbirne): Während der Forschung unterstützt der Research Desk durch Kommunikation, Vertraulichkeitsprüfungen und technische sowie inhaltliche Betreuung.

5.	Publikation (Symbol: Siegel): Der:die Forscher:in führt eine abschließende Vertraulichkeitskontrolle durch und gibt die Ergebnisse zur Veröffentlichung frei.

Quelle: Oesterreichische Nationalbank.

Voraussetzung für die Forschungskooperation ist, dass das Institut der Forscher:innen entweder von Eurostat 63  oder dem AMDC 64  als Forschungs­einrichtung anerkannt ist. Ist die Einrichtung ­bereits akkreditiert, beginnt das Forschungsprojekt mit der Auswahl des passenden Datensatzes bzw.
der passenden Datensätze aus dem  Mikrodaten­angebot der OeNB. Nach dieser Auswahl erfolgt eine Prüfung des Antrags, um sicherzustellen, dass der Zugang zu den Daten reibungslos erfolgen kann. Dabei wird geklärt, ob die gewählten Daten zur Beantwortung der Forschungsfrage(n) geeignet sind, die Zugangsmodi stimmig sind und ob sich weitere Informationen als wertvolle Ergänzung ­anbieten. Sobald der Antrag geprüft wurde, erhalten Forscher:innen den Zugang zu den Daten über ­geeignete Zugangsmodi, die an die spezifischen Bedürfnisse des Projekts angepasst sind. Darüber hinaus ist die Unterfertigung eines Vertrags erforderlich, um die Rahmenbedingungen für die Forschungskooperation festzulegen. Während der gesamten Forschungsphase steht der Research Desk für inhaltliche und technische Anfragen zur Verfügung und überprüft, ob die Resultate mit den Vertraulichkeitsvorgaben
in Einklang stehen. Nach Abschluss des Projekts erfolgt eine finale Durchsicht, bevor die Forschungs­ergebnisse für die Publikation freigegeben werden.

Datenzugang

Beim Datenangebot des Research Desk handelt es sich hauptsächlich um Mikrodaten. Daher ist bei deren Weitergabe und Verwendung besondere Vorsicht geboten. Eine Analyse der Daten durch Forscher:innen ist daher in den meisten Fällen nur über den Modus „Remote-Execution“ oder einen „On-Site-Zugang“ (siehe unten) möglich. In besonderen Fällen kann auch eine Zusendung anonymisierter Daten erfolgen.

Im Rahmen der Remote-Execution erhalten Forscher:innen einen Strukturdatensatz, der dieselben ­Variablennamen wie der Echtdatensatz aufweist, jedoch ausschließlich fiktive Werte enthält. Auf Basis dieses Strukturdatensatzes sind die Forscher:innen eingeladen, einen Programmcode (in R oder auf ­Anfrage in Python) zur Auswertung der Daten zu entwickeln, den der Research Desk anschließend auf die Echtdaten anwendet. Die von den Forscher:innen generierten Ergebnisse werden von der OeNB auf ­Einhaltung der Vertraulichkeitsvorgaben geprüft und anschließend an die Forscher:innen zurückgesendet. Derzeit wird an der Verbesserung des Strukturdatensatzes durch eine Bereitstellung eines synthetischen Datensatzes gearbeitet. Synthetische Daten sind künstlich erzeugte Daten, die reale Daten in ihren ­Mustern und Eigenschaften nachahmen.

Da der Strukturdatensatz die Nachvollziehbarkeit von Zusammenhängen, die im Echtdatensatz bestehen, erschweren kann, bietet die OeNB für ausgewählte Daten auch einen On-Site-Zugang an. Hier können Forscher:innen nach individueller Terminvereinbarung in die OeNB (Otto-Wagner-Platz 3, 1090 Wien) kommen und in einer gesicherten Umgebung mit pseudonymisierten Echtdaten arbeiten. Auch in diesem Fall werden die Ergebnisse nach ihrer Erstellung hinsichtlich Vertraulichkeit geprüft und anschließend den Forscher:innen übermittelt. Beide Zugangsarten – Remote-Execution und On-Site-Zugang – können ­innerhalb eines Projekts flexibel kombiniert werden.

60 Oesterreichische Nationalbank, Abteilung Statistik – Außenwirtschaft, Finanzierungsrechnung und Monetärstatistiken, lejla.avdociv@oenb.at, laura.fehringer@oenb.at.

61 Rajan, R. G. 2010. Fault Lines: How Hidden Fractures Still Threaten the World Economy (REV-Revised). Princeton University Press. http://www.jstor.org/stable/j.ctt7t8d4.

62 Digital Austria. 2024. Datenstrategie für Österreich. Wien: Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort.

Daten

Redaktionsschluss: 14. Mai 2025

Die jeweils aktuellsten Daten sowie weitere Indikatoren können auf der OeNB-Website www.oenb.at ­abgerufen werden:

Tabelle 1: Österreichischer Beitrag1 zu den Euro-Geldmengen M3  
Periodenendstand 2022 2023 2024 Okt. 24 Nov. 24 Dez. 24 Jän. 25 Feb. 25 März 25
In Mio EUR
M3 (M2 + 1. + 2. + 3.) 435.319 436.738 451.425 448.215 450.558 451.425 450.860 450.272 445.562
1. Einlagen aus Repo-Geschäften2 x x x x x x x x x
2. Begebene Geldmarktfondsanteile3 x x x x x x x x x
3. Begebene Schuldverschreibungen
von bis zu 2 Jahren3
3.990 5.988 8.165 8.595 9.596 8.165 8.159 8.327 7.626
M2 (M1 + 4. + 5.) 431.276 430.652 443.194 439.520 440.898 443.194 442.463 441.472 437.820
4. Einlagen mit Bindungsfrist von bis
zu 2 Jahren
100.378 130.111 135.488 137.524 136.216 135.488 136.494 136.869 133.566
5. Einlagen mit Kündigungsfrist von
bis zu 3 Monaten
1.262 1.407 1.474 1.422 1.422 1.474 1.461 1.451 1.446
M1 (6.) 329.635 299.134 306.233 300.574 303.260 306.233 304.508 303.152 302.808
6. Täglich fällige Einlagen 329.635 299.134 306.233 300.574 303.260 306.233 304.508 303.152 302.808
Längerfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Einlagen mit Bindungsfrist von über
2 Jahren von Nicht-MFIs im Euroraum
36.746 39.251 41.207 40.763 40.949 41.207 40.921 41.390 41.744
Einlagen mit Kündigungsfrist von über
3 Monaten von Nicht-MFIs
(ohne Zentralstaaten) im Euroraum
296 111 89 114 91 89 92 87 83
Begebene Schuldverschreibungen
von über 2 Jahren3
98.918 117.247 129.748 128.906 129.519 129.748 133.145 132.776 132.385
Kapital und Rücklagen4 95.925 106.898 113.979 111.047 109.958 113.979 113.403 112.050 113.963
Forderungen5 an Nicht-MFIs im Euroraum
Öffentliche Haushalte 148.238 156.788 150.562 147.426 153.199 150.562 153.029 156.624 157.077
Sonstige Nicht-MFIs 507.090 516.647 515.918 515.205 516.325 515.918 513.606 516.221 516.033
Buchkredite 462.016 467.339 467.581 466.542 468.023 467.581 464.994 465.001 465.238
Nettoforderungen gegenüber
Ansässigen außerhalb des Euroraums
56.011 47.018 56.943 48.329 56.298 56.943 57.807 59.076 64.963
1 Ohne Bargeldumlauf.
2 Exklusive Repo-Geschäfte mit Clearinghäusern.
3 Positionen sind um entsprechende Forderungen an im Euroraum ansässige Monetäre Finanzinstitute (MFIs) konsolidiert.
4 Die Position „Kapital und Rücklagen“ ist um Aktien und sonstige Anteilsrechte an im Euroraum ansässigen MFIs konsolidiert.
5 Forderungen beinhalten Kredite, gehaltene Schuldverschreibungen, Aktien und sonstige Anteilsrechte und Investmentfondsanteile.
Quelle: OeNB.
Tabelle 2: Kredite innerhalb und außerhalb des Euroraums  
Periodenendstand 2022 2023 2024 Okt. 24 Nov. 24 Dez. 24 Jän. 25 Feb. 25 März 25
In Mio EUR
Kredite in Österreich
Nichtfinanzielle Unternehmen 201.357 206.027 209.427 208.538 209.699 209.427 208.802 209.139 209.517
Private Haushalte 190.865 187.243 185.555 185.125 184.956 185.555 184.442 184.035 185.156
Kredite für Konsumzwecke 17.167 16.898 17.478 17.440 17.280 17.478 17.370 17.262 17.815
Kredite für Wohnbau 135.314 132.104 130.001 129.735 129.589 130.001 129.373 129.027 129.440
Sonstige Kredite 38.385 38.240 38.076 37.950 38.087 38.076 37.699 37.746 37.901
Öffentliche Haushalte 22.842 23.555 24.426 25.666 26.545 24.426 25.526 25.092 25.269
Versicherungen und Pensionskassen 54 45 48 65 45 48 72 x 45
Sonstige Finanzintermediäre1 16.406 17.763 18.318 17.967 18.259 18.318 18.033 17.925 17.530
Kredite in der sonstigen Währungsunion
Nichtfinanzielle Unternehmen 28.460 30.146 29.526 30.078 30.134 29.526 28.732 28.482 28.474
Private Haushalte 8.797 8.506 8.332 8.342 8.319 8.332 8.322 8.359 8.390
Kredite für Konsumzwecke 205 201 350 290 318 350 378 422 463
Kredite für Wohnbau 6.843 6.558 6.339 6.390 6.368 6.339 6.317 6.319 6.312
Sonstige Kredite 1.749 1.747 1.643 1.661 1.633 1.643 1.626 1.618 1.615
Öffentliche Haushalte 344 392 631 438 532 631 619 653 1.054
Versicherungen und Pensionskassen x x x x x x 48 48 48
Sonstige Finanzintermediäre1 16.007 17.539 16.310 16.360 16.546 16.310 16.525 16.953 16.062
Kredite außerhalb des Euroraums
Banken 28.141 27.229 30.866 33.687 37.859 30.866 39.030 39.581 31.487
Nichtbanken 43.612 37.075 38.318 37.971 38.673 38.318 39.649 40.255 38.940
1 Der Begriff „sonstige Finanzintermediäre“ subsumiert alle Einheiten der ESVG-Sektoren 125 bis 127; hierunter fallen unter anderem
Holdinggesellschaften, ­Finanzierungsleasinggesellschaften sowie Stiftungen.
Quelle: OeNB.
Tabelle 3: Kundenzinssätze1 – Neugeschäft  
2022 2023 2024 Okt. 24 Nov. 24 Dez. 24 Jän. 25 Feb. 25 März 25
In %
Einlagenzinssätze2
von privaten Haushalten mit vereinbarten Laufzeiten
bis 1 Jahr 0,52 2,78 3 2,78 2,61 2,4 2,24 2,07 2,01
1 bis 2 Jahre 0,68 2,71 2,75 2,41 2,32 2,68 2,02 1,89 1,85
über 2 Jahre 1,04 2,88 2,77 2,72 2,69 2,36 2,33 2,21 2,19
von nichtfinanziellen Unternehmen mit vereinbarten Laufzeiten
bis 1 Jahr 0,36 3,19 3,39 3,03 2,9 2,69 2,63 2,45 2,23
Kreditzinssätze2
an private Haushalte
für Konsum 6,28 8,51 8,54 8,27 8,04 7,74 8,05 8,00 7,94
Effektivzinssatz3 7,76 9,61 9,57 9,39 9,12 8,68 9,16 9,16 9,01
Wohnbau 1,87 3,88 3,89 3,67 3,64 3,60 3,45 3,45 3,42
Effektivzinssatz3 2,18 4,20 4,32 4,14 4,05 3,94 3,76 3,86 3,76
für sonstige Zwecke 2,14 4,70 4,72 4,49 4,21 4,21 3,86 3,88 3,96
freie Berufe 2,28 4,85 4,86 4,70 4,47 4,35 3,92 4,11 4,19
an nichtfinanzielle Unternehmen
Kredite bis 1 Mio EUR 2,08 4,74 4,96 4,75 4,64 4,52 4,20 4,19 4,09
mit Kreditlaufzeit bis 1 Jahr 2,17 5,15 5,51 5,31 5,12 4,96 4,76 4,86 4,65
mit Kreditlaufzeit über 1 Jahr 2,05 4,64 4,80 4,60 4,51 4,42 4,08 4,01 3,97
Kredite über 1 Mio EUR 1,82 4,51 4,77 4,64 4,29 4,11 4,08 4,12 3,82
mit Kreditlaufzeit bis 1 Jahr 1,34 4,35 4,74 4,52 4,34 4,09 4,13 3,91 3,64
mit Kreditlaufzeit über 1 Jahr 2,03 4,56 4,78 4,67 4,27 4,11 4,06 4,19 3,88
1 Der Zinssatz ist der vereinbarte annualisierte Jahreszinssatz in Prozent pro Jahr. In diesem Zinssatz sind nur etwaige unterjährige
Zinskapitalisierungen, aber keine sonstigen Kosten enthalten.
2 In Euro.
3 Ohne „Private Organisationen ohne Erwerbszweck“.
Quelle: OeNB.
Tabelle 4: Aggregierte Vermögenslage der in Österreich meldepflichtigen Kreditinstitutsgruppen und Einzelkreditinstitute1  
Periodenendstand 2022 2023 2024 Q1 24 Q2 24 Q3 24 Q4 24
in Mio EUR
Ausgewählte Bilanzpositionen
Aktiva
Kassenbestand und Guthaben bei
Zentralbanken
161.125 151.789 136.364 157.664 147.703 135.156 136.364
Darlehen und Kredite 813.886 819.194 858.678 832.287 843.710 847.077 858.678
Schuldverschreibungen 146.048 163.555 186.249 171.402 171.246 177.997 186.249
Eigenkapitalinstrumente 8.873 9.511 10.029 9.814 9.934 9.926 10.029
Materielle Vermögenswerte 10.859 12.813 13.738 12.883 13.150 12.808 13.738
Immaterielle Vermögenswerte 3.066 3.129 3.255 3.102 3.127 3.109 3.255
Beteiligungen an nicht voll- oder
­quotenkonsolidierten Tochterunternehmen
23.051 25.155 26.368 25.515 25.847 26.286 26.368
Sonstige Aktiva 32.729 30.389 30.330 29.809 28.715 29.175 30.330
Summe Aktiva/Passiva 1.199.636 1.215.536 1.265.011 1.242.477 1.243.432 1.241.535 1.265.011
Passiva
Einlagen von Zentralbanken 62.953 24.743 3.812 11.757 7.133 5.655 3.812
Einlagen von Kreditinstituten 106.193 112.621 121.807 132.751 128.836 122.219 121.807
Einlagen von Nichtbanken 709.345 716.723 751.050 723.551 734.052 729.275 751.050
Begebene Schuldverschreibungen 162.538 195.480 215.976 204.494 203.746 211.787 215.976
Rückstellungen 11.747 11.995 13.282 11.993 11.985 11.813 13.282
Eigenkapital und Minderheitenanteile 107.711 117.507 125.090 120.657 120.947 124.308 125.090
Sonstige Passiva 39.149 36.467 33.994 37.273 36.734 36.479 33.994
Summe Aktiva/Passiva 1.199.636 1.215.536 1.265.011 1.242.477 1.243.432 1.241.535 1.265.011
1 Zusammenführung von Meldedaten von konsolidierten Kreditinstitutsgruppen und von unkonsolidierten Einzelkreditinstituten
unter Berücksichtigung von ­Ver­flechtungen aufgrund regulatorischer Konsolidierung. Die im obenstehenden Schema ausgewiesenen
Positionen können im Zeitablauf der Veröffentlichung zu ­Meldeterminen vor dem 1. Quartal 2018 anders benannt gewesen sein
bzw. kann es bei der Definition einzelner Positionen über die angeführten Differenzen hinaus zu Abweichungen zwischen
verschiedenen Meldestichtagen kommen.
Anmerkung: Ab Berichtstermin März 2021 sind Unternehmen, die bloß nach BWG (aber nicht nach CRR) Kreditinstitute sind
(u. a. Kapitalanlagegesellschaften, ­Immobilien-Kapitalanlagegesellschaften und Betriebliche Vorsorgekassen) nicht mehr enthalten.
Quelle: OeNB.
Tabelle 5: Aggregierte Eigenmittel und Eigenmittelerfordernisse der in Österreich meldepflichtigen Kreditinstitutsgruppen und Einzelkreditinstitute1  
Periodenendstand Q4 23 Q1 24 Q2 24 Q3 24 Q4 24
in Mio EUR
Eigenmittel 111.678 110.557 115.286 115.001 116.613
Kernkapital (T1) 101.117 99.430 104.212 103.512 104.325
Hartes Kernkapital (CET1) 95.473 94.165 98.490 97.582 98.248
Zusätzliches Kernkapital 5.644 5.265 5.723 5.930 6.076
Ergänzungskapital (T2) 10.560 11.127 11.073 11.489 12.288
Gesamtrisikobetrag 542.161 547.755 556.103 558.281 561.667
Risikogewichtete Positionsbeträge für das Kredit-,
das ­Gegenparteiausfall- und das Verwässerungsrisiko
sowie Vorleistungen
463.636 465.588 473.391 476.462 476.628
Risikopositionsbetrag für Abwicklungs- und Lieferrisiken 23 26 23 22 19
Gesamtrisikobetrag für Positions-, Fremdwährungs- und
­Warenpositionsrisiken
16.354 17.754 18.769 18.456 17.215
Gesamtrisikobetrag für operationelle Risiken 55.971 58.062 58.286 57.852 61.174
Zusätzlicher Risikopositionsbeitrag aufgrund fixer Gemeinkosten2 0 0 0 0 0
Gesamtrisikobetrag aufgrund Anpassung der Kreditbewertung 1.162 1.275 1.295 1.285 1.225
Gesamtrisikobetrag in Bezug auf Großkredite im Handelsbuch 0 0 0 0 0
Sonstige Risikopositionsbeträge 5.015 5.051 4.340 4.204 5.406
in %
Harte Kernkapitalquote (CET1) 17,61 17,19 17,71 17,48 17,49
Kernkapitalquote (T1) 18,65 18,15 18,74 18,54 18,57
Gesamtkapitalquote 20,60 20,18 20,73 20,60 20,76
1 Zusammenführung von Meldedaten von konsolidierten Kreditinstitutsgruppen und von unkonsolidierten
Einzelkreditinstituten unter Berücksichtigung von ­Ver­flechtungen aufgrund regulatorischer Konsolidierung.
2 Risikopositionsbeträge von regulatorisch konsolidierten Wertpapierfirmen.
Quelle: OeNB.
Tabelle 6: Aggregierte Ertragslage der in Österreich meldepflichtigen Kreditinstitutsgruppen und Einzelkreditinstitute1  
Periodenendstand Q4 23 Q3 24 Q4 24
in Mio EUR
Ausgewählte Ertragsdaten
Zinsergebnis 25.465 19.415 25.928
Provisionsergebnis 9.562 7.196 9.616
Auf Anforderung rückzahlbare Aufwendungen für Aktienkapital 0 0 0
Dividendenerträge 673 551 758
Handelserfolg und sonstige Bewertungsergebnisse 229 414 355
Sonstiges betriebliches Ergebnis 1.083 520 706
Betriebserträge 37.012 28.096 37.363
Verwaltungs- und sonstige Aufwendungen 16.929 12.417 17.003
Abschreibungen und Wertminderungen von immateriellen
Vermögenswerten und Sachanlagen
1.214 1.603 1.429
Betriebsergebnis 18.869 14.075 18.931
Wertminderungen/Wertaufholungen und Rückstellungen
für das Kreditrisiko
2.954 1.119 2.265
Sonstige Rückstellungen 936 392 1.466
Gewinn/Verlust aus nicht voll- oder quotenkonsolidierten
Tochterunternehmen
2.062 1.658 1.443
Gewinn/Verlust aus zur Veräußerung eingestuften
Vermögenswerten aus fortgeführten ­Geschäftsbereichen
2 2 –6
Sonstiges Ergebnis –53 –45 –2
Periodenergebnis vor Steuern und Minderheitenanteilen 16.990 14.180 16.636
Ertragssteuern 3.303 2.626 3.408
Außerordentlicher Gewinn/Verlust 81 24 24
Gesamtergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen nach Steuern 0 0 –673
Den Minderheitenanteilen zurechenbar 1.162 842 1.051
Periodenergebnis nach Steuern und Minderheitenanteilen 12.606 10.735 11.529
1 Zusammenführung von Meldedaten von konsolidierten Kreditinstitutsgruppen und von unkonsolidierten
Einzelkreditinstituten unter Berücksichtigung von ­Ver­flechtungen aufgrund regulatorischer Konsolidierung.
Die im obenstehenden Schema ausgewiesenen Positionen können im Zeitablauf der Veröffentlichung zu ­
Meldeterminen vor dem 1. Quartal 2018 anders benannt gewesen sein bzw. kann es bei der Definition einzelner
Positionen über die angeführten Differenzen hinaus zu Abweichungen zwischen verschiedenen Meldestichtagen kommen.
Anmerkung: Werte für das gesamte bisherige Geschäftsjahr in Mio EUR.
Quelle: OeNB.
Tabelle 7: Gesamtvolumen1 der kreditrisikobehafteten Instrumente der in Österreich tätigen Kreditinstitute2 gemäß FinStab3  
Q3 24 Q4 24
in Mio EUR
Inländische und ausländische Schuldner nach NACE-Abschnitten
A – Land- & Forstwirtschaft; Fischerei 13.592 13.439
B – Bergbau, Gewinnung von Steinen & Erden 2.636 2.504
C – Herstellung von Waren 90.725 90.050
D – Energieversorgung 23.610 23.615
E – Wasserversorgung, Abwasser-/Abfallentsorgung 5.096 5.120
F – Bauwesen 53.986 54.389
G – Handel, Instandhaltung & Reparatur (Kfz) 75.471 74.380
H – Verkehr & Lagerei 24.728 25.149
I – Beherbergung & Gastronomie 24.959 25.330
J – Information & Kommunikation 12.032 12.725
K – Erbringung von Finanz- & Versicherungsdienstleistungen 446.115 449.262
L – Grundstücks- & Wohnungswesen 157.820 158.634
M – Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen &
technischen Dienstleistungen
80.588 80.326
N – Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen 13.066 13.754
O – Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung 146.199 154.745
P – Erziehung & Unterricht 849 872
Q – Gesundheits- & Sozialwesen 11.067 11.198
R – Kunst, Unterhaltung & Erholung 2.661 2.722
S – Erbringung von sonstigen Dienstleistungen 6.783 6.411
T – Private Haushalte4 282.306 294.232
U – Exterritoriale Organisationen & Körperschaften 3.414 4.049
Sonstige Schuldner (ohne NACE-Zuordnung) 90 83
Kreditrisikobehaftete Instrumente insgesamt 1.477.794 1.502.989
hiervon: KMU5 270.209 278.207
1 Das Gesamtvolumen umfasst den ausstehenden Nominalwert (bzw. das Nominale oder den Buchwert),
den nicht-ausgenutzten Rahmen sowie aufgelaufene Zinsen unter Berücksichtigung (Abzug) des
übertragenen Betrages. Der nicht-ausgenutzte Rahmen bildet den gesamten Nominalwert der außerbilanziellen
Risikopositionen ab. Darin enthalten sind Kreditzusagen vor der Berücksichtigung von
Umrechnungsfaktoren und Techniken der Kreditrisikominderung.
2 Umfasst sind alle österreichischen Kreditinstitute (als Mitglied einer Kreditinstitutionsgruppe bzw. als
eigenständiges Kreditinstitut), deren Tätigkeit ausschließlich oder unter anderem darin besteht, Einlagen
oder andere rückzahlbare Gelder des Publikums entgegenzunehmen und Kredite für eigene Rechnung zu gewähren.
3 Verordnung der Oesterreichischen Nationalbank betreffend die Erfassung von Kredit- und Länderrisiken,
Restlaufzeiten und Fremdwährungskredite sowie Finanzinformationen von Auslandstochterbanken
(Meldeverordnung FinStab 2024).
4 Umfasst sind auch Schuldner mit ESVG-Sektor 1400B (sonstige private Haushalte) oder 1400Z
(Eigentümergemeinschaften und private Haushalte nicht zuordenbar), für die keine NACE-Klassifikation vorliegt.
Bei Schuldnern mit ESVG-Sektor 1400A (Selbstständigenhaushalte mit und ohne Arbeitnehmer) erfolgt die
Zuordnung anhand der NACE-Klassifikation.
5 Umfasst sind Kleinstunternehmen sowie kleine und mittlere Unternehmen gemäß Empfehlung der
EU-Kommission vom 6. Mai 2003 (analog zur CRR kommt von den Kriterien der Empfehlung lediglich
der Jahresumsatz zur Anwendung).
Anmerkung: Die Tabellen „Kreditrisikobehaftete Instrumente FinStab“ ersetzen ab dem Berichtstermin
September 2024 die nicht mehr verfügbaren Tabellen „Kreditrisikobehaftete Instrumente gemäß
GKE und FinStab“. Aufgrund von Änderungen beim Melderkreis sind die Daten der Tabellen historisch nur bedingt vergleichbar.
Quelle: OeNB.
Tabelle 8: Sonstige Finanzintermediäre  
Periodenendstand 2022 2023 2024 Q3 23 Q4 23 Q1 24 Q2 24 Q3 24 Q4 24
In Mio EUR
Investmentfonds
Bereinigtes Fondsvolumen (abzüglich der
„Fonds-in-Fonds“-Veranlagungen)
173.346 183.522 197.139 176.733 183.522 189.110 190.984 195.010 197.139
Veränderung des bereinigten Fondsvolumens –24.855 10.177 13.620 –2.537 6.789 5.597 1.874 4.026 2.121
Bereinigte Nettomittelveränderung 512 –1.655 188 –144 –2.184 58 148 –338 319
Kapitalveränderung durch Ausschüttungen
zum Ex-Tag
1.586 1.130 1.254 198 447 248 251 213 542
Kapitalveränderung durch
­Kurswertveränderungen und Erträge
–23.781 12.962 14.686 –2.195 9.420 5.787 1.977 4.577 2.344
Pensionskassen
Vermögensbestand 24.959 26.718 29.024 25.574 26.718 27.528 27.935 28.480 29.024
Inländische Investmentzertifikate 16.409 17.657 19.320 16.673 17.657 18.470 18.763 19.101 19.320
Ausländische Investmentzertifikate 7.063 7.627 8.074 7.556 7.627 7.716 7.757 7.907 8.074
Sonstige Vermögenswerte 1.486 1.434 1.630 1.345 1.434 1.342 1.415 1.472 1.630
Versicherungen
Summe der Aktiva 127.714 131.927 133.610 129.344 131.927 134.122 132.840 135.159 133.610
verzinsliche Wertpapiere 38.883 40.072 40.088 38.813 40.072 40.092 39.307 40.726 40.088
begeben von Ansässigen im Inland 8.320 8.502 8.407 8.389 8.502 8.447 8.414 8.663 8.407
begeben von Ansässigen im sonstigen
Euroraum
20.647 21.428 21.396 20.459 21.428 21.454 20.995 21.612 21.396
begeben von Ansässigen in der
übrigen Welt
9.916 10.141 10.285 9.965 10.141 10.191 9.899 10.451 10.285
Aktien und sonstige Anteilsrechte 26.518 28.332 28.660 27.810 28.332 28.423 28.305 29.013 28.660
begeben von Ansässigen im Inland 18.653 19.488 19.530 19.308 19.488 19.527 19.433 19.820 19.530
begeben von Ansässigen im sonstigen
Euroraum
2.246 2.483 2.581 2.505 2.483 2.487 2.517 2.567 2.581
begeben von Ansässigen in der
übrigen Welt
5.620 6.360 6.550 5.996 6.360 6.409 6.355 6.626 6.550
börsennotierte Aktien 1.240 1.298 1.368 1.190 1.298 1.388 1.419 1.374 1.368
nicht börsennotierte Aktien 18.942 20.531 20.942 20.222 20.531 20.653 20.565 21.224 20.942
sonstige Anteilsrechte 6.336 6.503 6.350 6.398 6.503 6.382 6.321 6.415 6.350
Investmentfondsanteile 33.756 35.865 37.134 34.287 35.865 36.570 36.707 37.281 37.134
Quelle: OeNB.
Tabelle 9: Gesamtwirtschaftliche Finanzierungsrechnung – Geldvermögensbildung und Geldvermögen im vierten Quartal 2024  
Nichtfinanzielle
Unternehmen
Finanzielle
Kapitalgesellschaften
davon monetäre
Finanzinstitute
davon Investmentfonds davon sonstige
nichtmonetäre
Finanzinstitute
Bestände in Mio EUR
Geldvermögen
Währungsgold und ­Sonderziehungsrechte (SZR) x 29.755 29.755 0 0
Bargeld 2.318 3.527 3.510 0 17
Täglich fällige Einlagen 69.643 146.393 130.841 5.825 7.092
Sonstige Einlagen 37.915 237.085 218.397 569 16.915
Kurzfristige Kredite 39.475 57.360 49.388 97 6.922
Langfristige Kredite 133.890 523.822 485.114 248 32.763
Handelskredite 55.382 82 39 0 29
Kurzfristige verzinsliche Wertpapiere 172 7.751 7.023 566 92
Langfristige verzinsliche Wertpapiere 5.780 345.458 211.897 87.584 5.082
Börsennotierte Aktien 42.071 79.831 6.734 52.012 19.660
Nicht börsennotierte Aktien 77.627 74.149 27.183 116 37.392
Investmentzertifikate 21.788 184.338 14.911 75.687 29.168
Sonstige Anteilsrechte 250.860 119.570 43.687 5.688 64.048
Lebensversicherungsansprüche x x x x x
Nicht-Lebensversicherungsansprüche 3.571 3.243 0 0 0
Kapitalgedeckte Pensionsansprüche x x x x x
Ansprüche auf andere Leistungen als
Altersversicherungsleistungen
0 13 0 0 0
Übrige Forderungen inkl. Finanzderivate 15.354 40.243 37.335 286 726
Finanzvermögen in Summe (Bestände) 755.846 1.852.620 1.265.813 228.678 219.908
Über 4 Quartale kumulierte Transaktionen in Mio EUR
Geldvermögensbildung
Währungsgold und
­Sonderziehungsrechte (SZR)
x –43 –43 x x
Bargeld –106 48 45 0 3
Täglich fällige Einlagen 3.395 –11.227 –10.360 –134 –404
Sonstige Einlagen –930 16.543 16.524 –144 –156
Kurzfristige Kredite –1.950 –4.100 –2.209 11 –1.440
Langfristige Kredite 4.244 8.403 5.709 –16 2.452
Handelskredite 1.112 43 4 0 28
Kurzfristige verzinsliche Wertpapiere 102 –1.143 –1.143 –95 86
Langfristige verzinsliche Wertpapiere 377 428 –4.075 3.770 698
Börsennotierte Aktien 585 375 82 –172 358
Nicht börsennotierte Aktien –2.588 750 1.053 –214 –160
Investmentzertifikate 1.577 1.406 –1.648 910 1.770
Sonstige Anteilsrechte 9.660 1.708 252 134 1.379
Lebensversicherungsansprüche x x x x x
Nicht-Lebensversicherungsansprüche 449 335 0 0 0
Kapitalgedeckte Pensionsansprüche x x x x x
Ansprüche auf andere Leistungen als
Altersversicherungsleistungen
0 0 0 0 0
Übrige Forderungen inkl. Finanzderivate –2.887 –6.028 –5.207 –79 –484
Geldvermögensbildung in Summe
(Transaktionen)
13.040 7.498 –1.015 3.971 4.131
Nettogeldvermögen –322.658 –6.575 24.224 –3.187 –42.325
Finanzierungssaldo –4.417 3.859 2.812 1.988 –894
Quelle: OeNB.
Fortsetzung: Tabelle 9: Gesamtwirtschaftliche Finanzierungsrechnung – Geldvermögensbildung und Geldvermögen im vierten Quartal 2024  
davon
­Versicherungen
davon
­Pensionskassen
Private
Haushalte
Private Organi-
sationen
ohne Erwerbszweck
Übrige Welt
(gegenüber
Österreich)
Bestände in Mio EUR
Geldvermögen
Währungsgold und
­Sonderziehungsrechte (SZR)
0 0 0 0 6.905
Bargeld 1 0 19.872 0 20.021
Täglich fällige Einlagen 2.052 584 196.548 6.345 119.324
Sonstige Einlagen 935 268 125.219 2.311 54.000
Kurzfristige Kredite 942 11 1.784 0 35.308
Langfristige Kredite 5.680 16 216 0 96.954
Handelskredite 14 0 26 14 29.496
Kurzfristige verzinsliche Wertpapiere 69 1 2.654 1 26.964
Langfristige verzinsliche Wertpapiere 39.708 1.187 32.572 1.057 367.457
Börsennotierte Aktien 1.424 0 45.417 670 55.526
Nicht börsennotierte Aktien 9.393 65 5.731 71 23.113
Investmentzertifikate 36.913 27.660 101.983 3.671 29.735
Sonstige Anteilsrechte 6.147 0 194.251 978 179.475
Lebensversicherungsansprüche x x 64.943 x 1.339
Nicht-Lebensversicherungsansprüche 3.243 0 4.545 0 1.203
Kapitalgedeckte Pensionsansprüche x 0 49.124 x 0
Ansprüche auf andere Leistungen als
Altersversicherungsleistungen
0 13 20.633 0 0
Übrige Forderungen inkl. Finanzderivate 1.784 111 14.996 386 26.308
Finanzvermögen in Summe (Bestände) 108.305 29.916 880.513 15.505 1.073.129
Über 4 Quartale kumulierte Transaktionen in Mio EUR
Geldvermögensbildung
Währungsgold und
­Sonderziehungsrechte (SZR)
x x x x 0
Bargeld 0 0 –1.949 0 3.598
Täglich fällige Einlagen –177 –152 9.024 99 –6.572
Sonstige Einlagen 255 64 9.854 65 918
Kurzfristige Kredite –466 5 –10 0 560
Langfristige Kredite 264 –6 –37 0 –779
Handelskredite 10 0 5 4 642
Kurzfristige verzinsliche Wertpapiere 8 1 2.170 0 –2.306
Langfristige verzinsliche Wertpapiere –238 273 4.128 70 35.750
Börsennotierte Aktien 107 0 –101 –9 –1.081
Nicht börsennotierte Aktien 70 1 125 0 920
Investmentzertifikate –206 580 3.709 61 –495
Sonstige Anteilsrechte –36 –22 212 –9 5.397
Lebensversicherungsansprüche x x –855 x –48
Nicht-Lebensversicherungsansprüche 335 0 572 0 55
Kapitalgedeckte Pensionsansprüche x 0 576 x 0
Ansprüche auf andere Leistungen als
Altersversicherungsleistungen
0 0 1.468 0 0
Übrige Forderungen inkl. Finanzderivate –257 0 1.176 11 –6.450
Geldvermögensbildung in Summe
(Transaktionen)
–331 743 30.067 292 30.109
Nettogeldvermögen 13.469 1.243 666.499 12.891 –116.558
Finanzierungssaldo –345 298 30.758 135 –7.688
Quelle: OeNB.
Tabelle 10: Gesamtwirtschaftliche Finanzierungsrechnung – Finanzierung und Verbindlichkeiten im vierten Quartal 2024  
Nichtfinanzielle
Unternehmen
Finanzielle
Kapitalgesellschaften
davon monetäre
Finanzinstitute
davon
Investmentfonds
davon sonstige
nichtmonetäre
Finanzinstitute
Bestände in Mio EUR
Verbindlichkeiten
Währungsgold und
­Sonderziehungsrechte (SZR)1
x 6.905 6.905 x x
Bargeld x 45.194 45.194 x x
Täglich fällige Einlagen x 536.468 536.468 x x
Sonstige Einlagen x 296.793 296.793 x x
Kurzfristige Kredite 45.153 20.707 0 178 19.869
Langfristige Kredite 347.805 38.337 0 1.309 35.344
Handelskredite 51.907 308 19 0 284
Kurzfristige verzinsliche Wertpapiere 223 10.182 10.182 x 0
Langfristige verzinsliche Wertpapiere 36.056 208.675 193.627 0 10.888
Börsennotierte Aktien 87.745 51.801 39.114 x 6.383
Nicht börsennotierte Aktien 66.867 63.028 54.371 187 2.076
Investmentzertifikate x 229.600 0 229.600 0
Sonstige Anteilsrechte 407.513 190.002 23.585 77 166.176
Lebensversicherungsansprüche x 61.087 x x 0
Nicht-Lebensversicherungsansprüche x 10.173 x x 0
Kapitalgedeckte Pensionsansprüche 11.321 37.360 6.043 x 0
Ansprüche auf andere Leistungen als
Altersversicherungsleistungen
0 20.646 13 0 20.633
Übrige Forderungen inkl. Finanzderivate 24.257 31.942 29.287 513 578
Verbindlichkeiten in Summe (Bestände) 1.078.845 1.859.207 1.241.602 231.865 262.233
Über 4 Quartale kumulierte Transaktionen in Mio EUR
Finanzierung
Währungsgold und
­Sonderziehungsrechte (SZR)1
x 0 0 x x
Bargeld x 1.372 1.372 x x
Täglich fällige Einlagen x –4.777 –4.777 x x
Sonstige Einlagen x –9.147 –9.147 x x
Kurzfristige Kredite –2.806 1.406 0 –453 1.885
Langfristige Kredite 8.303 –739 0 314 –1.216
Handelskredite 4.186 99 0 0 116
Kurzfristige verzinsliche Wertpapiere –149 1.111 1.111 x 0
Langfristige verzinsliche Wertpapiere 981 14.404 14.330 x 178
Börsennotierte Aktien 814 –926 –926 x 0
Nicht börsennotierte Aktien 724 251 321 16 –27
Investmentzertifikate x 2.201 0 2.201 0
Sonstige Anteilsrechte 3.979 2.442 12 10 2.427
Lebensversicherungsansprüche x –931 0 0 0
Nicht-Lebensversicherungsansprüche x 1.017 0 0 0
Kapitalgedeckte Pensionsansprüche 182 412 23 0 0
Ansprüche auf andere Leistungen als
Altersversicherungsleistungen
0 1.468 0 0 1.468
Übrige Forderungen inkl. Finanzderivate 1.136 –6.022 –6.145 –106 193
Finanzierung in Summe (Transaktionen) 17.351 3.639 –3.828 1.982 5.025
Nettogeldvermögen –322.658 –6.575 24.224 –3.187 –42.325
Finanzierungssaldo –4.417 3.859 2.812 1.988 –894
1 Auslandsposition der OeNB inklusive Barrengold, der eine imputierte Verbindlichkeit des Auslands gegenübergestellt wird.
Quelle: OeNB.
Fortsetzung: Tabelle 10: Gesamtwirtschaftliche Finanzierungsrechnung – Finanzierung und Verbindlichkeiten im vierten Quartal 2024  
davon
­Versicherungen
davon
Pensionskassen
Private
Haushalte
Private Organi-
sationen
ohne Erwerbszweck
Übrige Welt
(gegenüber
Österreich)
Bestände in Mio EUR
Verbindlichkeiten
Währungsgold und
­Sonderziehungsrechte (SZR)1
x x x x 29.755
Bargeld x x x x 661
Täglich fällige Einlagen x x x x 18.359
Sonstige Einlagen x x x x 170.665
Kurzfristige Kredite 659 0 6.559 373 61.217
Langfristige Kredite 1.684 0 202.554 1.966 159.094
Handelskredite 5 0 130 3 27.991
Kurzfristige verzinsliche Wertpapiere 0 0 x x 7.068
Langfristige verzinsliche Wertpapiere 4.159 0 x x 205.524
Börsennotierte Aktien 6.303 x x x 105.960
Nicht börsennotierte Aktien 6.394 0 x x 76.373
Investmentzertifikate 0 x x x 125.618
Sonstige Anteilsrechte 164 0 x 13 166.632
Lebensversicherungsansprüche 61.087 x x x 5.196
Nicht-Lebensversicherungsansprüche 10.173 x x x 2.388
Kapitalgedeckte Pensionsansprüche 2.645 28.672 x x 0
Ansprüche auf andere Leistungen als
Altersversicherungsleistungen
0 0 0 0 0
Übrige Forderungen inkl. Finanzderivate 1.564 0 4.771 259 27.185
Verbindlichkeiten in Summe (Bestände) 94.836 28.672 214.015 2.614 1.189.687
Über 4 Quartale kumulierte Transaktionen in Mio EUR
Finanzierung
Währungsgold und
­Sonderziehungsrechte (SZR)1
x x x x –43
Bargeld x x x x 213
Täglich fällige Einlagen x x x x –3.267
Sonstige Einlagen x x x x 32.547
Kurzfristige Kredite –24 –1 –31 95 –4.460
Langfristige Kredite 163 0 –1.031 55 5.779
Handelskredite –18 0 10 –1 –2.132
Kurzfristige verzinsliche Wertpapiere 0 0 x x –1.359
Langfristige verzinsliche Wertpapiere –104 0 x x 4.541
Börsennotierte Aktien 0 0 x x –116
Nicht börsennotierte Aktien –60 0 x x –1.764
Investmentzertifikate 0 0 x x 4.098
Sonstige Anteilsrechte –8 0 x 0 10.792
Lebensversicherungsansprüche –931 0 x x 28
Nicht-Lebensversicherungsansprüche 1.017 0 x x 395
Kapitalgedeckte Pensionsansprüche –58 447 x x 0
Ansprüche auf andere Leistungen als
Altersversicherungsleistungen
0 0 0 0 0
Übrige Forderungen inkl. Finanzderivate 36 0 360 7 –7.454
Finanzierung in Summe (Transaktionen) 14 446 –692 157 37.797
Nettogeldvermögen 13.469 1.243 666.499 12.891 –116.558
Finanzierungssaldo –345 298 30.758 135 –7.688
1 Auslandsposition der OeNB inklusive Barrengold, der eine imputierte Verbindlichkeit des Auslands gegenübergestellt wird.
Quelle: OeNB.
Tabelle 11: Zahlungsbilanz – Gesamtübersicht – Global  
2022 2023 2024 Q1 24 Q2 24 Q3 24 Q4 24
in Mio EUR
Leistungsbilanz Netto –3.862 6.345 11.665 8.089 38 1.288 2.250
Credit 325.194 329.504 331.838 85.167 81.172 81.706 83.793
Debet 329.056 323.159 320.173 77.078 81.134 80.418 81.543
Güter Netto –8.770 4.005 7.901 3.694 2.533 1.749 –75
Credit 198.489 197.588 189.483 48.680 47.886 46.306 46.611
Debet 207.259 193.583 181.582 44.986 45.353 44.557 46.686
Dienstleistungen Netto 6.246 5.504 5.853 5.104 –988 –490 2.227
Credit 78.850 83.536 87.133 23.377 19.109 21.743 22.904
Debet 72.605 78.032 81.279 18.272 20.098 22.232 20.677
Primäreinkommen Netto 2.015 193 1.610 646 –554 505 1.013
Credit 40.181 40.427 46.595 11.248 12.211 11.232 11.904
Debet 38.166 40.235 44.985 10.602 12.764 10.728 10.891
Sekundäreinkommen Netto –3.353 –3.356 –3.699 –1.355 –953 –476 –915
Credit 7.673 7.953 8.629 1.863 1.966 2.425 2.375
Debet 11.026 11.309 12.328 3.218 2.919 2.901 3.290
Vermögensübertragungen Netto –227 2.047 –964 –725 –352 53 60
Credit 2.211 4.816 3.966 423 362 2.797 384
Debet 2.436 2.768 4.931 1.148 714 2.745 324
Kapitalbilanz Netto –8.831 5.061 7.688 4.093 1.830 2.655 –890
Direktinvestitionen i. w. S. Netto 88 5.043 1.355 4.590 –1.376 –483 –1.376
Forderungen Netto 13.466 7.777 9.971 9.583 –29 –362 779
Verpflichtungen Netto 13.378 2.734 8.615 4.993 1.347 120 2.155
Direktinvestitionen i. e. S. Netto –212 4.517 973 4.090 –1.273 –670 –1.174
im Ausland Netto 15.477 10.792 11.630 6.130 1.960 1.741 1.799
in Österreich Netto 15.689 6.275 10.657 2.040 3.233 2.411 2.973
Portfolioinvestitionen Netto 1.064 –14.323 –24.868 –21.696 –4.724 –2.701 4.253
Forderungen Netto 16.931 21.176 7.186 –6.567 1.901 7.768 4.084
Anteilspapiere und Investmentzertifikate Netto 5.415 4.535 3.938 –208 1.721 1.463 962
Langfristige verzinsliche Wertpapiere Netto 15.121 14.717 4.607 –4.463 2.784 3.672 2.614
Geldmarktpapiere Netto –3.604 1.925 –1.359 –1.897 –2.603 2.633 508
Verpflichtungen Netto 15.868 35.498 32.053 15.128 6.625 10.469 –169
Anteilspapiere und Investmentzertifikate Netto –2.110 –1.109 –1.407 –365 –178 –235 –629
Langfristige verzinsliche Wertpapiere Netto 15.378 34.094 35.767 20.123 10.051 5.082 511
Geldmarktpapiere Netto 2.600 2.514 –2.307 –4.630 –3.248 5.622 –51
Sonstige Investitionen Netto –11.497 17.517 32.555 21.636 7.955 6.384 –3.420
Forderungen Netto 21.875 24.652 28.521 27.600 7.744 9.663 –16.486
davon Handelskredite Netto –1.683 –3.794 –539 1.155 –758 –663 –273
davon Kredite Netto 5.113 –2.196 –1.418 151 –889 187 –867
davon Bargeld und Einlagen Netto 18.238 30.308 29.761 27.164 9.187 9.825 –16.415
Verpflichtungen Netto 33.373 7.136 –4.034 5.964 –211 3.279 –13.066
davon Handelskredite Netto –1.251 –534 739 384 –378 –25 758
davon Kredite Netto 5 –224 –2.662 315 –1.542 –720 –715
davon Bargeld und Einlagen Netto 34.123 7.976 –2.034 5.307 1.391 4.026 –12.758
Finanzderivate Netto 943 818 –1.023 –245 –54 –733 9
Offizielle Währungsreserven Netto 572 –3.993 –332 –193 30 187 –356
Statistische Differenz Netto –4.743 –3.333 –3.012 –3.271 2.145 1.314 –3.200
Anmerkung: Bis 2012 endgültige Daten, 2013–2021 endgültige Daten (Benchmark Revision 2024), 2022–2023 revidierte Daten,
2024 provisorische Daten.
Quelle: OeNB, Statistik Austria.
Tabelle 12: Österreichs Dienstleistungsverkehr mit dem Ausland  
Q1 23 – Q4 23 Q1 24 – Q4 24
Credit Debet Netto Credit Debet Netto
in Mio EUR
Dienstleistungen 83.536 78.032 5.504 87.133 81.279 5.853
Gebühren für Lohnveredelung 2.416 3.221 –803 2.277 3.437 –1.159
Reparaturdienstleistungen 954 1.327 –374 995 1.315 –321
Transport 19.538 19.602 –64 20.166 19.728 439
Internationaler Personentransport 2.583 1.917 666 2.701 1.931 770
Frachten 13.321 16.244 –2.925 13.379 16.231 –2.852
Transporthilfsleistungen 2.424 997 1.427 2.718 1.113 1.604
Post- und Kurierdienste 1.212 444 768 1.370 452 918
Reiseverkehr 22.836 14.084 8.753 24.274 15.668 8.606
Geschäftsreisen 3.225 1.688 1.537 3.487 1.753 1.735
Urlaubsreisen 19.611 12.396 7.216 20.786 13.915 6.871
Bauleistungen 1.082 942 141 1.104 826 277
Versicherungsdienstleistungen 748 1.034 –285 792 1.076 –284
Finanzdienstleistungen 2.299 2.115 182 2.104 2.106 0
Finanzdienstleistungen im engeren Sinn 1.198 743 455 1.287 1.027 260
unterstellte Bankgebühr (FISIM) 1.100 1.372 –273 817 1.078 –260
Patente, Lizenzen, Franchise und Handelsmarken 1.671 1.937 –265 1.767 2.012 –243
Telekommunikations-, EDV- und Informationsdienstleistungen 10.601 10.861 –261 11.009 11.282 –273
Sonstige unternehmensbezogene Dienstleistungen 19.860 20.740 –880 21.059 21.157 –100
Forschungs- und Entwicklungsleistungen 3.144 1.597 1.548 3.530 1.581 1.950
Rechts- und Wirtschaftsdienste, Werbung und Marktforschung 4.736 7.146 –2.410 4.947 7.371 –2.422
Technische Dienstleistungen 11.980 11.995 –17 12.581 12.206 375
Dienstleistungen für Landwirtschaft, Bergbau und Recycling 248 136 111 243 132 111
Operational leasing 879 888 –9 922 899 23
Handelsleistungen 1.460 1.841 –382 1.367 1.816 –448
Übrige unternehmensbezogene Dienstleistungen 3.877 5.734 –1.858 4.381 5.936 –1.556
Dienstleistungen für persönliche Zwecke, für Kultur und Erholung 729 1.978 –1.251 774 2.474 –1.700
Regierungsleistungen, a. n. g. 796 188 610 810 196 611
Dienstleistungsverkehr nach Regionen
EU-271 62.695 58.186 4.509 65.893 60.801 5.091
davon Euroraum-20 52.917 46.974 5.943 55.826 48.830 6.995
davon Deutschland 33.854 21.933 11.920 35.797 22.410 13.388
davon Italien 4.004 4.173 –170 4.229 4.298 –68
davon Ungarn 2.102 2.302 –202 2.112 2.550 –438
Extra-EU-27 20.841 19.846 995 21.241 20.477 764
davon Vereinigtes Königreich 3.267 3.355 –88 3.446 3.718 –270
davon Schweiz 5.825 3.467 2.358 5.881 3.373 2.509
davon USA 3.054 3.807 –751 3.400 3.901 –502
davon Russische Föderation 402 546 –144 304 267 36
davon China 490 647 –157 531 607 –78
1 EU-27: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Kroatien, Lettland,
Litauen, Luxemburg, Malta, ­Niederlande, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn,
Zypern und die entsprechenden europäischen Organisationen.
Anmerkung: 2013–2021 endgültige Daten (Benchmark Revision 2024), 2022–2023 revidierte Daten, 2024 provisorische Daten.
Quelle: OeNB, Statistik Austria.
Tabelle 13: Transaktionen aktiver Direktinvestitionen  
2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024
in Mio EUR
nach Komponenten
Transaktionen Netto –2.419 7.734 4.000 10.502 7.099 21.568 15.477 10.792 11.630
Eigenkapital Netto –4.489 5.263 245 5.637 239 11.670 428 3.277 3.348
Neuinvestitionen (+) Netto 21.291 20.583 15.489 39.432 24.973 23.792 x x x
Desinvestitionen (–) Netto 25.779 14.015 15.244 33.222 24.995 12.465 x x x
Reinvestierte Gewinne Netto 5.025 4.294 1.997 4.096 3.178 9.872 11.112 3.627 5.748
Sonstiges DI-Kapital1 Netto –2.955 –1.823 1.758 769 3.683 26 3.938 3.888 2.534
Forderungen (+) Netto –2.801 –996 2.378 1.099 5.251 2.078 4.203 3.992 3.235
Verbindlichkeiten (–) Netto 155 827 620 330 1.568 2.052 265 104 701
nach Zielregion
Global –2.419 7.734 4.000 10.502 7.099 21.568 15.477 10.792 11.630
EU-275 3.836 7.388 –1.469 4.753 –863 16.329 9.855 6.585 12.122
Deutschland 1.176 1.387 –1.978 901 2.681 –208 1.571 1.593 7.671
Italien 717 –210 –167 –217 135 455 851 212 255
Niederlande 6.227 4.457 –1.581 11.819 –7.421 2.115 1.318 364 3.053
Ungarn –765 288 626 543 554 528 1.066 2.074 193
Tschechien –919 471 494 1.124 732 1.617 946 –320 –766
Rumänien –1.118 695 1.051 423 313 742 1.542 –407 –947
Extra-EU-27 –6.255 346 5.469 5.749 7.962 5.239 5.622 4.207 –492
Vereinigtes Königreich 747 –187 –249 601 458 588 2.164 –361 38
Schweiz 1.117 –716 1.099 771 6.973 464 74 957 –2.254
Türkei –2.430 –1.111 397 57 113 256 665 123 –30
USA –263 110 1.291 181 1.722 1.364 635 1.967 1.375
Russland –468 1.210 504 889 –622 1.088 1.702 –617 –444
China4 243 526 368 77 –1.765 351 185 –398 –199
Europa 3.068 5.828 –6 7.197 6.512 18.556 13.829 7.582 9.997
Euroraum-19 10.111 4.994 –3.638 2.280 –3.553 3.960 5.349 4.232 13.502
CESEE3 –7.278 3.482 3.363 4.380 3.411 14.645 7.098 354 –1.265
1 Nettogewährung Konzernkredite bei aktiven Direktinvestitionen: Nettoveränderung der Forderungen abzüglich Nettoveränderung der Verpflichtungen
2 Nettogewährung Konzernkredite bei passiven Direktinvestitionen: Nettoveränderung der Verpflichtungen abzüglich Nettoveränderung der Forderungen
3 Albanien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Estland, Kosovo, Kroatien, Lettland, Litauen, Nordmazedonien, Moldawien, Montenegro, Polen, Rumänien,
Russland, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ukraine, Ungarn, Belarus.
4 Einschließlich Hongkong.
5 EU-27: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg,
Malta, ­Niederlande, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn, Zypern und die entsprechenden
europäischen Organisationen.
Anmerkung: Bis 2012 endgültige Daten, 2013–2021 endgültige Daten (Benchmark Revision 2024), 2022–-2023 revidierte Daten, 2024 provisorische Daten.
Quelle: OeNB.
Fortsetzung: Tabelle 13: Transaktionen passiver Direktinvestitionen  
2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024
in Mio EUR
nach Komponenten
Transaktionen Netto –7.152 14.138 5.012 4.414 –8.474 15.469 15.689 6.275 10.657
Eigenkapital Netto –5.740 6.721 3.117 –1.767 –4.452 3.883 –1.051 2.378 556
Neuinvestitionen (+) Netto 8.727 19.600 28.890 18.477 16.146 17.166 x x x
Desinvestitionen (–) Netto 14.766 13.623 26.054 20.296 20.639 15.121 x x x
Reinvestierte Gewinne Netto 3.148 6.643 4.155 4.382 –12 7.777 10.275 4.030 5.683
Sonstiges DI-Kapital2 Netto –4.560 774 –2.260 1.799 –4.010 3.809 6.465 –133 4.419
Forderungen (–) Netto 5.324 843 2.113 211 3.771 –1.388 –3.052 325 –1.898
Verbindlichkeiten (+) Netto 764 1.617 –147 2.011 –239 2.420 3.413 192 2.520
nach Herkunftsregionen
Global –7.152 14.138 5.012 4.414 –8.474 15.469 15.689 6.275 10.657
EU-275 –9.753 9.138 7.427 1.841 951 6.752 8.300 4.098 2.502
Deutschland 388 4.614 6.790 814 –171 3.392 2.221 625 1.864
Italien –6.988 607 153 –219 –687 478 758 613 200
Niederlande –3.718 1.740 14 236 –44 555 653 179 63
Luxemburg 776 1.772 31 715 587 1.061 2.759 677 1.037
Belgien –31 –89 70 0 20 70 58 3 –33
Spanien 239 19 34 –2 1.403 –149 –840 130 –91
Frankreich –258 494 –458 284 –169 172 243 1.260 –1.247
Extra-EU-27 2.601 5.000 –2.415 2.573 –9.425 8.717 7.389 2.177 8.155
Vereinigtes Königreich 47 322 –33 –738 –1.754 890 609 –1.211 –58
Schweiz 661 1.171 355 690 709 854 1.437 –139 1.010
USA 138 –4.959 –2.670 –1.293 –960 2.057 403 43 3.887
Russland –226 6.602 –1.587 578 –4.082 –158 3.057 1.180 2.181
Japan –57 –134 88 1.355 32 570 192 1.065 –83
Europa –9.174 16.504 6.167 2.588 –3.750 10.856 13.392 4.351 5.963
Euroraum-19 –9.988 9.139 7.107 1.788 425 6.339 7.678 3.648 1.054
CESEE3 –136 6.575 –1.449 527 –3.856 103 3.282 1.385 2.494
1 Nettogewährung Konzernkredite bei aktiven Direktinvestitionen: Nettoveränderung der Forderungen abzüglich Nettoveränderung der Verpflichtungen
2 Nettogewährung Konzernkredite bei passiven Direktinvestitionen: Nettoveränderung der Verpflichtungen abzüglich Nettoveränderung der Forderungen
3 Albanien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Estland, Kosovo, Kroatien, Lettland, Litauen, Nordmazedonien, Moldawien, Montenegro, Polen, Rumänien,
Russland, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ukraine, Ungarn, Belarus.
4 Einschließlich Hongkong.
5 EU-27: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg,
Malta, ­Niederlande, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn, Zypern und die entsprechenden
europäischen Organisationen.
Anmerkung: Bis 2012 endgültige Daten, 2013–2021 endgültige Daten (Benchmark Revision 2024), 2022–-2023 revidierte Daten, 2024 provisorische Daten.
Quelle: OeNB.
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