Jacob Stainer – Klangphysik auf Weltniveau

(, Wien)
Violine
Jacobus Stainer prope Oenipontum mp. 1671. © Graphisches Atelier Neumann.

Zum 400. Geburtstag* des Geigenbauers aus Absam in Tirol

Der Museumsverein Absam und die Oesterreichische Nationalbank Innsbruck (OeNB WEST) versammelten im Gemeindemuseum Absam eine hochkarätige Runde zu einem Pressegespräch über neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zur Untersuchung historischer Streichinstrumente, im Speziellen auch jenen des Absamer Geigenbauers Jacob Stainer.

Die Bedeutung von Jacob Stainer stand im Zentrum der Impulsreferate namhafter Expertinnen und Experten im Absamer Gemeindehaus. Anhand von neuesten Forschungsergebnissen, verdeutlicht mit spektakulären Bildern, sprachen an diesem Nachmittag neben Dr. Kurt Pribil, Mitglied des Direktoriums der OeNB, auch Dr. Rudolf Hopfner, Direktor der Sammlung alter Musikinstrumente im Kunsthistorischen Museum Wien, und Univ.-Prof. Dr. Monika Fink, Studiendekanin der Philosophisch-Historischen Fakultät der Universität Innsbruck, Institut für Musikwissenschaften. Univ.-Prof. Vesna Stankovic-Moffatt brachte im Rahmen der Veranstaltung eine Stainer-Violine in einem virtuosen Solo zum Klingen.

Die OeNB verfügt über eine Sammlung historischer Streichinstrumente. Dr. Pribil hob hervor: „Unter den derzeit 44 Instrumenten des klassischen italienischen und französischen Geigenbaus befinden sich acht Violinen von Antonio Stradivari, zwei Violinen von Giuseppe Guarneri del Gesù und auch eine Violine des Absamer Geigenbauers Jacobus Stainer aus dem Jahr 1671. Alle Instrumente sind an herausragende österreichische Musikerinnen und Musiker unentgeltlich und dauerhaft verliehen.“
 

* Das exakte Geburtsdatum von Jacob Stainer ist nicht bekannt. In einem Brief von 1668 schreibt er aber, dass er nunmehr fast 50 Jahre alt ist. Da dieser Brief das einzig relevante Indiz für sein wirkliches Geburtsjahr bzw. Alter ist, kann eine Geburt im Herbst/Winter 1618 näherungsweise hergeleitet und als sehr wahrscheinlich angesehen werden.

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