OeNB-Gouverneur Nowotny: 2017 für Konsolidierung als Grundlage eines stabilen Aufschwunges nützen

(, Wien)

Die Wirtschaftslage Österreichs ist 2017 von einem kontinuierlichen Wachstum geprägt, das in etwa der Dynamik des Euroraumes und speziell der Bundesrepublik Deutschland entspricht. In der nationalen wie auch in der europäischen Wirtschafts­entwicklung bestehen erhebliche Risiken, wobei allerdings Österreichs Haupthandelspartner, speziell auch die Staaten Zentral- und Osteuropas, überwiegend eine starke Dynamik erwarten lassen.

Die Stabilisierung oder auch Erhöhung der Energiepreise lässt für 2017 einen deutlichen Anstieg der Inflationsraten erwarten, was für Österreich entsprechende Herausforderungen für die Wettbewerbsfähigkeit und die Reallohnentwicklung bedeutet. Auf europäischer wie auch auf österreichischer Ebene ist für 2017 freilich weiterhin eine Inflationsentwicklung unterhalb des Stabilitätszieles der Europäischen Zentralbank (EZB) zu erwarten. Es ist daher weiterhin – aber nicht auf unbegrenzte Zeit – mit einer expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank zu rechnen. Die – noch – anhaltende Phase niedriger Zinssätze sollte von den öffentlichen Haushalten für eine Phase der Konsolidierung genutzt werden, d.h. für eine Verringerung der öffentlichen Defizite und für einen beschleunigten Abbau der Schuldenquoten. Dies kann als Grundlage für einen stabilen mittelfristigen Wirtschaftsaufschwung dienen, für den Unternehmen und private Haushalte das niedrige Zinsniveau nützen können.

In diese Richtung zeigen auch die aus den jüngsten Umfragen ersichtlichen deutlich positiven Konjunkturerwartungen der Unternehmen und der Konsumentinnen und Konsumenten für das erste Halbjahr 2017.

 

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