Glossar

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Begriffe mit D

Deckungswerte

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Deckungswerte sind aus Zentralbanksicht Werte, die dazu beitragen, die bestehenden Verpflichtungen (vor allem den Banknotenumlauf) zu besichern. Dazu zählen unter anderem Gold, Devisen, Wertpapiere sowie Forderungen gegen den IWF. Im Eurosystem gelten als Deckungswerte alle Aktiva der nationalen Zentralbanken und der EZB.

Deleveraging

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Häufig erhöhen Gesellschaften den Fremdkapitalanteil, um stärkeres Wachstum zu generieren (Leverage). Diese zusätzliche Fremdkapitalaufnahme erhöht im Gegenzug aber das Risiko, den Verpflichtungen nicht mehr nachkommen zu können. Deleveraging bezeichnet die Substitution von Fremdkapital durch Eigenkapital, wodurch eine Verminderung der Leverage, und damit des eingegangenen Risikos herbeigeführt wird.

Depot (Depotbank)

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Konto, das Wertpapierinvestoren zur Verwahrung und Verwaltung ihrer Wertpapieranlagen bei Kreditinstituten eröffnen müssen.

Derivat (Finanzderivat)

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Ein Derivat ist ein Finanzinstrument, dessen Wert vom Marktpreis eines anderen Finanzinstruments abgeleitet ist. Derivate sind Forderungsrechte über die künftige Lieferung oder Abnahme bestimmter Aktiva wie beispielsweise Wertpapiere oder Devisen, und zwar zu einem zuvor vereinbarten Preis.

Devisen sind auf ausländische Währung lautende und im Ausland zahlbare Geldforderungen (z. B. Zahlungsanweisungen, Wechsel und Schecks).

Devisenmarkt

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Der Devisenmarkt ist ein Markt für den Handel mit Währungen, auf dem sich aufgrund von Angebot und Nachfrage der Wechselkurs (Kassa- und Terminkurs) zwischen jeweils zwei Währungen bildet. Angebot und Nachfrage werden von realwirtschaftlichen Faktoren (Import und Export von Gütern und Dienstleistungen) und finanzwirtschaftlichen Faktoren (Import und Export von Kapital) bestimmt. Der Handel verläuft nicht zentral über eine Börse, sondern zumeist direkt zwischen den Marktteilnehmern über elektronische Handelsplattformen.

Devisenpolitik (Devisenmarkt-Interventionen)

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Ziel der Devisenpolitik ist es, den Kurs der eigenen Währung zu beeinflussen. Zweck der Intervention kann die Verteidigung einer fixen Wechselkursanbindung sein. Es intervenieren aber auch Notenbanken mit flexiblen Wechselkursstrategien fallweise, wenn der Wechselkurstrend der Wirtschafts- oder Inflationsentwicklung massiv schadet.

Devisenswap

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Ein Mix aus einem Kassageschäft (Geschäft mit sofortiger Erfüllung) und einem Termingeschäft (Geschäft auf spätere Erfüllung). In der Wirtschaft werden Devisenswapgeschäfte zur Kurssicherung beziehungsweise zur kurzfristigen Finanzierung eingesetzt.

Direktbank

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Eine Direktbank wickelt ihre Geschäfte nicht über ein Filialnetz, sondern über Direktkanäle wie Internet, Telefon, Fax oder per Post ab. Zumeist handelt es sich bei Direktbanken um Tochterinstitute von Finanzkonzernen oder größeren Banken. Direktbanken unterliegen in Österreich genauso wie alle anderen Banken dem BWG und der Bankenaufsicht durch die FMA.

Direktinvestitionen (FDI, Foreign Direct Investment)

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Direktinvestitionen sind im Rahmen der Zahlungsbilanz erfasstes, langfristig in ausländischen Unternehmen investiertes Kapital, das aufgrund eines Anteils von mindestens 10 % am Grundkapital maßgeblichen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit des betreffenden Unternehmens sichert. Man unterscheidet aktive Direktinvestitionen (Österreichs im Ausland) bzw. passive Direktinvestitionen (des Auslands in Österreich). Weiters sind die laufenden Transaktionen innerhalb einer Berichtsperiode (Flüsse) von den Beständen zu Periodenende zu unterscheiden. Eine weitere Differenzierung betrifft die Art der Finanzierung, und zwar Eigenkapital und „sonstiges Direktinvestitionskapital“ (konzerninterne Finanzierung, vor allem durch Kredite). Ebenfalls zu den Direktinvestitionen („im weiteren Sinne“) gehören Special Purpose Entities sowie der Erwerb von Liegenschaften durch Private im Ausland.

Diskontsatz (Bankrate)

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Der Diskontsatz ist jener Zinssatz, den die Zentralbank beim Ankauf von noch nicht fälligen Wechseln oder Wertpapieren für die Zeit vom Ankaufstag bis zum Fälligkeitstag verrechnet. Er gehörte bis Ende 1998 zum geldpolitischen Instrumentarium der OeNB und galt als Bezugspunkt für viele Verträge. Mit dem Übergang der Zuständigkeit für die Geldpolitik auf das Eurosystem wurde das Diskontgeschäft eingestellt. Als Benchmark in Verträgen gilt seither der Basiszinssatz.

Diversifikation

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Als Diversifikation wird in der Vermögensveranlagung die Aufteilung des Gesamtvermögens auf unterschiedliche Anlageformen bzw. Vermögenswerte bezeichnet. Ziel der Diversifikation ist die Streuung der Veranlagung und damit die Verminderung des Risikos.

Dividende

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Die Dividende ist der Teil des Gewinns einer Aktiengesellschaft, der an die Aktionäre ausbezahlt wird.

Dividendenrendite

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Die Dividendenrendite ist eine Kennzahl zur Bewertung einer Aktie und gibt den prozentuellen Anteil der ausbezahlten Dividende am Preis der Aktie an. Wird wie folgt berechnet: Dividende/Aktienpreis x 100.

Duration (auch Macaulay-Duration genannt)

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Die Duration gibt die durchschnittliche Kapitalbindungsdauer einer Geldanlage in einem festverzinslichen Wertpapier wieder und ist somit der gewichtete Mittelwert der Zeitpunkte, zu denen der Anleger Zahlungen aus einem Wertpapier erhält.